Beiträge von Wolfsspuren

    Das kommt mir bekannt vor- in diesem Fall ist es mein Nervzwerg, der manchmal meint, gut riechende Mädels oder Kastraten spielerisch bedrängen zu müssen. Ich spreche mich mit dem anderen Besitzer ab und dann machen wir es so (sollte das heftige Spiel bereits im Gange sein) : Jeder kümmert sich um seinen Hund und natürlich wird der Hund beschützt, zu dem meiner aufdringlich ist. (Ich blocke ihn aktiv von dem Hund ab, mit einem deutlichen "nein" und der andere Hundeführer stellt sich mit dem Rücken vor seinem Hund und schreitet ein, wenn es mein Nervzwerg schaffen sollte, sich an mir vorbei zu mogeln ). Später, wenn sich die Fronten beruhigt haben, und die Hunde runter gekommen sind, kann man es noch mal probieren. Außerdem werden alle Ansätze zum "Spielen" von mir mit einem "nein" unterbunden. Erfahrungsgemäß ist dies bei meinem Hund die beste Vorgehensweise.


    Wie es in dem Fall des anderen ist, müsst ihr ausprobieren. Ich würde auf jeden Fall meinen Hund unterstützen, wenn ein anderer Hund zu aufdringlich wird und er bei mir Hilfe sucht. Die Besi des anderen Rüden sollte Dir helfen und die aufdringlichen Ansätze ihres Hundes unterbinden. Manchen Hunden hat eine Auszeit an der Leine auch nicht geschadet. ;)


    Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr das hinbekommt und ihr dem jungen Rüpel Grenzen aufzeigen könnt.


    lG

    Unser Hund hat hin und wieder die Angewohnheit, vorm Spaziergang verrückt zu werden. Er will einem hinterherrennen und klebt an den Hacken, mutiert zu einen Schatten. da ich diese aufdringliche Art nicht mag und mir sein Genöle und gefiepe auf die Nerven geht, wird er irgendwo geparkt und wenn er sich beruhigt hat, gehts raus.


    Mir wärs am liebsten, wenn er einfach mal die Klappe :mute: halten würde. Aber den Gefallen wird er uns sicher NIE tun.


    Nerviger finde ich die Steigerung, wenn man zwei Hunde um sich herum hat, die Fiepen. Oder am besten vier Hunde :roll:

    Mein Hund hat bei Schnee einen Clown gefrühstückt. Aber ich muß gestehen- ich bin selbst nicht besser :roll:


    Wenn ihr mal einem Mensch-Hund Team begegnen solltet, die auf Schnee absolut irre reagieren, dann sind das wohl wir. :D


    Wenn bei uns Schnee bedingt die Sicherungen durchbrennen, gehen wir der Freude einfach nach, sind für einen gewissen Zeitraum albern und sobald die überschüssige Energie "weg" ist, gehen wir wieder ernst und gesittet duch die Gegend.


    Zwischendurch sind wir dann wieder albern..und soweiter und sofort.


    Hier übrigens mal ein Foto von unserem Märchenwald vor ein paar Tagen....


    Mein Hund hatte, als er jünger war- ständig neue Quietschies. Auswirkungen auf die Beißhemmung konnte ich nicht feststellen.


    Das einzige Problem was wir hatten- quietschte ein Kind auf einer Kinderfahrrad-Hupe herum, drehte mein Hund gleich hoch, in Erwartung auf ein Quietschie und wollte abdampfen, um sich das Quietschie zu holen. Er begriff damals nicht, dass es sich hierbei um eine Hupe handelte. Zum Glück stand er zu diesem Zeitpunkt schon gut im Gehorsam. Er hätte sich das "Quietschie" sonst geholt.


    Seit diesem Tag wurden die Quietschies restlos aus dem Haushalt verbannt.

    Ich blicke meinen Hund gerne ins Gesicht und wir beide nutzen den Blickkontakt als normale Kommunikation untereinander. Blicke unterstreichen Gesten, sie können bestimmt und durchdringend sein, sie dienen uns als Richtungsanweiser oder dafür, damit wir uns Dinge gegenseitig zeigen können, die uns gerade beschäftigen. Blicke können blockend wirken, beispielswese, wenn ich in Ruhe etwas essen möchte und der kleine Nervzwerg angeschlichen kommt, da er hoft, einen Happen abzubekommen. Mit Blicken kann ich meinen Hund stoppen oder seine Geschwindigkeit beeinflussen, wenn er vor mir läuft. Verfolge ich mit meinem Blick die Laufrichtung meines Hundes, kann ich ihn zur Umkehr bewegen, beispielsweise, wenn er übermütig ins Unterholz springt (bei dem Schnee momentan hat er einen kasper verschluckt).


    Mein Hund weiß, wie er ebenfalls Blicke einsetzen und mich beeinflussen kann. Beispielsweise kann es vorkommen, dass er mich fixiert, wenn er einen Weg nicht gehen möchte, den ich unbedingt nehmen will und probiert mich, zur Umkehr zu bewegen, auch hier verwendet er nach der Fixierung einen bestimmten Blick.


    Blicke können wütend/drohend, begrenzend und ärgerlich sein- mit der entsprechenden Körpersprache.
    Man kann in manchen Blicken den Schalk sehen und sich gegenseitig zum Unsinn anstiften.


    Natürlich gibt es auch den ängstlichen Blick und den "Du schaffst das" Blick, mit aufmunternen Gesten in die Richtung des Empfängers. (Meistens bin ich die Jenige, die vor einem Problem steht, das ich überwinden muß und wobei mich mein Hund unterstützt). Es gibt auch den bestimmten- "ich bin misstrauisch Blick" und "gehst Du mal gucken, was DAS ist?"-Blick.


    Ich mag es, auf dieser Art und weise mit meinem Hund zu "sprechen".

    Hm von Kontaktübungen habe ich noch nichts gehört. Was sollen diese Kontaktübungen bewirken, also welchen Nutzen sollen sie haben? Soll hiermit die Mensch-Hund Beziehung vertieft werden?
    Oder soll sogar ein direkter, körperlicher kontakt vermieden werden?

    Ich würde es draußen machen, bei einem Spaziergang (außerhalb des Territoriums des Althundes) und schauen, wie die beiden Hunde aufeinander reagieren. Es ist ein aufregendes Thema aber sei nicht überängstlich- freut Euch auf die Kleine und dann schaut mal, wie die beiden miteinander agieren.
    Den neuen Hund würde ich am Anfang sichern (Schleppleine oder längere Flexi Leine), da er ja neu bei Euch ist (die Leine als Absicherung).

    Mein Hund ist Sichtjäger, er steht mittlerweile am Wild (sprich Rehe) vor. Wir gucken den Tieren dann so lange zu, bis sie abgezogen sind. Das kann mitunter ein paar Minuten dauern- würde ich aber hektisch werden, in solchen Momenten, würde mein Hund auslösen.
    Erst gestern ist ein ganzes Rudel Rehe an uns vorbei gezogen und die Tiere befanden sich in Sichtweite.
    Dieses mal hatte ich die Vierbeiner vor meinem Hund gesehen und sie ihm durch "hinterherschauen" angezeigt. So kann ich ihn am Wild zusätzlich beeinflussen. Der Drang, den Tieren nachstellen zu wollen, reduziert sich auf diese Art und Weise auf den Nullpunkt. Und da ich die Jagd nicht freigebe (in dem ich meinen Hund nicht anschaue) passiert nichts weiter.


    Das, was wir hin und wieder machen- Fährten und Spuren begutachten, die diverse Tiere hinterlassen haben. So zeigen wir uns gegenseitig an, wo Wild gewechselt hat. (Ich schaue, was er "gefunden" hat und umgekehrt schaut er bei mir nach).
    Mein Hund hat die Möglichkeit, auf befestigten Wegen (mal) stöbern zu gehen und seinen jagdtrieb bis zu einem gewissen Grad auszuleben. (Er lässt sich problemlos von der Spurensuche abbrechen).


    In der Vergangenheit ist mir mein Hund abgedüst. Ganz früher, als er unter einem Jahr alt war, sprang er bei Wildsichtungen in die Leine, schrie- und kugelte mir dabei fast den Arm aus. Außerdem war er kein bisschen ansprechbar. Ich würde es mit jedem neuen Hund genauso machen und mir das Vorstehen am Wild erarbeiten.


    Wenn wir uns auf freien Feld befinden, leine ich meinen Hund an, da hier die Gefahr groß ist, dass mal ein Kaninchen vor uns aufspringt.

    Zitat

    Trotzdem nochmals vielen Dank für all eure Beiträge, ich war bisher der Meinung das sogenannte "Anführer" nicht so offensiv und aggressiv sind, sondern eben diejenigen die Ruhe reinbringen und es gar nicht nötig haben sich um so einen Stock zu kümmern...
    Wobei ja auch die Frage ist inwiefern in solchen willkürlich zusammen gestellten Gruppen überhaupt jemand so eine Rolle einnimmt.


    In erster Linie sind Anführer souverän und ruhig.
    Wenn man jüngere Hunde beobachtet, die noch nicht "fertig" sind und noch reifen müssen, kann man mitunter beobachten, wie sie auch mal etwas "ruppiger" ihren Anspruch durchsetzen wollen.
    Da werden fremde Hunde "sortiert", sie agieren eindeutig körperlicher.


    Der souveräne "fertige" Chef könnte im Gegensatz dazu so reagieren: Er läuft zu den Hunden hin (beispielsweise, wenn sich zwischen Hunden ein Konflikt anbahnt), zeigt alleine durch seine Präsenz und Ausstrahlung, das er im Anmarsch ist- und trennt die Hunde mit seinem Körper, schirmt sie voneinander ab, damit die Kontrahenten auseinandergehen können. (Er/Sie splittet) Sollte der Konflikt nicht ganz entschärft sein, könnten die zwei Streithähne vom Chef kurz begleitet werden und sollte sich einer der "Zicken" zu Wort melden- könnte es sein, dass ihm der Chef den Raum nimmt und seine Bewegungen einschränkt und ihn- wenn nötig "irgendwo abstellt". Ein Chef ist in der Regel ein hoch sozialer und gelassener Hund- der aber auch körperlich werden kann- wenn es die Situation erfordert. Und auf einer Hundewiese gelten solche Hunde oftmals als "Spielkiller" oder "Spielverderber". ;)


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass "irgend ein Hund" willkürlich diese Rolle einnimmt. Es kommt sicher auf den einzelnen Charakter an. Sicher haben manche Hunde Chefqualitäten und andere haben diese wiederum nicht. Ist ja wie bei uns Menschen. (Also ich bin froh, ein "einfacher Arbeiter" zu sein, mir wäre so eine Chefposition eindeutig zu stressig :D).


    Und genauso wird man Hundegruppen ohne hündischen- Chef finden, hier ist der Mensch gefragt, um sein Rudel oder die Hundegruppe, die er führt- auf einem ruhigen und ausgeglichenen Energielevel zu halten.