Beiträge von kaham

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    Gibt es ein Mittel, das sofort gegen Flöhe wirkt und nicht gerade Chemiebomben sind/also auch kinderfreundlich bei engem Hundekontakt? Die Hunde haben seit ein paar Tagen Flöhe und baden hat nicht geholfen. Wirkt Verminex (wäre etwas, was ich zu Hause habe) sofort oder dauert das dann trotzdem tagelang?


    Capstar.
    Macht alles nieder, was saugt in den Stunden nach der Verabreichung.
    Program die nächsten Monate.
    Macht den Rest unfruchtbar.

    Beide Stoffe kommen aber sicher nicht so isoliert in der Natur vor.

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    Mag schon sein, daß beim fremden Menschen etwas furchtbar spannendes dabei ist. Aber trotzdem sagt es doch etwas über die Beziehung zum Halter aus, wenn ein Hund ihn darüber vergisst?

    Naja, vielleicht sollte man das nicht an einem Ereignis festmachen, sondern mehr das Gesamtpaket betrachten.
    Ziemlich viele Kinder hätten keine Bindung zu ihren Eltern, wenn man das an einem Ereignis festmacht. Und daran glaube ich nicht. :)
    Immerhin ist's ja auch ein Unterschied, ob der Hund dann nach der interessanten Situation völlig locker bleibt, obgleich sein Mensch weg ist. Oder ob ihm das vielleicht gar nicht so gut gefällt, dass der so "plötzlich" nicht mehr da ist.

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    Spielen lasse ich sie an der SL nicht mehr, da mein Hund gerne aus dem Spiel mal schnell abhaut (bei losgelassener Schlepp).

    Urx, das ist ja blöd. Meinst Du, sie passt das wirklich ab? Oder eher zufällig - ein Düftchen in der Nase und so...

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    Ich nutze keine Schleppleine und dulde keinerlei Kontakt zu Hunden an der Schlepp. Es würde keine drei Minuten dauern und einer der Hunde hätte sich das Ding um den Hals gewickelt.

    Nicht meine Erfahrung - auch nicht die von Bekannten- wenn man aufmerksam und vorausschauend agiert (auch mal abrufen etc., Sitz aus dem Spiel heraus hilft auch ;)).
    Allerdings sollte man wirklich auf die Hunde achten. Und Hunde, die "kitzlig" sind, wenn es zu eng wird, sind ein Problem, falls mal einer mitm Fuß festhängt oder so: Daher wäre ich bei fremden Hunden vorsichtig. Man muss sich eben auch selbst ein bisschen bewegen, um Verwicklungen zu vermeiden. Hält fit. ;)

    Meine Erfahrungen beschränken sich allerdings auf mittelgroße bis große Hunde und etwas steifere Schleppleinen (Biothane hauptsächlich, auch mal Gurtband, das ist aber schon etwas blöder vom Verwickeln her). Bei kleinen Hunden oder weicheren Schlepps kann ich mir gut vorstellen, dass es schnell Probleme geben kann.

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    Doch, ich schon, genau die Sache mit den funktionalen Verstärkern ist das, was man gerne bei Z&B anhängt und sicherlich sinnvoll, wenn nicht nötig ist.

    Naja, funktionale Verstärker sind ja nun nicht das einzige Kennzeichen der Konzepte - m.E. auch nicht das ausschlaggebende, wenngleich bei BAT unglaublich gehypte - , das wäre ja arm, die wurden ja nun schon länger als gute Verstärker erkannt.

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    Bei Hunden, die gezielt Artgenossen kaltmachen, wird das Dopamin-System in dem Moment wirken, in dem sie zupacken - genau wie im Beute-Fang-Verhalten.

    Und bei überraschenden Ereignissen. (Training mit Jackpot oder Strafe "aus dem Nichts" - das bleibt hängen.)
    Aber ich würde jetzt mal vermuten, dass nicht nur das Dopamin da seine Fingerchen im Spielt hat. Noradrenalin?

    Hast Du vielleicht noch im Kopf, welche Studie dazu an Hunden durchgeführt wurde, dass beim Beuteverhalten im Moment des Zupackens Dopamin besonders ausgeschüttet wird?

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    Leider verselbstständigt sich dieser Prozess recht schnell, weil das Belohnungssystem aktiviert wird und das kann dazu führen, dass dieser Kick regelrecht gesucht wird.

    "Ich hab Stress, wo ist der Hund, in den ich reinbeißen kann????"

    Aber eher unbewusst, denn der Kick muss nicht als angenehm empfunden werden.
    Ob wohl der eigentliche Stressreiz schon als Stimulus für's Dopaminsystem etabliert wird? Würde ich mal vermuten, kenne jetzt dazu aber keine wissenschaftliche Unersuchung. Vielleicht jemand anderes?
    (Bei Medikamenten/Drogen kann das Ritual davor schon eine gewisse Wirkung erzielen bzw. eine Gewöhnung auslösen, indem der Körper schon mal vorsorglich gegensteuert.)

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    Einmal schaffte er es übrigens, ein Auto anzugreifen (Die Leine rutschte dem Frauchen aus der Hand.) und dabei wurde seine Hüfte von dem Rad überrollt. Das änderte trotzdem rein gar nix an seiner Passion...

    Naja, für einen Autojäger finde ich das nicht so außergewöhnlich. Das gab's beim Hund von Bekannten auch ähnlich. Zwar nicht überrolt, aber das Auto ist drangefahren, der Hund hatte nämich vorwiegend die vordere Stoßstange als Ziel. Trotzdem hat er natürlich nicht aufgehört.
    Und Autos töten wollte der nicht. War halt Jagerei.

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    Daraus diesen Schluss zu ziehen, auf die Idee käme ich nicht.

    Ich auch nicht. ;) Es war aber die logische Folgerung daraus, dass man sagt, ein Hund will töten, dann aber hört er nicht beim Töten auf, sondern zerfleddert den Hund noch.
    Du verstehst?


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    Ich würde das eher so einschätzen, dass die Hunde nach dem eigentlichen Tötungsakt einfach daran interessiert waren, den Feind wirklich ganz zu vernichten oder "noch ein bisschen Frust abzulassen".

    Ich würde zweiteres annehmen und die Tötungsabsicht in Frage stellen.

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    Klar... also versuchen kann ich's jedenfalls. Möglichst kurz :D

    Danke schön.

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    Bzgl. des Verhaltens von Tieren sehe ich (und behaupte damit nicht, dass das bewiesenermaßen wahr ist) eben noch diesen Unterschied der "Interpretanz". Ein Tier interpretiert nicht. Es hat durch die Evolution mittlerweile mehr als nur eine Möglichkeit auf etwas zu reagieren, aber es bleibt ein Aktion-Reaktion-Prinzip. Neue Handlungsweisen werden nur mit Unterstützung (bei Hunden dann meist vom Menschen) gelernt. Jedenfalls in der Geschwindigkeit, wie ein Mensch alleine zur Entwicklung fähig ist.

    Ich verstehe, was Du meinst. Ich glaube aber, ich gehe nicht ganz konform damit. Ich habe dabei Zweifel in beide Richtungen - also sowohl, ob Hunde (Tiere allgemein noch viel mehr, man denke an Primaten) wirklich keine Interpretation kennen (bei allem), als auch ob Menschen wirklich so glasklar mit freiem Geiste interpretieren oder vielleicht doch einer die Umweltbedingungen wie auch eigene Gefühlslage (letzendlich ein bestimmter kürperlicher Zustand) nicht einfach zum Reiz dazugezählt werden müssen und samit nicht wirklich für eine andere Interpretation sorgen, sondern schlicht einen anderen Reiz darstellen.

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    Aber, in Beispiel zwei würde ein Hund reflektieren, also sich SELBST in die Rolle des anderen versetzen können----- Meinst Du, ein Hund ist zu soetwas fähig? a la "Uh, der jault, wenn ich beiße! Das muss sich genauso anfühlen, wenn ein anderer Hund mich beißt..." Ich persönlich glaube nicht, dass ein Hund sich derart in ein anderes Wesen hineinversetzen kann. Ich rede nicht von Empathie gegenüber anderen Wesen, aber Reflexion ist schon ein Ding, das selbst Menschen, mit einem komplexeren "ich bin, ich tue, ich denke" Denken, nicht hinbekommen.....

    Eben. Beispiel zwei müsste aber möglich sein, um zu sagen, dass ein hund bewusst töten will.