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Im Grunde muss mehr Geld in den Bereich fliessen, damit die TH in der Lage sind die Tiere laenger zu haben und damit nicht jedem 'Pfosten' eins geben muessen.
Zusaetzlich muesste die komplette Einstellung zu den Tieren allgemein und der Fruehkastration geaendert werden. Um das wirkvoll aufziehen zu koennen, braucht es ebenfalls Geld.
Das ist in der Theorie richtig, in der Praxis aber - zumindest momentan - kaum durchzusetzen. Egal, wie lange die Hunde aufgehoben werden, wenn mehr ins Tierheim reinkommen als vermittelt werden, dann muss das TH irgendwann handeln. Und im Moment ist das so, trotzdem sogar die "Pfosten" einen Hund kriegen. Da waere es wohl kontraproduktiv, noch waehlerischer zu werden.
Die shelter und rescues in den USA kaempfen ja jetzt schon gegen Windmuehlen, und die wirtschaftliche Lage macht's bestimmt nicht besser.
Deshalb waere fuer mich momentan ganz oben auf der Prioritaetenliste, die ungewollte Vermehrung zu verhindern, dann Aufklaerungsarbeit, und erst dann vielleicht langsam die Praktiken zu aendern und / oder die Population der Intakten wieder zu erhoehen. (Frueh)kastration oder nicht ist fuer mich z.Zt. ein eher untergeordnetes Problem...
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Und ein weiterer Punkt ist mAn eine Aenderung der Gesetzeslage, damit TH nicht einfach so gesunde Tiere einschlaefern koennen, nur weil die eine bestimmte Anzahl am Tagen bei ihnen sassen.
Und was dann mit den ueberzaehligen Hunden? Leider ist es momentan die Realitaet hier, dass mehr Hunde geboren werden als es gute Besitzer fuer sie gibt. Es gibt auch immer wieder Faelle von "no kill" sheltern, wo die Hunde unter miserabelsten Bedingungen dahinsiechen, weil wieder jemand mehr Mitleid als Verstand hatte und die Arbeit ueber den Kopf gewachsen ist. Mitleid und Gesetze alleine reichen einfach nicht, da muss schon irgendein vernuenftiger alternativer Loesungsvorschlag kommen.
Wenn schon die Gesetzeslage aendern, dann in die Richtung, puppy mills (grosse kommerzielle Zuchten), den Verkauf von Tieren in Zoohandlungen, und den Verkauf von Tieren im Internet zu verbieten...
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Und ja...ich weiss dass es gerade in den USA andere Sorgen gibt als mehr Geld in diesen Bereich zu stecken.. Allerdings waere Sterilisation mAn schon ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich bin ja prinzipiell auch der Meinung, dass es besser waere, wenn jeder Hund individuell betreut wuerde, und wenn Hundehalter so verantwortungsvoll waere dass keine ungewollten Wuerfe mehr entstehen (oder man sich die verantwortungsvollen rauspicken und nur an die vermitteln koennte), aber das ist im Moment einfach noch nicht machbar hier.
Deshalb halte ich die Kastration mit all ihren "Nebenwirkungen" momentan auch fuer nicht schoen, aber notwendig. Sterilisation ist eine Moeglichkeit, allerdings habe ich zwei (menschliche) Paare im Bekanntenkreis, die trotzdem schwanger geworden sind. Das wuerde auch ein Umdenken der Tieraerzte und sehr wahrscheinlich ein Umstellen des Lehrplans an den tiermedizinischen Fakultaeten voraussetzen.
Eine Arbeitskollegin von mir ist Italienerin (und Tieraerztin), sie kommt aus einer sehr laendlichen Region im Friaul. Bei denen ist es grade unter den maennlichen Mitgliedern der Familie absolut undenkbar, einen Kastraten zu halten. Da wurden dann halt die ungewollten Wuerfe im See versenkt. Das kann doch auch nicht die Loesung sein.