Alles anzeigenDanke für die Antwort! Hunde verhalten sich im Tierheim/Shelter/in der Hundegruppe jedoch meist völlig anders als dann auf der Endstelle/auf einem fixen Pflegeplatz. Sehr oft brauchen sie einige Monate, in denen sie erst sogar recht unproblematisch sind und zeigen dann erst ihr volles Verhaltensspektrum.
Wenn du Hundekontakt und Hundewissen ausschließlich über diese Quelle hattest, wundert es mich nicht, dass du alles so easy cheasy siehst. Wie Hunde richtig sind, zeigt sich dann fast immer erst im Zusammenleben, wenn der Alltag gelebt wird, neue ungewohnte Situationen/Geräusche/Begegnungen stattfinden, im Straßenverkehr, im beengten Wohnraum, mit Kindern ect. Wenn Erziehung und Verhaltensregeln maßgeblich werden und der Schutz der Hundegruppe wegfällt.
Es gibt Hunde, die waren vorher noch nie in einem Haus, haben noch nie Hundefutter gefressen, waren noch nie alleine, sind noch nie in einem Auto gefahren...
Vielleicht schaffst du es, ein bisschen über den Tellerrand zu blicken und dein Wissen, das du zu haben glaubst, zu reflektieren und in einem größeren Zusammenhang zu sehen.
Genau. Meine jetzige Hündin war auf der Pflegestelle völlig unkompliziert, etwas zu menschenbezogen, manchmal schon aufdringlich.
Leinenaggression war nicht bekannt, weil sie vorwiegend im Garten war. Probleme mit Straßenverkehr gab es am Land natürlich auch nicht.
Auf der Pflegestelle hat sie erstmals in einem Haus gelebt. Als sie bei uns ankam, traute sie sich anfänglich trotzdem nicht über Schwellen, weil sie das früher so gelernt hat.Meine vorige Hündin kam auf der Pflegestelle, in einem Rudel mit 5 Hunden und 25 Maine Coone Katzen ganz gut zurecht.
Als sie zu uns kam, hat sie gepinkelt, wenn man sie nur angesprochen hat. Der neuerliche Umzug, schon wieder eine neue Umgebung, hat ihre Ängstlichkeit ungeheuer befeuert.Aber es geht natürlich auch andersrum. Meine erste Hündin war aus dem Tierheim. Sie wurde als grantig beschrieben und als ich mit ihr spazieren ging war sie wie ausgewechselt. Fröhlich, sehr lernwillig, konnte im Handumdrehen gut an der Leine laufen.
Eine sehr positive Überraschung.
Allerdings ist sie ab und an auf Kinder los gegangen. Sie hat nicht gebissen, nur nach flatternden Hosenbeinen geschnappt, aber das wäre heute unvorstellbar. Damals, in den 80ern war das eben so - kleiner Hund, da wurde das akzeptiert.
Ich lese das ja des öfteren. Doch im Grunde sagen mir diese Texte nur eins : Das vom Anfang bis zum Abschluss der Vermittlung niemand kompetentes eingebunden war ,welcher die Hunde richtig lesen, einschätzen und eine entsprechende Prognose gestellt hat.
Ist doch praktisch die Erklärung , so muss man nie seine eigene Kompetenz anzweifeln, wenn der Tierschutz-Hund angeblich wieder sein Wesen im Kern verändert und man das ganze alles nicht kommen sehen konnte , nich wahr ?