Beiträge von Laviollina

    Ich erlebe dieses "alles nur Liebe, Erziehung und Sozialisation in der Welpenstunde" öfter als Einstellung. Ich kenne bestimmt 15 Leute die so denken und sich Hunde danach gekauft haben. Mal nen Border - der wirklich eine treudoofe Trantüte ist - mal nen Rumänischen HSH aber da liegen dann die Probleme nur an den schlechten Erfahrungen. Und Aussies und Bulldoggen. Alles keine richtigen Katastrophen - bzw die Halter arrangieren sich halt

    Wenn man daran glaubt kauft man sich halt was optisch gefällt.
    Nur das Bedürfnis nach "Auslauf" und die Intelligenz scheint sich in der allgemeinen Meinung noch zu unterscheiden. Mein Windhund braucht danach meeega viel Auslauf und der Border ist meeega schlau.

    Ich glaube beim Mali kommt einiges zusammen. Zum einen sieht man sie viel öfter. Viele Sportler sind vom Schäferhund zum Mali und was man kennt (wie oft Rassen mit Fernsehfilm) hat man eher auf dem Schirm.
    Es gibt keine Auflagen.
    Man kennt Videos wie super sie hören.
    Man möchte was richtig sportliches - immerhin will man im Sommer wieder mit dem Joggen anfangen und mal Hundesport ausprobieren..
    Und dann die Einstellung "Erziehung ist alles" und schon kauft man auch einfach einen Mali :ugly:

    Ich habe nicht geschrieben geht nicht - sondern ich würde es nicht machen. Erst recht nicht die ersten 1,5 Jahre.

    Selbst zehn Kilo (und ich kenne keinen einzigen beagle der so leicht ist) 4-5 mal am Tag, dazu noch Kinder und mal was anderes zum hochtragen. Wäre MIR unangenehm. War einfach ein Denkanstoß, darüber nachzudenken ob man das selbst möchte.

    Falls du überlegst einen Hamster aufzunehmen, was wären denn deine Wünsche, was kannst und willst du dem Tier bieten?

    Ach ich weiß noch nicht. Einfach mal als erste Info.

    Ich hatte früher immer Ratten - irgendwie vermisse ich das. Aber es gingen eigentlich (ohne viel Aufwand) nur Tiere, die auch mal 2 Tage alleine sein können mit viel Wasser/ Futter etc.
    Naja würde es Zuchtprojekte geben wo Ratten auf wirkliche Langlebigkeit gezüchtet werden, würde ich es anders organisieren und hätte wieder welche :( aber so nicht.

    Aber irgendwas zum Beobachten wäre auch schön. Aber dann ist der Robo raus, wenn er so scheu ist, dass man die teils nicht sieht.
    Teddyhamster hatte ich als Kind mal - der war total zahm aber ist schon immer erst um 9 abends raus gekommen.

    Die Dschungaren klingen interessant.
    Oder persische Rennmäuse. Aber die bräuchten halt viel Platz.. oder Axolotl aber die Kühlung ist zu laut oder..

    Also eigentlich bin ich mehr so in der Informations- und Findungsphase.

    Ich würde den Hund nicht täglich mehrfach mehrere Stockwerke laufen lassen wollen - auch nicht erwachsen. Gerade keinen Hund mit einem rechteckigen Körperbau wie einen Beagle. Aber das kann man natürlich auch anders sehen, ich bin da vorsichtig.

    Die beagle die ich kenne wiegen eher so 15-18 Kilo rum.
    Mein whippet hat 13 Kilo. Den täglich mehrfach rauf und runter tragen würde ich nicht wollen - ja es würde gehen, ist aber anstrengend, macht Rückenschmerzen und noch zwei Eininkaufstüten darf man nicht haben.

    Der Beagle wird nur zu schwer sein um ihn erwachsen die Treppe hoch zu tragen.

    Generell finde ich die aber passend für so einen trubeligen Haushalt :) so lange man halt weiß, dass es kein Hund ist der immer hört und überall ohne Leine laufen kann.
    Aber ich hab auch einen Hund wo das beides so ist - es gibt wirklich wirklich schlimmeres bzw macht der eigene Kopf Hunde sympathisch.

    Erst mal finde ich es toll das du die Tipps die konkret umsetzbar sind annimmst :)


    Bitte verbessere mich wenn ich falsch liege aber du liest selektiv. Du glaubst den Forenmitgliedern die Tipps und das ist super. Aber bitte glaube Ihnen auch die Prognosen. Die erfüllen sich nicht immer 100% aber zu einem ganz großen Teil.

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    soll ich jetzt nur noch zuhause sitzen und hund beim schlafen zugucken???

    dafür hat man ja auch keinen hund.

    Da liegt genau das Problem. Wofür hast du einen Hund? Was erwartest du von einem Hund?

    Ich erwarte genau das (grob) gleiche von einem Hund wie du :)
    Er soll sich halbwegs an meine Regeln halten und hören, er soll in der Wohnung Ruhe geben und mir nicht den Schlaf klauen, ja er soll auch mit zu Freunden mit deren Hunden spielen und sichverstehen, mit ins Cafe und mit mir in der Natur unterwegs sein und MenschenSport (Wandern, joggen, Radfahren) mitmachen.

    Jetzt kommt aber das Problem mit eurer Rassewahl.

    Das wird so mit einem Mali nicht gehen. Zu Freunden mitnehmen? Eventuell sind die ungeschickt mit Hunden, knuddeln ihn unverhofft so richtig durch.. ein normaler Mali reagiert da gerne mal "ungehalten". Du wirst schnell nirgends mit Hund willkommen sein.

    Andere Hunde - in Berlin überall. Ein normaler Mali findet die erwachsen nicht lustig und macht das mit den Zähnen deutlich. Du wirst wahrscheinlich alle Freilaufgebiete meiden müssen.

    Du bist jetzt schon unglücklich über die Einschränkungen durch den Welpen. Willst du wirklich dauerhaft so ein Leben?
    Einen Hund der weder Fremde noch andere Hunde mag und für beide eventuell auch wirklich gefährlich wird?

    Bitte denke nicht, dass du es mit Hundeschule/ Trainer anders hinbekommst.
    Kein Trainer wird es schaffen, dass du deinen Hund auf Berliner Hundewiesen laufen lassen kannst oder er ruhig liegen bleibt wenn Frisörin oder Freunde sich plötzlich zum Kuscheln drauf stürzen. Der Trainer kann dir nur ein an den Hund angepasstes Miteinander beibringen - drinnen Ruhe halten, auf dem Platz arbeiten und in der Umwelt soweit unter Kontrolle stehen, dass mit ausweichen, im Kommando stehen und im Zweifel Menschen und Hunde wegscheuchen nichts passiert. Nicht mehr.

    Bitte frag dich selbst ob du so ein Leben mit dem Hund haben möchtest?

    Wenn nein. Es gibt durchaus Rassen die bei euch wirklich glücklich wären. Aber ein Mali halt nicht wenn er ein Begleithund sein soll.

    Bitte das nachfolgende nicht falsch verstehen.
    Ich habe selbst meinen Rattler damals uninformiert (ich dachte aber wie ihr ich sei es gewesen) aus unseriöser Quelle gekauft, viel zu viel damit gemacht und sie zum extremen Balljunkie verzogen, wahrscheinlich bin ich mitverantwortlich für ihre jetzigen Gelenkprobleme. Also ähnliche Fehler aber mit weniger schlimmen Folgen weil einfach viel kleiner und anderer Hundetyp.

    Also: Ich würde mich an eurer Stelle wirklich fragen ob ihr mit der kleinen Glücklich werden könnt und sie mit euch. Wenn nein würde ich ihr schnell ein geeignetes Zuhause suchen. Ihr müsst deswegen nicht mit der Hundehaltung und der Idee einen sportlichen Begleiter zu haben aufhören (auch wenn immer wer meckern wird). Man kann sich einfach überschätzen, Rassebeschreibungen werden ständig fehlinterpretiert und man hört halt ständig, dass alles schon nicht so schwer sein kann, weil Bekannte und Freunde bekommen es ja auch hin.

    Das Problem ist glaube ich, dass euch nicht klar ist was das Zusammenleben mit den meisten Malis auf Dauer heißt:

    - meist erwachsen relativ unverträglich.
    Hundewiesen und lustige Kurse in der Hundeschule werden relativ wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Vielleicht klappt es mit ein paar ausgewählten Hunden - vielleicht könnt ihr niemanden mehr besuchen der auch Hunde hat, Gassi wird zum Spießrutenlauf und was immer ihr für Sport machen wollt mit dem Hund geht nur noch dort wo kaum Hunde frei rumlaufen. Badesee, Hundefreundliches Hotel, Hundestrand all sowas wird normal nicht gehen.

    - Wach- Schutz- Wehrtrieb.
    Ihr werdet im Normalfall Besuch immer managen müssen - entweder Hund wegsperren oder der Hund steht gut im Kommando, bleibt ruhig liegen, ihr habt ständig ein Auge drauf haltet den Besuch davon ab den Hund anzutatschen etc.
    Bei Mitnahme irgendwohin genauso. Ihr habt einen Hund, der im Zweifel wenn ihm was nicht gefällt nach vorne geht. Ihr müsst mit Fehlverhalten anderer Menschen rechnen. Der Kellner der in der Eisdiele plötzlich den Hund antatscht, das Kind was an der Ampel plötzlich den Hund umarmen will.. ich habe Hunde die hüpfen dann erschrockene nen Meter weg. Du hast einen Hund der entstellt im Zweifel jemanden lebenslänglich. Das ist eine ganz andere Verantwortung die euer soziales Leben einschränken wird.


    - ein Mali muss im Alltag eng geführt und gebremst werden. Dafür dann im Sport gearbeitet werden.
    Fröhlich Joggen und Radfahren funktioniert im Zweifel nicht. Wollt ihr ständig managen dafür 3 mal die 40 min Woche einen Hund der toll arbeitet aber im Alltag eben nicht "wie die Hunde von Freunden" funktioniert?

    - Fremdbetreuung bei einem Einmannhund von dem Kaliber wird schwierig. Normalen Hundepensionen oder Privatpersonen kann man so einen Hund nicht geben.

    Wenn man sowas nicht will sollte ihr ehrlich mit euch selbst sein und über Abgabe nachdenken. Wenn ihr damit leben könnt dass ihr einen Inselbegabten Hund habt der im Alltag der Durchschnittsmenschen eine Katastrophe ist aber dafür super toll arbeitet 30-60 min am Tag, dann sucht euch einen Verein, plant euren Alltag um den Hund, führt in mit Bedacht weil ihr wisst,dass erwachsene Malis Konflikte schnell mit den Zähnen lösen.

    Aber "sehr kooperativ" geht halt häufig mit sensibler einher. Also eher Hüter oder Pudel wären sowas. Die sind aber sensibel und teils reizoffen - muss man auch sein um feinste Kommandos des Herrchen sofort umsetzen zu können.

    Dann doch besser ein Hund der mit dem Trubel und Alltag klar kommt aber nicht immer sofort hört oder halt im Wald mal eine Leine braucht.