Beiträge von Micki...

    Nein.

    Ich greife ein wenn es zu arg wird, wenn aber Janosch der Meinung ist, dass Neuling Lennox nicht auf unsere Couch soll dann akzeptiere ist das. Solange er ihn in Maßen zurechweißt. Ich unterbinde Janosch's Verhalten nicht nur weil ich gerade möchte, dass er eben doch auf die Couch kommt. Janosch will es nicht, und gut. Und somit überlasse ich ihm eine gewisse Freiheit, eine Entscheidungsfreiheit. Wäre nur ich Chef und alle anderen haben nach mir zu tanzen, dann würde ich Janosch seinen Mund verbieten und Lennox zu mir holen. Habe ich nicht getan. Ich habe solange gewartet bis Janosch ihn von sich aus auf unsere Couch lies. Auch schenke ich Lennox nicht mehr oder gleich viel Zunwendung (in der Anfangszeit) wie meinen anderen Hunden. Aus Rücksicht und um Eifersucht zu vermeiden wird der Neuling erstmal ganz hinten angestellt.

    Ich persönlich sehe es ganz anders als Murmelchen. Anfang 2007 zog zu mir und meinem Seniorhund ein kleiner Welpe ein und es wäre mir nicht im Traum eingefallen meine Aufmerksamkeit so zu verteilen wie ich es gerade möchte, in der stillen Hoffnung, dass mein alter Opihund es auch stillschweigend hinnimmt- niemals. Mein Opa wurde in ALLEM bevorzugt, in wirklich allem. Janosch musste als Welpe wirklich hinten an stehen, denn ich vertrete nicht die Ansicht -ich Chef, alle anderen Untertan-. Und ehrlich, hätte ich es gemacht wie Murmelchen, mein Opi wäre eingegangen... Dann kam vor ca. 2 Wochen ein 6 Monate junger Golden Retriever Rüde zu mir, meinem mittlerweile 14Jährigen Opa und meinem mittlerweile fast 2Jährigem Janosch. Auch er muss hinten an stehen. Janosch lies ihn die komplette erste Woche nichtmal ansatzweiße ans Bett und an die Couch und wenn Lennox den Alten ein bisschen wirr machen wollte ging Janosch augenblicklich dazwischen. Wenn ich mich abends auf die Couch setzte um fern zu sehen, legte sich Janosch (wie üblich) immer mit auf die Couch. Sobald Lennox zu mir wollte bekam er von Janosch eine klare Antwort, er verbot es ihm- mir war es egal, ich habe ihn machen lassen. Ich finde es vollkommen okay, wenn ein Neuhund erstmal alle Rechte entzogen bekommt. Da Janosch ihn aber dennoch mochte (das merkte ich) hat es lediglich eine Woche gedauert bis Lennox auch aufs Bett und auf die Couch durfte. Das liest sich jetzt als hätte Janosch bei mir das Sagen, dem ist aber nicht so. Nur lasse ich ihm als Rudelmitglied auch eine Stimme und ihm war es die erste Woche einfach zuwider den Neuling gleich überall hin zu lassen. Für mich vollkommen okay. Ich kenne Janosch und weiß ich kann ihm vertrauen, er ist kein bösartiger Hund und hätte dem Lennox niemals was ernsthaftes angetan, für Außenstehende oder für Laien hätte es aber mehrfach so ausgesehen. Bei mir läuft ein Stufensysthem- erst ich, dann Janosch, dann Henry (das hat sich erst in den letzten Wochen gedreht, Henry macht auch keine Anstalten da irgendwie noch was dran ändern zu wollen, er ist einfach zu alt und zu schwach) und zuletzt Lennox. Wenn ich sage Schluss, dann ist auch Schluss. Bei allen. Aber ich lasse es auch zu, wenn die Hunde sich untereinander maßregeln. Wenn es zu arg wird gehe ich dazwischen und dann ist Ruhe, aber es wird eigentlich nie zu arg.

    Ich habe drei Hunde, alle groß (ab 58cm aufwärts). Ich verstehe nicht genau was viele daran so sehr anstrengend finden. Als ich mir meinen Janosch holte war mein Ersthund 12 Jahre alt, mit den beiden war es wunderbar. Jetzt ist der "Alte" 14 Jahre alt, Janosch 2 Jahre alt und mein Neuzugang 6 Monate (lebt seit 1,5 Wochen bei mir). Janosch ist nicht "perfekt", auch mein Senior der einst so perfekt hörte bedarf nun genauer Beobachtung- und Lennox, der 6 Monate Jungspund ist ganz sicher alles andere als perfekt. Janosch geht sehr gut bei Fuß, Lennox (noch) nicht und mein Senior läuft frei hinter uns her. Janosch ist zu 98% abrufbar, niemals aber zu 100% (er ist ein passionierter Jäger), Lennox ist wenn ich gütig bin zu 50% abrufbar und Henry geht erst gar nicht weg, der tröppelt immer blind hinter mir her. Und dennoch fühle ich mich nicht überfordert. Alle drei geben mir soviel. Und ja, natürlich gibt es Tage da möchte man alle an die Wand klatschen- aber das vergeht und diese Gefühlszustände hat man auch als Einzelhundhalter. Der einzige Punkt den ich nachvollziehen kann ist der Kostenfaktor. Der steigt erheblich. Aber wenn ich abends im Wohnzimmer liege und sich mein Rudel zu mir gesellt bin ich der glücklichste Mensch auf Erden und ich möchte keinen einzigen mehr missen, keinen einzigen.

    Mir geht es nicht so. Ich lebe in der Stadt und gehe viel im nahegelegenem Park und ich treffe bei Wind und Wetter, bei Sonne und Regen, bei Schnee und totalem Matsch immer andere Hunde. Was mir nur auffällt- ich treffe bei schlechtem Wetter ausschließlich Hundehalter- und das ist sehr gut. Viele die ich persönlich kenne und wie ich auch in der Stadt in der Nähe des Parkes wohnen nutzen die "schlechte" Zeit voll aus, weil das die einzige Zeit ist wo man die Hunde ohne Schwierigkeiten frei laufen lassen kann- kein Spaziergänger, keine spielenden Kinder, keine Fahrradfahrer...


    :D

    Da ich in der Stadt lebe komme ich nicht drumherum mit den Hunden auch durch die Sadt zu laufen. Ich habe sie eigentlich immer bei mir, auch in diversen Geschäften. Ich wurde noch nie bewusst "schräg" angeguckt. Hunde sind auch gar kein seltenes Bild in der Stadt- ich sehe sehr oft Hunde. Und ich habe nicht das Gefühl ein direktes "Hassobjekt" zu sein, überhaupt nicht. Oft höre ich auch "och der ist ja süß!" oder "die sind aber brav, fahren die oft Bahn?"... Natürlich gibt es auch diese Menschen die Hunde einfach nicht ab können- aber so wie ich für die ein unbeliebtes Objekt bin, so sind es auch Fahrradfahrer in der Sadt (sieht man sehr oft, obwohl es verboten ist) und diverse andere. Man kann nicht jedem gefallen. Also ich fühle mich wohl hier und alles andere als "besonders beäugt".

    Gruß Micki (die drei große Hunde hat von denen zwei sogar schwarz sind :^^: )