Beiträge von Regula

    Hallo Regula,

    nein sicher sind wir nicht, dass es ein Bardino ist. So wurde sie aber beschrieben, als Bardino-Mischling. Ja, sie ist gestromt.
    Wie geschrieben, vom Tierheim erfahren wir nicht sehr viel. Es kommt meist immer nur, wissen wir nicht.
    Was sie uns gesagt haben, dass sie ziemlich schnell von Berlin hierher geholt wurde, wobei auch nicht gesagt wurde, ob aus einem Tierheim oder von privat, und dann wurde sie von der Besitzerin nach einem Wochenende wieder abgegeben, weil sie mit dem vorhandenen Pinscher nicht harmonierte. Natürlich hatten wir da Bedenken wegen unserer "kleinen" Hündin. Aber die Spaziergänge zusammen waren absolut Problemlos.
    Ansonsten erfahren wir nicht viel vom Tierheim


    Aber ein Listenhund ist es sicher nicht? Die werden ganz gern mal als Bardino-Mixe verkauft...

    Ich versteh hier ehrlich gesagt die kritischen Stimmen nicht ganz. Auf mich wirkt Ihr sehr überlegt, und ich finde es vollkommen legitim, dass man sich vor der Anschaffung Gedanken macht und so viel wie möglich wissen und ausprobieren will.
    Ich finde es auch unfair zu sagen "bei der Vermittlung aus dem TH geht es in erster Linie um dem Hund". Sehe ich überhaupt nicht so. Beide Seiten müssen mit der Situation glücklich werden.

    Ich finde auch, dass ein Probetag oder -wochenende durchaus Sinn macht. Und das ist klingt jetzt herzlos, aber ich würde auch nicht vollkommen ausschliessen, den Hund innerhalb der zwei Wochen wieder zurückzugeben, wenn wirklich massive Probleme auftreten. Damit meine ich natürlich nicht, wenn der Hund ins Haus macht oder so. Aber z.B. wenn sie ernsthaft die Ersthündin angeht, die ja wohl auchc noch kleiner ist, dann wäre mir ein Ende mit Schrecken lieber als ein Schrecken ohne Ende.

    Die eine Sache, die mir etwas komisch vorkommt ist, dass der Hund anscheinend nur sehr kurze Zeit beim Vorbesitzer war und seither ein Jahr lang im TH hockt. Das kann natürlich nur ein unglücklicher Zufall sein, aber es hört sich für mich irgendwie so an, als hätte es da evtl Probleme gegeben. Noch dazu die Verstocktheit des TH, da würde ich ein bisschen genauer hinschauen.

    Seid Ihr sicher, dass die Hündin ein Bardino ist (ich nehme mal an, sie ist gestromt)? Ist sie ursprünglich aus Spanien? Auf Mittelmeerkrankheiten getestet? Sind von den Vorbesitzern Gründe für die Abgabe angegeben?

    Ich hatte auch immer Hunde aus dem TH und habe auch absolut keine Probleme mit Hunden, die eine Vorgeschichte haben und/oder Baustellen mitbringen. Aber wenn das TH mich anlügt oder nur selektiv Dinge erzählt, das stösst mir schon sauer auf. Aber ich bin da auch ein gebranntes Kind...


    Ganz ohne Wertung - darf ich fragen, warum Ihr Euch für so einen Hund entschieden habt? Was macht es die Sache wert, im Gegensatz zu einem einfacheren Hund, mit dem man evtl auch etwas Produktives machen könnte?
    Und rückblickend betrachtet, würdet Ihr es nochmal tun?

    Mein erster Hund was sehr unverträglich mit anderen Hunden und hätte diese auch ernsthaft verletzt. Einmal ist auch was passiert, da hat er einen kleineren Hund zerlegt. Ich habe das bei der Übernahme gewusst, habe meinen Hund sehr geliebt, und habe viel und jahrelang mit ihm gearbeitet, aber die Verantwortung für so einen Hund zu tragen war anstrengend und stressig. Es war selten wirklich entspannt, immer musste man einen Schritt vorausschauen. Wenn ich mir vorstelle, das hätte sich gegen Menschen gerichtet, hätte ich es nicht getan. Und beim nächsten Hund wollte ich dann auch lieber was Verträgliches.

    Wenn der Hund mal da ist, dann kann ich gut verstehen, dass man ihn nicht mehr hergibt und halt das macht, was nötig ist. Aber mich bewusst für einen Hund entscheiden, der mich in meinem eigenen Haus tyrannisiert, das würde ich nicht tun.

    Das tut doch auch eigentlich gar nichts zur Sache, ob Hunde gern an der Leine laufen oder lieber frei. Es wird ja wohl keiner behaupten, dass sein Hund ohne Freilauf dermassen unglücklich wäre, dass Einschläfern die bessere Lösung ist.

    Deutschlandweit sind hunderte von Listenhunden zu einem Dasein an der Leine gezwungen, ohne dass sie irgendwas gemacht haben. Die würden auch lieber frei laufen.

    Auch ich wäre sehr viel glücklicher und ausgeglichener, könnte mich besser entfalten, wenn ich viel mehr Urlaub hätte. Und trotzdem werde ich dazu gezwungen, mein Leben lang früh aufzustehen und 8 Std pro Tag zu arbeiten. Mein Leben ist aber trotzdem noch einigermassen lebenswert (grade noch so ;) ).

    Natürlich muss man unterscheiden wieso ein Hund beißt! Es heißt hier, wenn der Halter überfordert ist weil der Hund beißt, aber vielleicht liegt es einfach an der Überforderung der Menschen? Wie viele, nicht konsequente Hundehalter gibt es? Und wieviele Menschen wundern sich darüber, warum der Hund auf einmal durchdreht, wenn man sich null mit der Rasse beschäftigt?

    Es gibt so viele Hunde, die bissig sind, weil sie total unkompetente Halter haben. Diese deswegen einzuschläfern finde ich mehr als falsch. Man kann ein Tier nicht für die Inkompetenz seiner Halter verantwortlich machen.


    Das kommt ein bisschen drauf an, in erster Linie, ob die notwendigen Ressourcen - z.B. kompetente Trainer, oder ein Tierheim, welches den Hund übernimmt wenn es gar nicht mehr geht - für so einen Hund und Halter vorhanden sind.
    In einer idealen Situation ist natürlich immer ein kompetenter Trainer da, der sich des Hundes annimmt oder ihn sogar selbst "resozialisiert".

    Aber anders als hier dargestellt wird ist nicht mal "für den Rest des Lebens im Tierheimzwinger hocken" immer eine Alternative. Tierheime sind notorisch pleite und überfüllt, und ein Tierheim darf natürlich die Annahme eines Hundes verweigern und tut das auch. Die einzigen Hunde, die ein Tierheim nehmen MUSS sind Fundhunde, für die die Gemeinde (zumindest teilweise) den Unterhalt bezahlt.
    Ein Hund, der mit der Vorgeschichte kommt, dass er schon heftig zugebissen hat, ist sehr schlecht bis gar nicht vermittelbar. Dementsprechend ist die Begeisterung des Tierheims entsprechend klein, einen Hund aufzunehmen, der ihnen wahrscheinlich monate- bis jahrelang bleibt.

    Es ist entgegen der landläufigen Vorstellung für einen Halter nicht besonders einfach, einen verhaltensauffälligen Hund legal wieder loszuwerden. Viele Tierheime wollen solche Hunde nicht, privat vermitteln ist auch quasi unmöglich, aussetzen ist verboten. Was also soll jemand tun, der vor seinem eigenen Hund nicht sicher ist? Auch wenn derjenige möflicherweise inkompetent ist und all seine Probleme selbst verursacht hat, soll er sich beissen lassen bis sich irgendwas anderes ergibt?

    Ich rede hier gar nicht von Schuld, oder dass man den Hund für sein Verhalten verantwortlich macht. Natürlich hat der Hund keine Schuld. Der Hund ist auch nicht schuld an einem Hirntumor, und trotzdem ist es legitim, ihn deswegen einzuschläfern.
    Aber man kann ja schlecht sagen "naja, muss der Mensch halt ausziehen, ist ja seine Schuld dass der Hund ihn nicht mehr aus dem Bad lässt".

    Ich ganz persönlich würde z.B. meinen Sohn nicht von meinem Hund gefährden lassen. Wenn ich das Gefühl hätte, dass ich die Situation nicht im Griff habe, nicht gescheit einschätzen kann, und mein Kind ernsthaft gefährdet ist, dann wäre das der Endpunkt für mich. Natürlich liebe ich meine Hunde, und natürlich würde ich so eine Entscheidung nicht leichtfertig treffen, ohne erfahrene Trainer zu konsultieren. Aber wenn alle Stricke reissen würde ich so einen Hund einschläfern. Das wäre mir dann auch relativ wurst, ob andere Leute mich für inkompetent halten.

    Zwerg- und Kleinspitze wären für mich ein NoGo! Absolute Kläffmaschinen, dauergeil und ständig auf 180! Pomeranian ist die amerik. Version des Zwergspitzes, größere Farbenvielfalt. Liebe Zwergspitzbesitzer - kreuzigt mich, aber so empfinde ich sie! Mit so gut wie keiner Ausnahme bisher!
    Zudem zunehmend Patellaprobleme - sind oft gar nicht erst vorhanden!, entzündete Talkdrüsen von sich nicht voll entwickeln Haarfolikeln - vor allem bei den regelrecht "explodieren" Fellmonstern, Zähne eine Katastrophe...


    Ich halte mich normal zurück mit negativen Äusserungen über Rassen, ist ja individuell so unterschiedlich, aber da muss ich einfach mal zustimmen.

    Zwergspitz/Pom ist wohl eine der Rassen, die ich am allerwenigsten mag. Körperlich kaputt und mental instabil.
    Leider haben unsere Nachbarn einen, eine Hündin. Mein Mann kann dem Hund ein bisschen was abgewinnen, weil sie aussieht wie eine Comicfigur. Aber unter allen objektiven Gesichtspunkten ist sie ein ganz schrecklicher Hund.
    Dazu haben sie einen Shiba, die normalerweise bei mir auch ganz unten auf der Liste stehen. Dieser eine von unseren Nachbarn ist aber Gott sei Dank ganz nett.

    Ich bin durchaus auch der Meinung, dass es Hunde gibt, bei denen Einschläfern die bessere Lösung wäre. Dabei ist meiner Meinung nach nicht mal unbedingt die Motivation für das Beissen ausschlaggebend (also ob der Hund ein "Psychopath" ist oder nicht). Meins wäre es sicher nicht, aber wenn jemand das von ganzem Herzen möchte und genug Wissen und Wille hat, den Hund und seine Umgebung zu schützen, kann er von mir aus gerne auch einen "Psychopathen" halten.

    Während meiner Zeit im TH gab es durchaus auch mal Fälle, wo Hunde mit schlimmeren Aggressionsproblemen jahrelang im Zwinger hockten und wie ein Wunder kam da ein Mensch, der fähig und willig war, sich dessen anzunehmen. Der Regelfall war aber, dass die Hunde Dauerinsassen wurden und im TH starben. Dass "jeder Topf seinen Deckel" findet ist eine Illusion. Ob jahrelang im TH Zwinger hocken ein lebenswertes Dasein ist, keine Ahnung.

    Wirklich gefährliche Hunde an "Experten" abzugeben hat für mich auch einen ganz faden Beigeschmack. Solche Hunde enden überdurchschnittlich häufig in schlechten Situationen. Es gibt ein paar Leute, die als angebliche Experten solche Hunde nehmen und man sieht und hört von den Hunden danach nie wieder was. Oder wie dieses Jahr in Chemnitz, wo verhungerte Hunde aus einer Wohnung gezogen wurden.

    Für jemanden, der die Verantwortung für einen gefährlichen Hund trägt, ist es natürlich einfacher und schöner zu glauben, dass er den Hund in ein kompetentes Zuhause vermittelt hat als ihn einzuschläfern. Aber ich finde, "Experten" die mehrere solcher Hunde aufnehmen müssen in irgendeiner Form extern überwacht werden.

    In dem Sinne finde ich durchaus, dass es Hunde gibt, für die Einschläfern die beste Lösung ist.

    Und doch bin ich skeptisch, den Grundsatz zu ändern, dass man gesunde Tiere nicht töten darf. Grade in Tierheimen muss das Einschläfern aus Verhaltensgründen eine absolute Ausnahme bleiben, sonst gibt es bald das Problem, dass es grade bei Dauerinsassen ums Geld geht (siehe die Auswüchse dieser Dame http://www.merkur.de/lokales/ebersb…rn-2389080.html ).

    Wollte ich grade sagen, Dreamy. Hier wird mit dem Ganzen eher locker umgegangen. Grade auf dem Land gibt es sonntags oft "Cowboy Church", wo Pferde und Hunde nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht sind.
    Ich meine auch, in Deutschland schon Aushänge für ökumenische Gottesdienste gesehen zu haben, wo Tiere erwünscht sind.

    Meine Hunde und mein Pferd waren bei unserer Hochzeit dabei, das war allerdings draussen und nicht in einer Kirche. Ganz ehrlich, das war aber eher für uns, die Tiere hatten nicht besonders viel davon. Die wären bestimmt lieber allein wandern gegangen.
    Wir hätten auch Gästen erlaubt, ihre (gut erzogenen) Hunde mitzubringen, aber der Veranstalter wollte das lieber nicht und hat es auf unsere Hunde beschränkt.

    Ob das sein muss oder nicht kann jeder für sich entscheiden, aber geschmacklos finde ich Hunde in der Kirche nicht. Gibt viel schlimmeres als ein geliebtes Wesen mitzubringen.