Beiträge von Dschinn

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    So wie es sich liest, meint dein Freund, dass er alles richtig macht und sieht so eben keinen Sinn darin, irgendwas an seinem Verhalten zu ändern. Ich kann natürlich nachvollziehen, dass in dir die Wut hochsteigt und es vorallem für den Hund möchtest, dass er sein Verhalten ändert - nur dazu ist eben erstmal die Einsicht nötig, dass er was falsch macht.

    Ob du wirklich was verändern kannst -ich glaube erstmal nicht :sad2:

    Ich persönlich könnte nie mit jemanden zusammen sein, der so seinen Hund behandelt :nein:


    :gut:

    Du hast einen grossen, schweren Hund, der ziemlich sicher meistens grösser ist als die Hunde, auf die er "draufspringt". Ich würde meinen 17 Kilo Hund auch weg ziehen, wenn ein so schwerer Hund mit den Vorderbeinen auf seinen Rücken drücken möchte....

    Leinenkontakte ganz einfach unterbinden und zwar möglichst frühzeitig auf Distanz gehen und nicht erst mit angespannter Leine den Hund wegziehen, das fördert nur Aggressionen.

    Wenn Dein Malamute ausgewachsen ist und immer noch an der Leine auf andere Hunde draufspringen möchte, wirst Du ein erhebliches Problem haben, ihn daran hindern zu wollen! Deshalb bring ihm jetzt bei, an der Leine gelassen und ruhig andere Hunde zu kreuzen!

    Euer neuer Hund ist mehr als 4mal schwerer als der erste, jünger, agiler und lebhafter und "rennt den Kleinen schon mal über den Haufen". Vielleicht hat er dem Kleineren bei so einer Aktion weh getan (als Labi-Mix ist er evtl. ziemlich distanzlos?) und deshalb warnt der Jacky ihn jetzt ganz einfach vorsorglich, damit er ihm nicht wieder weh tut?

    Ich würde ganz klar den Ersthund bevorzugt behandeln und den Zweithund mehr eingrenzen und ihn von Plätzen weg schicken, wo der erste daran vorbei gehen muss. Wenn der Jacky warnt und fletscht, beobachtet den anderen, evtl. starrt der, ist steif oder ganz einfach zu nah? Wenn das so ist, dann rügt den Verursacher und nicht den Warner.

    Wir haben drei unkastrierte Rüden. Mein Border Collie war gut 1,5 jährig, als der Field Trial Golden Retriever der Freundin und Wohnpartnerin dazu gekommen ist, stürmisch, distanzlos, grob, ein Welpe eben. Wir haben meinen Dschinn "beschützt", wir haben dem Welpen Benimmregeln uns und meinem Hund gegenüber beigebracht, mein Border Collie musste nie "massregeln". Im Februar (Dschinn 3 jährig, Golden Retriever 1,5 jährig) ist mein zweiter BC dazu gekommen. Wieder haben wir Menschen dem Welpen beigebracht, wie wir in unserer Familie miteinander umgehen. Ohren beissen, Fell und Rute packen und schütteln = nicht erlaubt, Welpen gebremst und die beiden Grossen fürs Aushalten gelobt!

    Wenn wir Menschen Hunde willkürlich zusammen bringen, müssen wir Menschen auch dafür sorgen, dass sie zusammen auskommen und das Zusammenleben regeln.

    Lass die beiden Hunde vorläufig nie alleine zusammen. Wenn kein Zweibeiner da ist, sollten die beiden räumlich getrennt sein.

    Es gibt gute Literatur zum Thema. "Mehrhundehaltung" von Thomas Baumann oder "Darf's einer mehr sein?" von M. Franck und R.C. Franck sind super gut!

    Liebe Grüsse Irène

    Wenn Du weisst, dass er die Kabel zerbeissen will, dann verhindere das räumlich. Leg einen schweren Teppich (aus dem Brockenhaus z.B.) darüber oder leg die Kabel in einen Kabelkanal. Du kannst die Stuhlbeine mit Alufolie einwickeln, beim Sofa unten dicke Maler-Abdeckfolie anbringen usw.! Statt dem Welpen immer mehr und immer häufiger und immer strenger alles mögliche zu verbieten, mach die Wohnung welpensicher! Du willst eine Bindung zu Deinem Baby aufbauen, das schaffst Du nur mit Liebe, Vertrauen und Nähe, aber sicher nicht mit Strenge, Grenzen aufzeigen, Verbote aussprechen, Dinge wegnehmen! Gib ihm die Möglichkeit, mit gleichaltrigen Hunden frei zu toben, im Wald Äste zu zerkauen, Moosbüschel zu rupfen, über Steine zu klettern und und und! Entdecke und beobachte mit ihm zusammen Schnecken, Käfer, Regenwürmer, krabble mit ihm über die Wiese, unter tiefhängenden Zweigen durch, klettere mit ihm über Baumstämme, verschieden grosse Steine - kurz lehre ihn die Welt kennen!

    Wenn er Deine Kuschelangebote ablehnt und Dich dabei beisst und anknurrt, dann lass es einfach, wenn Du aufhörst, Dich so aufzudrängen, wird er irgendwann von sich aus Deine Nähe suchen. Solange Du ihm nachläufst, um ihm Dinge aus dem Maul zu "klauen", solange wird er jede Annäherung von Dir bedrohlich empfinden.

    Ich wünsche Dir und Deinem Welpen alles Glück der Welt, damit Ihr beide Euch bald einmal findet und Du ihn verstehen kannst. Wir Menschen müssen die Hundesprache lernen und nicht umgekehrt!

    Liebe Grüsse Irène

    Was mir besonders auffällt ist, dass Du bei ganz vielen vorgeschlagenen Beschäftigungsmöglichkeiten sofort schreibst "nein, das geht nicht, das kann sie nicht, das zerstört sie, das interessiert sie nicht....usw.". Mir scheint, Du bist viel zu wenig geduldig und nicht so bereit, Deiner Hündin jede Tätigkeit, jede Beschäftigungsmöglichkeit, jede Übung minutiös und in kleinsten Teilschritten beizubringen. Warum liest Du Dich nicht mal in "Positive Bestärkung, Clickertraining" u.ä. ein? Es ist nämlich unheimlich spannend und bindungsfördernd, dem Hund zu zeigen, zu was er alles fähig ist! Viele Hunde haben von Klein her gar nie gelernt, etwas auszuprobieren und es fehlt die Frustrationstoleranz, wenn etwas nicht gleich klappt.

    Ich würde auch die regelmässige morgendliche Toberunde mit dem Rhodesian Ridgeback mal eine Zeitlang ausfallen lassen und in dieser Zeit dafür ganz gezielt neue Sachen mit ihr erarbeiten. Das Spiel mit Hunden puscht total auf und anschliessend muss sie gleich auf Null runterfahren und den ganzen Tag alleine sein.

    Ist es Dir nicht möglich, jeden Mittag für 15 bis 20 Minuten nach Hause zu gehen? Du musst sie dann nicht körperlich müde machen, aber einfach jeden Mittag nach dem Versäubern kurz an einer neuen Übung arbeiten? Jede Übung in kleinste Zwischenschritte aufteilen und erst einen Schritt weitergehen, wenn ein Schritt wirklich zu mindestens 80 bis 90% klappt, ohne dass Du ihr noch helfen musst.

    Liebe Grüsse Irène

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    Hallo!
    Ich habe ein Problem mit dem Nachbarshund. Meine 3jährige Tochter Bibi besucht manchmal die Nachbarn. Die haben einen Hund, den man nicht stören darf, wenn er schläft. Ich versuche das Bibi ständig zu erklären, sie kennt es aber von unserem Hund Fritzi ganz anders. Bibi darf alles mit Fritzi machenda werde ich einfach nur wütend, wenn eine erwachsene Frau es als selbstverständlich anschaut, dass ein Hund sich einfach alles gefallen lassen muss!, es gibt nie ein Problem oder geknurre. Nun letzthin war Bibi beim Nachbarn und ich wollte sie holen. Der Hund liegt "im Platz" und ist wach. Bibi geht auf den Hund zu und sagt seinen Namen. Sie steht ca. 1 m weit weg. Der Hund schiesst auf und knurrt und fletscht die Zähne. Ihr könnte Euch sicher vorstellen, wie so etwas tönt. Bibi weint und zuerst denke ich, es ist nichts passiert. Dann sehe ich den grossen Kratzer, der über ihre Wange läuft. Nach dem Verarzten und dem Erholen vom ersten Schock, dann die Wut und die Hilflosigkeit. Der Besitzer hat seinen Hund nicht zur Ordnung gerufen. Und dann noch die Aussage, dass es Bibi besser wissen muss, und sie nicht zum Hund hin soll. Aber wie gross muss den der Abstand noch sein. Und wie soll ich einem 3jährigen Mädchen erklären, dass sie den Hund in Ruhe lassen soll und dieser aber immer wieder mit einem Ball ankommt und mit ihr spielen will. Ich würde die Reaktion versehen, wenn Bibi den Hund geschlagen oder sonst etwas getan hat. Ich verstehe die Reaktion des Hundes überhaupt nicht. Mir macht es Angst, dass es zu einem schlimmeren Vorfall kommen könnte. Ich habe mir nun vom Nachbarn erbeten, dass der Hund, falls wir bei ihnen zu Besuch sind, weggesperrt wird. Es sind ja dann noch 3 andere, kleinere Kinder da, die noch weniger wissen, dass sie den Hund in Ruhe lassen sollen.
    Aber es geht ja noch weiter... letzhin ist mein Mann mit dem Velo am Tor des Nachbars vorbeigefahren.. der Hund stürzte sich zähnezeigend aufs Bein. Mein Mann kann sich ja wehren und es ging zum Glück gut aus. Der Nachbar reagiert nicht, sein Hund sei der brävste....(übrigens er hat selber Kinder). Auch hier, mein Mann spielt öfters mit dem Hund, bisher kein Problem...

    Ich bin nun so hin und hergerissen, zwischen überängstlicher Mutter (bin ich halt), die ihre Kinderchen beschützen will und auch Hunde-Mami, die den Hund ja auch verstehen will. Auf der einen Seite stimmt es für mich so mit dem Nachbarn nicht, aber ich möchte auch kein grosses Fass aufmachen und es mir mit ihm verderben.

    Vielleicht könnt Ihr mir helfen, meine Bedenken gegenüber dem Hund etwas zu zerstreuen oder zu festigen? Oder vielleicht habt Ihr mir Tipps wie ich mit dem Hund umgehen soll.

    Herzlichen Dank für Eure Hilfe.

    Liebe Grüsse
    Hexe

    Ganz spontan ist mir der Gedanke gekommen, dass Du einfach von allen Zutaten eine grössere Menge geben solltest. Wenn sie fit ist und Appettit hat, der TA keine Ursache gefunden hat, dann reicht einfach die zugeführte Energie nicht mehr zum erhalten des Gewichtes.

    Alles Gute für Deine Maus!

    Liebe Grüsse Irène

    Wie die anderen hier alle auch bereits geschrieben haben, bitte bitte den Hund nie für seine Warnungen (versteifen, starren - knurren) strafen! Daraus können dann die Schlagzeilen in der Zeitung zu lesen sein "Hund hat ohne Vorwarnung zugebissen"!

    Wenn der Hund (Welpe, Junghund, Erwachsen, Senior) sich versteift, wenn ich mich ihm nähere, bleibe ich in diesem Moment stehen bis der Hund wieder entspannt ist, dann (nicht vorher) gehe ich ein paar wenige Zentimeter zurück und rufen den Hund zu mir, das heisst, ich nehme Druck weg (Bedrohung) und dann kann er sich mir näheren. Dabei muss der Mensch unbedingt vermeiden, den Hund seinerseits anzustarren und steif zu erwarten!

    Wenn der Hund knurren muss, sind seine vorherigen "mir ist nicht wohl, bitte bleib weg" Signale nicht erkannt oder bereits "abgestraft" worden!

    Und wenn der Hund sein Fressen, seine Beute, sein Bettchen gerne für sich selber behalten möchte, dann ist das nach Hundeart "normal" und hat nichts mit Rangordnung oder ähnlichem zu tun! Mein Welpe hat mit 8 Wochen den heranstürmenden 4 (!!!) erwachsenen Hunden (Labradore und ein Berner Senn) mit Ducken, starren und dann knurren kommuniziert, dass es ihm in dieser Situation absolut unheimlich ist (ich war weiter weg, wusste aber, dass die erwachsenen Hunde sich korrekt verhalten werden) und die grossen Hunde haben sofort und absolut richtig reagiert, sind wie auf ein Kommando stehen geblieben und als Plüsch (Border Collie) sich entspannt hat, haben sich die vier ganz ruhig entfernt und Plüsch ist ihnen dann hinten nach getapst und hat sich von ihnen einzeln abschnuppern lassen und dann mit ihnen gespielt! Hundekommunikation vom Schönsten, leider hatte ich die Kamera nicht dabei!

    Sei froh und dankbar, dass Euer Hund eine so saubere Kommunikation zeigt.

    Alles Gute mit der Maus! Irène

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    Hallo Labradora,

    er treibt viel Sport (Fußball/Leichtathletik), ist also gerne in Bewegung und draußen. Das würde schon zu einem Hund passen. Danke für die Tipps, ich schau mir die Rassen im Internet mal an. Mit einem eigenen Hund wird er diese Aktivitäten aber stark einschränken müssen, denn weder zum Fussball noch zum Leichtathletik wird er den Hund mitnehmen können.

    Am Rande: Hier im Forum ist ganz schön viel los, ich komm mit dem Antworten nicht nach und muss gleich zur Arbeit. Also nicht sauer sein, wenn ich was überlesen und nicht jedem antworten kann. :fear:

    Grüße aus der Eifel
    Rolf