Beiträge von just2dun

    Ich denke, daß es nicht daran liegt, daß die Preise ruinös sind, sondern weil die Nachfrage nach deutschen Schäferhunden sinkt. Mittlerweile wollen viele Leute, die IPO betreiben mittlerweile ehr Mali und Co. Früher sah man diese Hunderassen wenn überhaupt im Polizeidienst. Die Bandbreite an Hunderassen, die heutzutage gehalten ist doch deutlich breiter als früher.

    Beides stimmt m.M. Die Preise sind ruinös eben weil auch die Rassevielfalt zugenommen hat. Aber auch Malis werden, wenn ich mich richtig erinnere in diesem Preisrahmen abgegeben...

    Ich denke auch, daß da wenig bis nicht viel übrig bleibt. Heisst es aber nicht auch, daß die Züchter dieser Rassen, es dann scheinbar wirklich noch aus Hobby und Idealismus machen, eben weil sie nichts bis wenig daran verdienen?

    Die Welpenzahlen bei den DSH die letzten 10 Jahre haben sich halbiert, beim Dackel ist es 1/4 weniger. Das ist für mich eher das Zeichen, daß diese Preise ruinös sind. Wer da dann eben keine "Mischkalkulation" betreiben kann, hört auf.

    Mich würde da mal interessieren, ob es zb beim VDH so eine Meldestatistik gibt, wie viele neue Züchter oder Zwingeranmeldungen bei welchen Rassen es gibt. Weiß jemand, ob man so etwas einsehen kann? Wäre interessant, ob man da Trends bzgl Moderassen sehen kann. Vielleicht auch in dem Sinne interessant, wie viele Züchter wieder aufhören nach einem bestimmten Zeitraum.

    Gibt es sicherlich, mein Zuchtverein erstellt z.B. Jahresabschlüsse wo so was aufgedröselt wird. Öffentlich VDH gestellt habe ich es aber noch nicht gesehen. Was aber auf jeden Fall nachzusehen ist, ist die Welpenstatistik. Welpenzahlen die innerhalb recht kurzer Zeit auf ein hohes Niveau gehen, können ein Hinweis auf eine Moderasse sein. Oder eben allgemein ein hohes Niveau. Welpenstatistik

    denn es gibt sehr wohl im VDH Rassen, die die Hälfte kosten wie andere Rassen.

    Der Dackel und der Schäferhund und noch einige andere sind deutlich günstiger als andere Rassen.

    Nur mal vorab, Preise jenseitz der 1500 würde ich auch nicht so ohne weiteres Zahlen.
    Aber grad weil ich Einblick in die Zucht habe und weiß was es kostet einen Wurf großzuziehen bin ich mir sicher bei Preisen unter 1000 € für ne große Rasse wie den Schäferhund und 800€ für kleine wie den Dackel (und den genannten 400 für JT) kann nichts übrigbleiben es sei den die Züchter rechnen sich das schön.


    Man kann ja mal in die Welpenstatistik schaun, grad DSH sind die letzten 10 Jahre massiv eingebrochen, von 20.000 Welpen auf 10.000. Beim Dackel ähnlich, von 8000 auf 6000.


    Vor ein paar Jahren hat mir ein Schlittenhundezüchter mal erzählt, er würde seine Welpen gerne für wenigstens 800€ abgeben - mit dem "richtigen" Züchternamen lagen die Preise 2500€+ - aber da er immer nur dann einen Wurf macht, wenn er frische Hunde für seine Gespanne braucht, dann sich die passenden aus den Würfen raussucht und die unpassenden/überzähligen abgiebt, ansonsten aber größtenteils im Ausland regelmäßig Hunde relativ teuer zukaufen müßte, wäre Zucht für Ihn trotz des geringen Preises immer noch am günstigsten.

    So, und wenn ich jetzt mal die Preise vergleiche: für ein Fohlen rechnet man bis zur Geburt Kosten zwischen 2-3.000 €. Dann kommen pro Jahr noch mal grob 1.500 € drauf. Bedeutet also, dass ich für einen rohen 3-jährigen im Grunde mindestens 6.000 € einnehmen müsste, um überhaupt meine Kosten zu decken. Das passiert aber in den allerseltensten Fällen! Die meisten Fohlen gehen für 2-3.000 € weg.

    Vor vielen Jahren, als meine Pferde und Ich noch jung waren habe ich 2 Fohlen gezüchtet. Meine Pferde gehören einer netten, robusten, erwachsenentauglichen Endmaßrasse an. Meine Rechung sah so aus, bis zur Geburt 1000DM, pro Jahr +1000DM, macht für den 3 Jährigen 4000DM, ausschließlich Futter/TA/Schmied - ohne Berechung meiner Arbeitszeit, da ich mich gerne mit den Fohlen/Jungpferden beschäftige. Und Misten und Heumachen gehört einfach dazu.


    Diese 4000DM habe ich nicht gekriegt, geboten wurden mir 2000DM, da ja an jeder Ecke Polenpferde oder Mestizios für das Geld zu haben waren.


    Ich gehe nicht arbeiten und stecke mein sauerverdientes Geld und meine Zeit da rein damit jemand fremdes ein nettes, freundliches, schmiedefrommes, verladetaugliches, halfterführiges Pony kriegt und nichtmal den Unterschied zu den teilweise gemeingefährlichen Importen sieht oder sehen will.


    Die Pferdezucht habe ich aus diesem Grunde aufgegeben.


    Und das Fett markierte. Die meisten werden eben als Fohlen verkauft, weil da noch ein unkostendeckender Preis erziehlt werden kann.

    Und ja, ich denke schon, dass die Hundezucht da irgendwann auch einen Einbruch haben wird - wenn für ein paar hundert Euro massenweise Tiere aus dem Ausland zu haben sind, dann wird's irgendwann schwierig mit der Rechtfertigung der - teilweise echt abgehobenen - Preise mancher Züchter.

    Rassehunde aus dem Ausland können nicht billig sein, schon mal alleine wegen der Importregeln.


    Massenweise aus dem Ausland gibt es schon, das hat aber mit Rassehunden wie hier gemeint nichts gemein.

    Sie war in Besitz eines Rüden und einer Hündin und hatte mit diesen beiden gezüchtet.

    Kann man durchaus so machen, kann auch wirklich nette Welpen ergeben - wenn es passt. Für die genetische Diversität ist es, wenn es viele so machen, ne Katastrophe.

    Hunde hatten im Wirtschaftsbereich des Hauses ein "Hundezimmer" und tobten ansonsten unter Aufsicht auf dem Hof rum, lernten Autos, Pferde, Hühner, Kehrmaschinen, Trecker und sonstiges was man so draußen sieht, kennen.

    Auch das kann durchaus nette Hunde geben, aber der Aufwand der hier getrieben wird geht gegen null. Und es funktioniert nicht bei allen Rassen/Individuen so.


    Meine Mütter würden niemals weitab von mir in Ruhe ihren Wurf aufziehen - Epigenetik lässt grüßen.
    Meine Welpen würden unter den Vorrausstzungen die Welt entdecken gehen, und vermutlich zur Hälfte plattgewalzt auf der nächsten Straße enden.

    7- 8.000 € Gewinn pro Wurf

    Bei großem Wurf mit minimalem Einsatz.

    Und: die hat das nicht hauptberuflich gemacht, das war ihr "Hobby".

    Hauptberuflich gehe ich 40h Arbeiten. Wenn ich bei jedem Wurf Geld , Urlaub und Zeit reinstecke, erwarte ich zumindest das auf lange Sicht die Rechung +/- 0 ausgeht.


    Ansonsten darf gerne jeder der glaubt das man als Züchter sich eine goldene Nase verdient seinen Hund/Hunde zuchtfertig machen und am "Gewinn" Partizipieren.