Beiträge von erdbeerhonig

    Wenn ich darüber nachdenke, löse ich eigentlich fast jedes Kommando auf.
    - Sitz, Steh und Platz bedeutet, dass sie so lange bleiben soll bis ich was anderes sage. Leider wechselt sie dann zwischen den Kommandos.. schicke ich sie ins Platz, setzt sie sich nach einer Zeit hin.
    Anfangs war gedacht: Bleib=Egal, was du machst aber hier auf dem Fleck bleiben bis ich auflöse
    Sitz/Platz/Steh=Dieses Kommando bis ich auflöse
    Aber da bin ich nicht konsequent genug :ka:
    - Auch beim Rückruf schicke ich sie mit einem "weiter/ok" wieder weg.
    - Bei mir (lockeres Fuß) und Fuß muss auch aufgelöst würden.
    - Grundstellung wird auch aufgelöst bzw. geht das dann ja ins Fuß über
    - Stopp/Warte muss auch aufgelöst werden

    Ausnahme ist das Körbchen/Box. Schicke ich sie dort hin und sie schläft ein, darf sie danach ohne Erlaubnis wieder raus. Meist habe ich das dann nämlich vergessen, dass ich sie dahin geschickt habe :D Sie weiß aber ganz genau, dass sie sich dort entspannen soll. Sie kann da sehr gut unterscheiden, ob sie nun eine Erlaubnis braucht um wieder aufstehen zu dürfen oder eben keine.

    Oh, ja stimmt. Ich wollte hier ja berichten.
    Erstmal vielen Dank für die vielen Ratschläge und Tipps, einiges habe ich mir echt zu Herzen genommen und (versucht) umzusetzen.

    Hund wurde wieder abgeholt :)
    Wir haben die Spaziergänge immer etwas rausgezögert und konnten so dann die Morgen+Mittagsrunde zusammen legen, dann halt eine längere Runde. So mussten wir dann halt statt 3 Mal nur 2 Mal rausgehen.
    Die Kombination aus Tragen+Leberwurst (wir haben in der Zeit 2 Tuben verbraucht :pfeif: ) hat ganz gut funktioniert. So hat er auf dem Arm nicht gezappelt und war ruhig. Allerdings hat er dann draußen extrem aufgedreht.. er hat immer 5-10 Minuten gebraucht bis er runter kam.
    Auffällig war, dass er nachts ruhiger draußen war. Leia hatte die letzte Woche Durchfall und wir mussten häufig nachts raus. Da war der Gasthund ruhiger und hat auch nicht mehr an der Leine gezogen. Das zeigt ja irgendwie, dass er wirklich überfordert ist mit den ganzen Reizen: Autos, Menschen, Hunde, Baustellenlärm.. war ihm wohl einfach zu viel. Nachts um 3Uhr ist es draußen ja deutlich ruhiger.
    Auch hat er nachts erst ziemlich spät kapiert, dass wir raus gehen.. dadurch war es auch in der Wohnung ruhig - Ich hatte dann sogar kurz überlegt, nur noch nachts mit ihm rauszugehen :pfeif:

    Mit der Besitzerin habe ich natürlich auch nochmal in Ruhe gesprochen. Sie empfinden das einfach nicht so schlimm, sie "sitzt" diese Anfangszeit der Aufregung einfach aus. Sie findet es sogar ganz süß, dass er sich so sehr freut mit ihr rauszugehen. Ihr kam gar nicht der Gedanke, dass das hier ein Problem sein könnte. Er hat das wohl aus dem Tierheim "mitgenommen", da es da nur selten rausgekommen ist... zumindest war das ihre Erklärung.
    Dadurch dass sie mit ihm viel Rad fährt und er so durchs Rennen beschäftigt ist, wird er dann auch schneller ruhiger. Hund wird direkt vor der Tür ans Rad gespannt und dann gehts los... Hat mich ein bisschen an Schlittenhunde erinnert.. die bellen ja vor Aufregung dann auch immer (zumindest im Fernsehen :D)
    Hab ihr nahegelegt, dass das wohl nicht die richtige Beschäftigung für ihn ist. Er tat mir nämlich auch wirklich leid. Ist für ihn ja purer Stress jedesmal. Aber gut, dass ist ja ihre Entscheidung.

    Ich denke aber auch, dass er bei mir einfach besonders aufgeregt war. Mir selber ist es sehr schwer gefallen, da ruhig zu bleiben.. das übertragt sich ja auch auf den Hund.

    Wir haben ihn ins Wohnzimmer (Glastür zum Flur) gesperrt uns angezogen, Leine genommen und ihn fix rausgeholt. Dann auf den Arm und ihm die Lerbwurst vors Maul gehalten. Das ganze einfach nicht unnötig verlängert... kurz und schmerzlos. Er hat zwar im Wohnzimmer immer noch gefiept und ist ständig an die Tür gesprungen.. aber so hat er mich und Leia zumindest nicht mit aufgedreht...
    Am Ende hatte er dann aber gelernt wie er die Tür öffnen kann.. :ka:

    Er kann zwar die Kommandos zuverlässig. Er hat auch während der Aufregung "Sitz" und "Platz" gemacht, aber eben nur für wenige Sekunden. Danach ist er wieder hochgesprungen, wie ein Flummi... gefiept hat trotzdem ständig.

    Ich bin froh, dass die Zeit rum ist. Aber gelernt hab iche trotzdem etwas: Ich kann mit so einem aufgedrehten Hund einfach nicht umgehen. Ich brauch etwas ruhiges.
    Muss wohl auch ein bisschen an meiner Geduld arbeiten :D Oft war ich dann auch einfach auf 180.
    Ich weiß nun Leia richtig zu schätzen :D

    Ich habe keine Erfahrung mit Bofrost/Eismann.. allerdings kam mir ein Gedanke, als ich deinen Beitrag gelesen habe.

    Hast du schonmal von einer Biokiste gehört? Viele Bauern liefern in regelmäßigen Abstanden (wöchentlich, alle zwei Wochen..) eine Auswahl an Gemüse/Obst nach Hause. Da ist die Qualität natürlich um einiges besser als im Supermarkt. Und man kann eben auch die Menge selber bestimmen. So kann man sagen, dass man nur 3 Zwiebeln haben möchte. Zur Not dann eben selber einfrieren.

    hmm.. das ist echt ein schwieriges Thema.
    Leia bedeutet mir und meinem Freund sehr viel. Wir stecken unsere Bedürfnisse oft zurück (z.B. weil wir sie nicht so lange alleine lassen wollen) und tun alles, damit es ihr gut geht. Sie schläft auch bei uns im Bett, wird zugedeckt, bekommt gutes & teures Futter, sie begleitet uns im Alltag und wir versuchen sie überall mit einzubinden, wir kuscheln mit ihr und reden auch oft mit ihr im Sinne von "Och, Leia warum guckst du denn schon wieder so traurig?" Mir wurde schon oft vorgeworfen ich vermenschliche sie. Meistens kommt dieser Spruch aber von Leuten, die keine Ahnung von Hunden haben. (Sorry, wenn euch mein Hund auf meinem Sofa stört, könnt ihr ja gehen. Der Hund wohnt hier, ihr nicht :D)
    Mir ist bewusst, dass sie ein Hund ist und auch andere Bedürfnisse als ein Mensch hat. Die Beziehung zu ihr ist schon anders als zu meinen (jetzt ehemaligen) Haustieren. Meine Kaninchen und Mäuse haben mir nie so viel beudetet und die kamen auch nicht nachts mit ins Bett :) Aber Nagetiere und Hunde haben natürlich auch unterschiedliche Bedürfnisse. Die Kaninchen habe ich mit Heu, selbstgebastelten Höhlen und Löwenzahn "verwöhnt" - Leia verwöhne ich eben anders.

    Meine Oma sagt auch immer, dass das mit den Urenkeln wohl noch dauern kann, jetzt wo wir einen Hund haben. Dass wir aber noch keine Kinder haben, hat einen ganz anderen Grund. Auch wenn wir keinen Hund hätten, hätten wir noch keine Kinder... "Ersatz" für Kinder ist unser Hund aber sicher nicht. Als Leia vor fast 3Jahren hier eingezogen ist, war unser Kinderwunsch noch nicht wirklich vorhanden.
    Ich muss aber sagen, dass mir echt das Herz aufgeht, wenn ich sehe wie mein Freund mit Leia umgeht. Wenn ich die beiden so sehe wie sie kuscheln, tricksen oder einfach nur rumtoben.. denke ich mir oft: "Oh, wie süß das wohl wird, wenn er mit unserem Kind auch so liebevoll umgeht"
    Irgendwie ist es halt schon ein sehr guter "Test". Ich bin mir jetzt einfach sicher, dass mein Freund mit mir an einem Strang ziehen kann, ich mich auf ihn verlassen kann, die ganze Arbeit nicht nur an mir hängen bleibt und wir uns die Verantwortung teilen können.