Beiträge von Laviollina

    @JediRitter
    Mit Abstrichen was 'händelbaren Jagdtrieb' angeht passt da ein whippet schon ganz gut.

    Mir war auch Toleranz und Freundlichkeit gegenüber Mensch und Hund sehr wichtig ohne dass der Hund sich groß dafür interessieren sollte. Das tut der whippet. Fremde Hunde und Menschen guckt er einfach abwärtend an, hat aber nicht den Hauch davon nach vorne zu gehen oder Aggression. Mitnehmen fast überall hin geht problemlos. Maximal steht er auf und geht wenn einer zu aufdringlich ist. Wobei das Personenabhängig ist. Ältere Damen dürfen immer streicheln, bei jungen Männern steht er auf und geht.

    Kläffen oder wachen kommt nicht vor und das obwohl er in meinem Rattler das perfekte Vorbild hat :pfeif:

    Belastbar bei Hitze ist er. War mir auch sehr wichtig. Nicht so extrem wie der Rattler der wirklich bei 30 Grad noch will, aber schon tolerant was Hitze angeht. Da der Whippet leider nicht ins Wasser geht ist es aber nicht perfekt bei ganz starker Hitze. Im Winter gibt es halt was an.


    Mitkommen und im kennel ruhig sein wäre kein Problem. Die meisten einigermaßen ausgelastet Whippets sind sehr ruhig drinnen und interessieren sich eben kaum für fremde oder wer kommt und geht. Alleine bleiben war bei meinem schwierig.

    Mein Whippet ist täglich beim Sitter. Allerdings ein privater mit noch zwei festen anderen Hunden. In einer Pension mit wechselnden Hunden wäre es Stress. Bei fremden bleibt er nicht einfach, aber wenn er die Personen kennt ist es kein Problem. Also eins zwei feste Sitter sind kein Problem. Einfach jemanden in die Hand drücken funktioniert so nicht und gibt etwas jaulen die erste Stunde.


    Zum kuscheln : verschmuster geht nicht ;) whippets kriechen in einen rein ;)

    Haare und Geruch sind auch kaum vorhanden. Der Rattler haart mehr.

    Freilauf ja. Im Freien Feld, im Park ohne Kaninchen, auf der Wiese im Wohngebiet. Nicht im Wald, nicht in Straßennähe, nicht wenn wild zu sehen ist. Mit Auto oder der passenden Wohngegend aber gut machbar.

    Nasenarbeit eher nicht so. Unterordnung macht so maximal 7 Minuten Spaß. Aber vielleicht wäre ja dann Windhund Sport was.

    Keine Qualzucht sondern ein sehr fitter aktiver Hund in händelbarer Größe. Die Wanderungen sollten kein Problem sein.

    Naja bei uns war es ja so dass ich Wilmas Zeit bis sie sieben Monate alt war kontinuierlich und langsam auf 2 Std gesteigert hatte. Dann passierte mir innerhalb von einer Woche, dass sie 4 Std alleine war weil ich meinen Plan verwechselt hatte, sie läufig wurde und sie anderthalb Std unter schreien bei meinem Freund in der Wohnung alleine war. Danach waren wir wieder bei so 3 Sekunden. Sie hatte auch dicke Zitzen nach der Läufigkeit. Es ging nach der Läufigkeit langsam wieder auf ca 35 min hoch. Dann kam die Zeit der Scheimutterschaft. Sie hat nicht mals mehr gefressen eine Woche lang und auch nicht getrunken. Nur ein bisschen Butter-Wasser-hackfleischgemisch. Ich habe sie beim Tierarzt auf den Kopf steigen lassen ohne Ergebnis. Da ging auch nix. Danach gingen langsam wieder 30 min, dann war ich eine Woche im Urlaub und Wilma bei ihrer 'Tagesmutter' wo sie eh jeden Tag ist, danach war ich auch wieder bei Null.
    Im Moment geht mit zwei Korrekturen in den ersten Zehn Minuten danach wieder so 45 min, vielleicht auch länger aber mehr Zeit nach Arbeit, Fahrten zur Sitterin und Gassi (da kommt sie nur in den 20m2 Garten) habe ich gerade nicht um vor der Tür zu sitzen :/
    Der Pfingsturlaub ist abgesagt und ich versuche es irgendwie hin zu bekommen.

    In drei Monaten müsste sie wieder läufig sein und mir graut es jetzt schon davor. Ich bin auch kein Freund von kastrieren von gesunden und zudem unsicheren Hunden und träume ja auch noch davon vielleicht irgendwann mal die Zuchtzulassung zu machen.. Aber wenn sie die nächsten zwei Läufigkeiten wieder so durch den Wind ist, plus Scheinschwanger, Scheimutterschaft etc weiß ich nicht ob ich es irgendwann mache.

    Positiv ist dass man sie wenigstens überall hin mitnehmen kann. Wilma war dieses Wochenende in Frankfurt Innenstadt, zwei biergärten, zwei Restaurants und einer Cocktailbar. Sie liegt einfach unterm Tisch ohne jegliche Erziehungsarbeit und gut ist. Doof ist nur dass einige Restaurants wegen Hundeverbot raus fallen. Worst case ist glaube ich ein Hund der weder alleine bleibt noch überall hin mit kann. Da geht es ja einigen hier schlechter.

    Ich hoffe so sehr, dass es jetzt halbwegs was wird. Gestern war es nicht gut. Aber wegen extremen Gewitter war ich auch kaum Gassi. Heute war es wieder gut. Naja wir bleiben (leider) dem Thread treu :D

    @Laviollina
    Ach ich freu mich, dass du einen Weg mit ihr gefunden hast! Bei uns hat es mit dem schrittweisen Training ja auch nicht geklappt.
    Ich habe mich nie getraut es dir zu schreiben, aber das Verhalten deiner Hündin klang für mich sehr nach Kontrollverlust.

    Aber der Thread ist doch auch dazu da sowas auszusprechen damit man sich helfen kann. :)

    Ich glaube eher das es eine Kombination ist aus Unsicherheit, Kontrollverlust, keiner Frustrationstoleranz und Verlassensängsten. Nicht die besten Voraussetzungen.


    Das reine üben (was anderes traue ich mich auch im Moment nicht) läuft weiterhin gut. Ich muss immer eins zwei mal in den ersten drei Minuten wieder rein sie korrigieren wenn sie die Tür anstarrt und danach liegt sie 40 min ruhig auf der Seite. Alles andere korrigiere ich mehr oder weniger schon also Tür anstarren, sitzen, aufstehen.. So dass jaulen nicht mehr ansatzweise vorkommen kann. Sie zeigt praktisch nur noch ideales Verhalten und ich hoffe so sehr, sie gewöhnt sich dadurch daran. Auch wenn ich wiederkomme korrigiere ich aufstehen und vor die Tür stellen und lasse sie sofort wieder liegen. Bis jetzt braucht es aber immer noch zwei Korrekturen und ich weiß nicht ob sie den Unterschied merkt, wenn es dann ein wirklich mal ernst wird. Aber ich glaube das könnte endlich der richtige Weg sein.

    Ich würde whippets auch nicht alle als kernig und Nervenstark bezeichnen.

    Meiner ist zwar überhaupt nicht mehr nervös und wirklich überall einfach ruhig wenn man sie mitnimmt aber sehr vorsichtig bei neuen Dingen. Es hat jetzt ein Jahr Arbeit gekostet, dass sie nicht bei jedem großen Hund der auf uns zu rennt wegrennen will. Alleine bleiben ist immer noch ein Drama, das habe ich jetzt auch schon von einigen anderen gehört.

    Jagdtrieb kommt jetzt mit einem Jahr mit jeder Woche und jeder Begegnung mit Wild mehr. Im Wald wo es Rehe gibt geht er nicht mehr. Trotzdem gibt es hier Gebiete wo ich überzeugt bin, dass der Freilauf immer gehen wird: ein Kilometer weiter weg trampelpfad am Fluss. Auf der einen Seite der Main auf der anderen Seite hinter hohen Schlallschutzwänden die Schnellstraße und null wild. Ein alter von Seiten eingezäunter Sportplatz im Wohngebiet.
    Im Moment gehen auch noch viel freie Felder die es hier gibt wo man weit gucken kann, dass da kein Wild ist.. Ich empfinde persönlich auch wenn dann die Leine dran bleiben muss den Jagdtrieb auf Sicht angenehmer als einen Hund der permanent rumschnüffelt, aber das ist Geschmackssache. Das was der whippet sieht kann man eben auch sehen, man lebt irgendwie mehr in der gleichen Welt.

    Wenn in den Stadtparks keine Kaninchen sind könnte das dauerhaft gut gehen mit Freilauf. Kann aber auch schief gehen.

    Es gibt aber sehr viel positives;
    Positiv ist halt dass es wirklich ein toller überall hin mitnehm Hund ist ohne dabei aufdringlich zu sein. Meiner kommt auch mit zu meinen Eltern die eine stets volle Kneipe haben, legt sich einfach hin und hat kein Interesse am dem Menschen dort. Fasst aber wer einfach den Hund an geht sie maximal wenn es viel zu viel ist weg. Also es ist kein Hund der nach vorne geht. Bis jetzt nie, nicht mals bellen.
    Sie ist Sanft und verschmust ohne Ende, sensibel auf Stimmungen aber stur und hartnäckig wenn es darum geht den eigenen Kopf durchzusetzen.
    Sie bellt kaum.
    Sehr anhänglich und trotzdem kein Hund der sich unterordnet.
    Dass whippets stapelbar sind merkt man nicht nur untereinander: für die meisten Hunde ist umarmt zu werden oder als Kopfkissen zu dienen ein graus, meine liebt es.
    Man hat kaum Geruch kaum Haare in der Wohnung.
    Durch die Größe hat ein whippet alle Vorteile eines großen Hundes und wird als solcher wahrgenommen. Durch das Gewicht alle Vorteile eines kleineren Hundes, lässt sich also tragen, ins Auto heben, locker in jeder Situation halten.
    Die Erscheinung muss man mögen. Ich liebe sie und seit dem ich einen Windhund habe kommt mir irgendwie jeder andere Hund unsportlich und langsam vor.

    Man muss einfach der Typ dafür sein. Irgendwie sind sie schon anders als andere Hunde.


    Bei deiner Beschreibung habe ich aber auch als erstes an Schnauzer gedacht.

    Ich habe immer wenn sowas wie Praktika und Mehrtägige Exkursionen war damals meinem Hund ein Wochenende vorher mit der Mitfahrzentrale 450 km zu meinen Eltern gefahren und das Wochenende danach ebenso wieder abgeholt. War anstrengend und doof aber ging.

    Beim Hundekauf war übrigens alles etwas anders geplant. Aber drei Monate später war ich unverhofft 'Alleinerziehend' :hust:

    Mal wieder ein Update von uns.

    Es war gelinde gesagt alles wochenlang eine Katastrophe. Wir waren so bei gut 3 Minuten, nach zehn Monaten Training. Wilma hatte auch aus dem nix genau eine Woche (exakt genau 65 Tage nach der Läufigkeit) wo sie nix gefressen hatte und aufs Klo gehen von mir schon mit jaulen quittiert hat.
    Ich habe schon ernsthaft über Abgabe nachgedacht.

    Zudem hat Frau Klammeraffe auch meine Beziehung belastet. Wir konnten kaum noch wo hin. Da sie nicht alleine schlafen konnte hat sie im Schlafzimmer geschlafen und unserem leichten Schlaf belastet und naja in gewissen Situationen wollte Madame auch nicht in ihrer Box bleiben und hat randaliert.
    Also habe ich sie aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer verbannt. Das Wohnzimmer bei meinem Freund ist Luftline 50 Meter weg vom Schlafzimmer und eine Tür und ein Gitter dazwischen.
    Ich habe also mit Gejaule gerechnet und so kam es auch. Drei Nächte habe ich nicht geschlafen, mein Freund wollte schon aufgeben. Ich bin bei jedem jaulen aufgestanden, habe Wilma genervt angemotzt und wieder aufs Sofa gebracht und Platz machen lassen. Drei Nächte. Dann schlief sie neun Stunden durch ohne irgendwas von mir zu hören oder zu sehen.

    Für das alleine bleiben hat das nächtliche alleine schlafen keinen Vorteil gebracht. Schlüssel klappert, Jacke an, Wilma in einen Raum gebracht - gejaule.

    Dann habe ich mir gedacht - Wenn sie so lernt alleine zu schlafen, warum sollte ich das alleine bleiben nicht genau so üben?
    Bis jetzt bin ich ja immer in einem Moment rein, wenn sie ruhig eben um mit meinem Wiederkommen ihr Verhalten zu belohnen. War sie unruhig habe ich bis zu einem guten Moment gewartet und bin dann wieder rein.
    Beim nächtlichen alleine in einem Raum schlafen habe ich genau das Gegenteil gemacht.

    Also üben wir jetzt seit anderthalb Wochen so: ich mache die Routine, sie bekommt was zu kauen ich gehe. Steht oder sitzt sie danach auch nur auf dem Bett gehe ich sofort wieder rein, lasse sie ohne besonders nett zu klingen Platz machen und gehe wieder. Anfangs bin ich fünf Mal hin und her gegangen bis sie mal 4 min liegen geblieben ist. Wenn ich wieder komme bleibt sie immer noch so lange eingesperrt und muss ruhig liegen bis ca eine Stunde insgesamt um ist. Wenn sie mich hört ist sie ruhig obwohl die Tür zu ist, damit sie alleine sein mit ruhig liegen und nix anderem verbindet.

    Wir sind damit in anderthalb Wochen (!) von 4 auf heute 45 min gekommen. Sie hätte auch länger geschafft aber ich bin dann rein und habe sie noch 30 min im Raum gelassen.

    Ich fahre nach den ganzen Rückschritten übrigens erst wieder 30 min einkaufen wenn 60 min alleine sein sicher zwei Wochen oder so geklappt haben während ich vor der Tür saß. Es ist ein heiden Aufwand, zeigt aber gerade schnellen Erfolg, dass es nicht mehr annähernd zu Unruhe oder auch nur einem Jauler kommt. Es ist mehr oder weniger mein letzter Versuch es komplett neu aufzubauen. Wenn sie zweieinhalb Stunden irgendwann wirklich schafft ohne dass alles wackelt wenn man mal 5 min zu spät ist reicht mir das. Angst habe ich nur vor der nächsten Läufigkeit und vorm nächsten mal in den Urlaub fahren, dass uns das wieder zurück wirft.

    Ich habe auch meinen ersten Hund im Studium gekauft. Allerdings ohne Partner.
    Hätte ich nicht so viel Glück gehabt, dass das alleine sein so schnell geklappt hat wäre es glaube ich schief gegangen.

    Der zweite Hund ist jetzt ein Jahr und bleibt bis heute trotz Zweithund, drei Trainern und viel viel üben nur so gerade eine Stunde alleine. Ist aber auch eine Rasse die da gerne mal Probleme hat und zudem ein unsicheres Exemplar. Auch das kann mit Vollzeitstelle gut gehen wenn man eine entsprechende Betreuung hat.

    Ich denke wenn ihr bereit seid zurück zu stecken für den Hund und auch im Studium schon Geld habt evtl eine Betreuung zu zahlen kann das schon gut gehen. Vorausgesetzt es gibt zb Hutas in der Nähe oder ähnliches.

    Ich würde gerade wenn das Leben noch nicht so planbar ist bei der Rassewahl ganz stark darauf achten, dass sie nicht bekannt dafür ist schlecht alleine zu bleiben und dass sie geeignet ist für Fremdbetreuung. Also bekannt für Verträglichkeit mit anderen Hunden und fremden Menschen, nicht zu sensibel,kein Einmannhund, nicht so klein dass der Hund in einer Gruppe unter geht, nicht so groß dass ihn nicht auch fast jeder halten kann..
    Mit so einem Hund, in einer Gegend mit einigermaßen Infrastruktur findet man eigentlich auch im Worst case normal eine professionelle oder private Betreuung. Solange man so verdient dass man über ein paar hundert Euro für die Betreuung nicht trauern muss geht das dann.

    Die Frage ist ob man das will. Auch Fahrzeiten zur Betreuung sind wenn sie nicht auf dem direkten Arbeitsweg liegen nicht zu unterschätzen. Ich fahre nur 15 min dahin. Aber vier Strecken am Tag plus bisschen quatschen was die Hunde so angestellt haben, plus Gassi, plus Haushalt das ist schon anstrengend.. Und ich arbeite nicht mal Vollzeit. Hätte ich gewusst dass der Hund nicht mal einen vier Std Arbeitstag zu Hause schafft hätte ich auch mit Teilzeitjob keinen gekauft.

    Also ich würde mir gut überlegen ob ihr euch jetzt schon so einschränken und binden wollt und was es wenn für ein Hund sein soll.
    Es kann gerade wenn man die Zukunft nicht absehen kann zeitlich und finanziell schon eine starke Belastung werden. Täglich. 15 Jahre lang.

    Bei den halbwegs zielgerichtet gezüchteten Swissdogs (da gibt es ja auch eigene Vereine) wird garantiert nicht der Rüde viel größer als die Hündin sein wie in diesem Fall. Eher umgekehrt.

    Ich denke nicht, dass die überlebenden Welpen schlechtere Chancen haben als wenn keiner gestorben wären. Es werden einfach zu viele für die Mutter sein.

    7 Jahre ist für die Rasse alt. Aber wie man an der Wahl des Rüdens sieht, ist dem 'Züchter' die Gesundheit seiner eigenen Hündin egal.
    Wenn sie genug Milch gekommen dürfte sich das auf die Welpen auch nicht negativ auswirken.

    Außer dass die Gesundheit der Mutter riskiert wurde, die Gesundheit und der Charakte der Erwachsenen Welpen nicht absehbar ist, keine gesundheitlichen Untersuchungen vorliegen spricht nichts gegen die tollen Designerdogs die ja scheinbar nur Vorteile und tolle Eigenschaften haben.. :flucht: