Bitte das nachfolgende nicht falsch verstehen.
Ich habe selbst meinen Rattler damals uninformiert (ich dachte aber wie ihr ich sei es gewesen) aus unseriöser Quelle gekauft, viel zu viel damit gemacht und sie zum extremen Balljunkie verzogen, wahrscheinlich bin ich mitverantwortlich für ihre jetzigen Gelenkprobleme. Also ähnliche Fehler aber mit weniger schlimmen Folgen weil einfach viel kleiner und anderer Hundetyp.
Also: Ich würde mich an eurer Stelle wirklich fragen ob ihr mit der kleinen Glücklich werden könnt und sie mit euch. Wenn nein würde ich ihr schnell ein geeignetes Zuhause suchen. Ihr müsst deswegen nicht mit der Hundehaltung und der Idee einen sportlichen Begleiter zu haben aufhören (auch wenn immer wer meckern wird). Man kann sich einfach überschätzen, Rassebeschreibungen werden ständig fehlinterpretiert und man hört halt ständig, dass alles schon nicht so schwer sein kann, weil Bekannte und Freunde bekommen es ja auch hin.
Das Problem ist glaube ich, dass euch nicht klar ist was das Zusammenleben mit den meisten Malis auf Dauer heißt:
- meist erwachsen relativ unverträglich.
Hundewiesen und lustige Kurse in der Hundeschule werden relativ wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Vielleicht klappt es mit ein paar ausgewählten Hunden - vielleicht könnt ihr niemanden mehr besuchen der auch Hunde hat, Gassi wird zum Spießrutenlauf und was immer ihr für Sport machen wollt mit dem Hund geht nur noch dort wo kaum Hunde frei rumlaufen. Badesee, Hundefreundliches Hotel, Hundestrand all sowas wird normal nicht gehen.
- Wach- Schutz- Wehrtrieb.
Ihr werdet im Normalfall Besuch immer managen müssen - entweder Hund wegsperren oder der Hund steht gut im Kommando, bleibt ruhig liegen, ihr habt ständig ein Auge drauf haltet den Besuch davon ab den Hund anzutatschen etc.
Bei Mitnahme irgendwohin genauso. Ihr habt einen Hund, der im Zweifel wenn ihm was nicht gefällt nach vorne geht. Ihr müsst mit Fehlverhalten anderer Menschen rechnen. Der Kellner der in der Eisdiele plötzlich den Hund antatscht, das Kind was an der Ampel plötzlich den Hund umarmen will.. ich habe Hunde die hüpfen dann erschrockene nen Meter weg. Du hast einen Hund der entstellt im Zweifel jemanden lebenslänglich. Das ist eine ganz andere Verantwortung die euer soziales Leben einschränken wird.
- ein Mali muss im Alltag eng geführt und gebremst werden. Dafür dann im Sport gearbeitet werden.
Fröhlich Joggen und Radfahren funktioniert im Zweifel nicht. Wollt ihr ständig managen dafür 3 mal die 40 min Woche einen Hund der toll arbeitet aber im Alltag eben nicht "wie die Hunde von Freunden" funktioniert?
- Fremdbetreuung bei einem Einmannhund von dem Kaliber wird schwierig. Normalen Hundepensionen oder Privatpersonen kann man so einen Hund nicht geben.
Wenn man sowas nicht will sollte ihr ehrlich mit euch selbst sein und über Abgabe nachdenken. Wenn ihr damit leben könnt dass ihr einen Inselbegabten Hund habt der im Alltag der Durchschnittsmenschen eine Katastrophe ist aber dafür super toll arbeitet 30-60 min am Tag, dann sucht euch einen Verein, plant euren Alltag um den Hund, führt in mit Bedacht weil ihr wisst,dass erwachsene Malis Konflikte schnell mit den Zähnen lösen.