Beiträge von souma

    Du hast zwei Hunde mit einer (fast) jahrzehntelangen Vergangenheit erst seit ein paar Monaten bei Dir wohnen und verlangst nun von Dir, uns, den Hunden eine Entscheidung über ihr zukünftiges Leben.


    Wäre es nicht besser, wenn Du allen ein wenig mehr Zeit gibst, bis sich eine Entscheidung quasi von selbst aufdrängt? :smile:

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    Nur müsst ihr euch im klaren darüber sein, dass die Arbeit an euch Eltern hängen bleiben wird. Ein Kind KANN sich nicht ganz allein kümmern, alleine Gassigehen würde ich in dem Alter noch nicht zulassen, auch bei der Grunderziehung müsst ihr das Ruder in die Hand nehmen...und damit rechnen, dass VIELLEICHT irgendwann die Pubertät oder eine bockige Phase das Interesse an der Hundepflege schmälert. Das muss nicht so kommen, kann aber. Das müsst ihr euch nur vor Augen führen.


    Das möchte ich noch einmal gaaaanz fett unterstreichen. Denn Eure Tochter wird so mit 7 bis über 20 Jahren in der Lebenszeit Eures zukünftigen Hundes eine Vielzahl an Entwicklungsstufen durchleben. :D


    Ich würde mir an Eurer Stelle einen Hund aussuchen, dem Ihr als Anfänger energiemäßig und geistig gewachsen seit, völlig unabhängig von Welpe/erwachsener Hund oder Größe/Rasse/Mischling. Daher wäre es interessant, was Ihr Euch so als Eltern als Lebensbegleiter vorstellen könntet?!

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    meint ihr denn Aisha wäre was für mich?da steht, das man sie auch als PS übernehmen kann


    Ich hätte sie auf dem Profilfoto auch für einen fast reinrassigen KHC-Mix gehalten. Dass sie ein Mix ist, erkennt man daran, dass der weiße Fleck nur im Brustbereich ist und nicht rund um den Halsbereich geht (ok, in seltenen Fällen ist das auch bei reinrassigen so). Die Dobermannhilfe scheint wohl auch andere Rassen/Mixe aufzunehmen (daher kein Indiz dafür, dass ein Dobi drinsteckt), aber mit diesem Hinweis könnte man schon ein bisschen Dobi erkennen; Schnauze ein bissl breiter, Färbung. Allerdings bräuchte man ein Foto von der Seite, um weiteres zu sagen. Und selbst wenn, auf einem Foto ist der Charakter nicht erkennbar. Ist sie vielleicht ein Dobi im KHC-Kostüm, oder ein KHC, mit ein wenig vermischtem Fell, oder noch etwas ganz anderes?!?! Man weiß es nicht und wird es erst herausfinden, wenn sie längere Zeit in einem Zuhause gewohnt hat.


    Da Du schon einen KHC als nicht einfach bezeichnest, würde ich Dir von einem Ü-Ei abraten (wegen s.o.). Allerdings habe ich nur einige Beiträge von Dir aus diesem Thread parat. :D


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    ist es besser mit einer "einfacheren" Rasse anzufangen


    Da musste ich ein wenig schmunzeln, denn ich habe mir den Collie ausgeguckt, gerade weil er eher eine einfache Rasse aufgrund seines ausgesprochenen will-to-please ist. Die Rasseempfehlungen hier im Forum scheinen mir recht zu geben.


    Mein damaliger Lebenspartner, mit dem ich mir meine Zazie angeschafft habe, hatte noch keinerlei Erfahrung mit eigenen Hunden und ist auch nicht so ein Hundefanatiker wie ich. Daher war ich auf der Suche nach einer Rasse, die auch Erziehungsfehler verzeiht, nicht dickköpfig ist und den intensiven Kontakt zum Menschen sucht. Die Ansprüche von meinem Partner an den Wahlhund: groß, langhaarig und lange Schnauze. ;)


    Ziemlich schnell war ich bei der Auswahl beim Collie gelandet und als ich den ersten weißen amerikanischen entdeckt hatte, war es um mich geschehen.


    Aufwendig in der Erziehung fand ich, Zazie "ruhig bleiben" in allen Lebenslagen beizubringen. Z.B. konnte sie mit wenigen Monaten schon perfekt in einer überfüllten Shoppingmall mit mir Schlange stehen, aber wehe, sie hat jemand angeguckt oder gar angesprochen, dann war die Ruhe vorbei.


    Die Herausforderung für mich war ihre Intelligenz, denn so einen Hund hatte ich noch nie, der sogar "um die Ecke denken kann" und sich daher schnell langweilt bei den "üblichen" Tricks. Als Beispiel nehme ich mal den Border Collie aus Wetten-Das, der über 200 Spielzeuge unterscheiden kann: xx bekannte Spielzeuge ausgebreitet +1 "Neu", dessen Namen er noch nicht kennt; wenn die Besitzerin den neuen Namen "Neu" nannte, dann hat er nach dem Ausschlussprinzip (kenn ich, kenn ich, ....) das Spielzeug identifiziert, was er nicht kannte, und "um die Ecke gedacht", ahhh, dann meint sie wohl das. Cool.


    Die ersten zwei Jahre waren daher anstrengender, mit gut 3 Jahren war sie nahezu perfekt. Also im üblichen Bereich.

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    eine Besi nannte es Colliesprache


    Das stimmt, Collies sind "sprechende" Hunde, das muss frau schon mögen. :lol:


    Es ist wirklich erstaunlich, welch ein reichhaltiges Repertoire an unterschiedlichen Lautäußerungen die parat haben. Dabei ist dieses "Quatschen" nicht damit zu verwechseln, dass sie aufgeregt sind, unbedingt arbeiten möchten etc., sondern ich würde es wirklich als eine Art "Sprache" einordnen --- sie teilen halt alles gerne mit und man kann wirklich mit ihnen auf eine gewisse Weise "reden".


    Es lässt sich auch in Bahnen lenken. Meiner habe ich z.B. von klein auf beigebracht, dass Bellen innerhalb der Wohnung mal so gar nicht geht. Natürlich wufft sie ab und an, aber anhaltendes Bellen ist für sie in Räumen tabu. Das Rumbrumseln mag ich persönlich gerne, daher macht es meine ausgiebig.


    Ein ausgesprochener Arbeitshund ist meine (Langhaar-)Hündin nicht. Sie möchte geistig beschäftigt werden mit "wichtigen Dingen", das lässt sich bei uns prima in den Alltag einbauen.

    Verstehe ich jetzt nicht ganz. Dein Vater und Bruder haben dann Gartenverbot, oder wie meinste das?


    Einen Hund kann man definitiv nicht einfach komplett trennen von der (Rest-)Familie, das wäre tatsächlich Tierquälerei in meinen Augen.

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    Ist eine Anschaffung und Haltung trotzdem möglich?


    Ich würde sagen, nein, eine Haltung ist nicht möglich. Denn der Hund wird ja sicherlich auch mal Deinen Bruder und Vater begegnen oder wie wollt er den Hund komplett von der Restfamilie isolieren (mit einem Zwinger alleine wird das wohl kaum möglich sein).