Beiträge von Zorro07

    Am letzten Sonntag machten wir zusammen mit Zorro eine Herbstwanderung im Glarnerland auf das Ruchi vorbei am neuen Pumpseicherstausee bei der Muttseehütte.


    Die ersten 1000 Höhenmeter vom engen Tierfehd auf eine schöne Sonnenterasse haben wir bequem mit der Luftseilbahn mit drei anderen Hunden in der Kabine überwunden.


    Nach der steilen Fahrt konnten sich die Hunde endlich ausgiebig beschnuppern. Zu Fuss ging es dann in einer guten Stunde weiter zum Muttseeplateau wo wir das erste Mal unseren Gipfel sahen. Die andern drei Hunde mussten bei einer Steinwildkolonie eine Zwangspause einlegen. Zorro macht solche Passagen zu Glück ganz ruhig und würdigt Wild kaum eines Blickes.




    Hinter dem Stausee hörte der Weg auf und wir mussten uns anhand von Steinmännern im Gröllfeld orientieren. Lieder lief vor uns ein anderer Berggänger falsch und hinterliess Zorro anscheinend eine verführerische Fährte. Mit einer kleinen Querung fanden wir dann doch noch die richtigen Wegspuren auf den Gipfel. Der andere Berggänger der uns kurz in die Irre geführt hatte, war dann auf einmal hinter uns…




    Auf den letzten Meter konnten wir zur Freunde von Zorro sogar noch im Schnee laufen. Auf dem Gipfel blies ein erfrischend kalter Wind der nicht zu langem Verweilen einlud. Zorro’s Wärmeweste hatten wir vergessen und schützten ihn halt so gut es ging mit unseren Körpern vor dem Wind.






    Der Abstieg zum Muttsee über die Geröllhalden war für Zorro und uns sehr viele angenehmer und kraftsparender als der Aufstieg und der restliche Rückweg zur Bahnstation offenbare nochmals ungeahnte herbstliche Tiefblicke ins Glarnerland. Etwas wehmütig stiegen wir bei warmem Sonnenschein in die letzte Gondel ins schattige Tal. Direkt anschliessend wurde der Betrieb bis ins nächste Frühjahr eingestellt.





    @Zorro07 Ich finde, dein Beitrag zeigt nur, das du als Wanderer nicht bereit bist, dich auf "deinen" Wanderwegen auf irgendeine Art einschränken zu lassen. Die Gefahren für die Weidetiere, der Aufwand für die Landwirte - alles egal, solange du (mit Hund) da durch die Gegend tappsen kannst ohne "belästigt" zu werden... und in ein paar Jahren, wenn die Weidetierhaltung auf den Almen eingestellt ist - wo gehtst du dann spazieren? Mit Machete im Gebüsch bis du über die Baumgrenze kommst? :ka: ich finde deine Einstellung einfach nur traurig.

    Es geht um den freien Zugang in die Berge und um wirtschaftliche Interessen, nicht ob Nicole, Zorro und ich unsere Bergtouren machen können. In der Schweiz sind gerade zwei Nationalpark/-Wildparkprojekte bei Volksabstimmungen gescheitert, u.a. weil der frei Zugang zu den Bergen eingeschränkt worden wäre.
    Das Ausbalancieren der Interessenkonflike in den alpinen Regionen ist extrem schwierig. Der Spagat zwischen Wirtschaftsraum, in dem man sein Einkommen findet, Naturgefahren, Nutztierhaltung und schützenserter Fauna und Flora ist anspruchsvoll.
    Die Widersprüche sind nur mit Kompromissen zu lösen. Schafe fressen z.B. selte Pflanzen die Wanderer nicht pflücken dürfen, Weidezäune aus Stacheldraht sind üble Verletzungsquellen für Windtiere, Kühe verursachen grosse Errosionsschäden in Bergweiden, künstliche Bescheiungsanlagen führen zu Umweltschäden z.B. weil der Schnee länger liegen bleibt im Frühling.


    In der Region Andermatt, in der das meiste Land der Bürgergemeinde gehört, führen die Interessen weniger Schafbesitzer/Hirten zu massiven Einschränken für viele einheimmische Berggänger und Sportler und externe Touristen. In einer Demokratie muss ein solcher Konftikt disskutierten werden können und allenfalls in einer Volksabstimmung entschieden werden.


    Wir sind oft im weglosem Gelände über der Nutztiergenze unterwegs und versuchen die ausgetretene Wanderwege zu meiden, finden es aber trotzdem nicht in Ordung wenn man sich auf diesen neuerdings mit HSH auseindersetzten muss.


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Wir empfehle die Lektüre des Konzept Wolf Schweiz.


    Konzept Wolf Schweiz


    Eine zentrale Aussage darin ist:
    Unterstützung der angepassten Kleinviehhaltung durch die öffentliche Hand und Dritte. Abschuss von einzelnen Schaden anrichtenden Wölfen sowie die Regulierung der Wolfsbestände auf eine sozialverträgliche Dichte dort, wo trotz zumutbarem Herdenschutz grosse Schäden an den Nutztierbeständen und hohe Einbussen an den Jagdregalen der Kantone entstehen oder wo zumutbare Herdenschutzmassnahmen nicht umsetzbar sind.


    Über die heikle Haftungsproblematik bei Übergriffen von Herdenschutzhunden steht im Konzept (noch) nichts.


    Die Bewilligung, auffällige Wölfe abszuchiessen, war die politisch zentrale Massnahme zur besseren Akzeptanz des Wolfes in der Schweiz.


    Ein Artikel der renormierten Neuen Zürcher Zeitung zum Thema Herdenschutz in Touristengebieten: Herdenschutzhunde sollen aus Region Andermatt verbannt werden | NZZ


    In dem Artikel wird auch kurz darauf eingegangen, dass HSH Ziegen gerissen haben. Man wollte nach den Ziegenrissen ursprünglich die Zahl der HSH erhöhen bis man gemerkt hat, dass die HSH, die die Schafe vor dem Wolf schützen sollen, die Ziegen selber gerissen haben. In einem andern Fall im Kanton Wallis ist der Herdenbesitzer verunfall und konnte nicht mehr nach seinen Tieren schauen. Als ein Freund als Ersatz zur Herde aufstieg, wurde dieser von den HSH so schwer verletzt, dass er mit der REGA ausgeflogen werden musste. Die gleichen HSH hatten kurz vorher oder nachher einen angeleiten Hund einer Wanderin totgebissen. Daraufhin hat man die Empfehlung abgegeben, Herden mit HSH mit einem eigen Hund garnicht mehr zu passieren, auch nicht angeleit und in weitem Bogen.


    Im alpinen, touristisch genutzten Gelände ist aus meiner Sicht der Herdenschutz mit HSH nicht zumutbar. Wenn die Herden von einem Hirten begleitet sind und die HSH unter Tage nicht frei herumlaufen können, geht es vielleicht. Bei freien Schafherden die höchstens am Wochenende von ihren Besitzern besucht werden, sind eingebettete HSH aber ein unding und für den Menschen viel gefährlicher als Wölfe. Persönlich finde ich es auch sehr naiv den HSH Futterroboter mit Trockenfutter für eine Woche ins Gelände zu stellen. Die meisten freien Schafherden im alpinen Raum denen wir auf unseren Touren bis jetzt begegnet sind, waren übrigens HSH frei.


    Ein paar Bilder vom letzten Wochenende von einer Region mit HSH (bis Ende Sep.).
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    Bei schönem Wetter und guter Sicht können HSH in diesem Gelände noch knapp umgangen werden. Bei schlechter Sicht, beim einem Schlechtwettereibruch wird dieses Gelände sehr anspruchsvoll wenn man auch noch das agressive Bellen von HSH im Nebel im Nacken hat und eine verängstigten eigenen Hund in den Beinen. Wir haben das leider schon mehrfach selber erlebt. Einmal haben HSH über uns fausgrosse Steine losgetreten. Und einmal ist uns eine vermutlich ausgerissene, läufige HSH auf einem schmalen Pfad entgegen gekommen. Wahr extrem stressig mit Zorro. Anschliessend hat die HSH zwei andere Berggänger angegriffen, die grosses Glück hatten, dass sie nicht abstürzten.






    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Als Schweizer, Hundehalter und Bergwanderer bin ich ganz klar gegen Herdenschutzhunde im dicht genutzten Alpenraum.


    Der Wolf ist erst durch den HSH zur Gefahr für den Menschen geworden. Bis jetzt gab es keinen einzigen Übergiff eines Wolfes auf einen Menschen in der Schweiz. Von HSH dagegen über 20!
    Wanderer sind im Umgnag mit HSH nicht dümmer oder unwissender als mit Wölfen. Die HSH sind das Problem. Ihr Einsatz wird folgerichtig in der Schweiz von den Behörden strenger reglementiert


    Die im Youtube-Video gezeigten Verhaltensregeln gegenüber HSH sind bezügliche Begleithunde überholt. Neu wird vor jeglicher Passage von HSH mit Begleithunden dringedn abgeraten.
    Das ist für uns eine grosse Einschränkung wenn wir weite Gebiete nicht mehr mit unserem Hund durchqueren sollen. Die Herdenschutzgebiete in der Schweiz sind flächenmässig gross und die Warntafel sind häuffig unpräzise aufgestellt und bleiben noch lange stehen wenn die Herden schon lange angezogen sind.
    Wenn Schafhalter auf Vorrat ganze Täler für Hundehalter "sperren", ist das für mich schon ein Grund, mich bei Behöden zu beschwerden.


    In der Schweiz werden Schaftrisse durch Wölfe vom Staat finanziell entschädigt. Dadurch werden die Risszahlen auch noch oben getrieben.


    Macht es einen Unterschied, wo die Schafe eng und stickig in einen Schachthof gekarrt werden und ihnen dort die Kehle durchgeschnitten wird oder ob sie von einem Wolf in den Bergen, staatlich entschädigt, erlegt werden?


    Solange die Schafte nicht in engen Gehegen gehalten werden, kommt es meines Wissens seltener zu Blutorgien bei denen die Wölfe viele Schafe zutode beissen ohne sie zu fressen.


    Gruss Roger

    Bei der Routen auf den Vorder Glärnisch sind alle steilen oder ausgesetzten Stellen mit Geläderseilen oder Ketten abgesichert, die die Nutzung einer Klettersteigausrüstung möglich machen. Üblich ist das bei der Tour aber nicht. Im Aufstieg haben wir Zorro an zwei Stellen kurz geholfen und an einer Passe ans Seil genommen. Im Abstieg hat Zorro alles ohne Hilfe geschafft.


    Ein Bild der unten Schlüsselstelle bei der ich Zorro über die Eisensprossen geholfen habe.



    Eine ausgesetzte, aber gut abgesicherte Traverse.



    Die obere Schlüsselstelle mit dem ca. 100 m langen Stahlseil.




    Aussicht vom Gipfrel des Vorder Glärnisch auf Hauptgipfel mit dem Gruppengrat (von links unten nach rechts oben). Die Tour über den Guppengrat ist sehr bekannt und mit Hund auch machbar.



    In der Gegend wäre auch der „Kletterweg“ auf den Speer zu empfehlen. An dem Tag als mir die Tour mit Zorro gingen, benutzen die Mehrzahl der Tourengeher ein Klettersteigset.
    klettersteig.de - Klettersteig-Beschreibung - Speer-Nordwandsteig


    Eine weitere Empfehlung von uns ist die Tour von der Schwägalp auf den Säntis.
    Nasenlöchersteig
    klettersteig.de - Klettersteig-Beschreibung - Nasenlöchersteig


    Es gäbe dazu auch noch eine etwas schwierigere, ausgesetztere und direkte Variante:
    Säntis (2502 m) - wieder mal über die Chammhalden-Route
    Säntis (2502 m) - wieder mal über die Chammhalden-Route [hikr.org]
    Diese Variante ist für den Hund nicht viel schwieriger. Die menschlichen Begleiter müssen sich dagegen mehr exponieren.


    Eine weitere sehr schöne aussichtsreiche Tour ist der Rigi Kulm Nordwestklettersteig
    klettersteig.de - Klettersteig-Beschreibung - Rigi Kulm Nordwestklettersteig


    Auch bei dieser gutabgesicherten Tour ist die Verwendung eines Klettersteigsets möglich, wenn auch nicht unbedingt üblich.


    Gruss von Nicole, Roger und Zorro.

    Ja, wir machen öfters Touren die nicht auf den ersten Blick "hundetauglich" sind :-)


    Meist sind wir in der Schweiz unterwegs.


    Vor kurzem waren wir z.B. auf dem "Vorder Glärnisch". Das ging trotz ein paar gesicherter Kletterpassagen, ganz gut mit Hund.
    ?lang=de&topic=ech&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&layers=ch.swisstopo.zeitreihen,ch.bfs.gebaeude_wohnungs_register,ch.bav.haltestellen-oev,ch.swisstopo.swisstlm3d-wanderwege&layers_visibility=false,false,false,true&layers_timestamp=18641231,,,&E=2721805&N=1209120&zoom=7&crosshair=marker


    Diesen Sommer sind wir auch die sehr schöner Via Altra Carrasino problem los mit Hund gegangen. VAC.pdf


    Unsere technisch anspruchsvollsten Touren diesen Frühling- und Sommer mit Hund waren der Mürtschen- und der Galenstock, die beide alpinen Charakter haben und ernsthafte objektive Gefahren aufweisen.


    Habt ihr regionale Präferenzen? Müssen die Touren objektiv sicher sein? Sind Passagen über Gletscher auch ok?


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    In erster Linie muss ich als Hundehalter meinen Hund im öffentlichen Raum verantwortungsvoll begleiten und wenn nötig schützen. Ein voller Zug oder eine volle Gondelbahn sind natürlich Hereausforderung. Wir achten darauf, dass Zorro niemand auf den Schwanz steht oder ob schon ein anderer Hund unter einer Sitzbank liegt. Bei Bergbahnen erkennt man allfällige Unverträglichkeiten mit anderen Hunden schon vor dem Einsteigen in die Gondel. Im Zweifelsfall warten wir auf die nächste Gondel. Ich habe mir ganz ehrlich noch nie Sorgen gemacht, dass Zorro oder ein aderer Hund im Zug beisst.

    Für uns ein Grund keine Ferien in A mehr zu planen.
    Kommt in A denn Niemand auf die Idee mal über die Grenzen zu schauen? In keinem uns bekannten/bereisten Land gibt es einen Maulkorbzwang an belebten, öffentlichen Orten.
    Sogar in überregulierten Ländern wie Dänemark, Norwegen oder der Schweiz können sich Hunde ohne Maulkorb im öffentlichen Raum bewegen.
    Ich habe im stark frequentierten HB Zürich noch nie einen Hund mit Maulkorb gesehen.
    Traut man den Ösi-Hundehaltern wirklich nicht zu, dass sie ihre Hunde ohne Maulkorb unter Kontrolle halten können?

    Wer in der Schweiz wohnt, für den ist eine Maulkorbpflich ungewohnt.Gibt es bei uns nirgends weder im Zug, noch im Bus, Schiff oder in Bergbahn. Ist für uns bizzar wenn man schon hunderte Male ÖV gefahren ist ohne Maulkorb und ohne Probleme und dann ein paar Kilometer über der Genze dem Hund einen Maulkorb anziehen muss. Ganz absurd bei einem Gipfel den man von A und CH mit einer Bergbahn erreichen kann wie im Silvrettagebiet...

    Wir wurden mal im Winter in einer Bergbahn in Gargellen / Montafon gefragt ob Zorro denn ein Lawinenhund sei? Ich verneinte und lief ohne Konsequenzen weiter. War mir damals nicht bewusst, dass Zorro einen Maulkorb hätte tragen müssen. Wir hätten keinen dabei gehabt.
    Gruss Roger, Nicole und Zorro.