Beiträge von Thisbe

    Auf unserer, leider einzigen zu Fuß erreichbaren Hundewiese treffen sich jeden Nachmittag an die 20 Punks/ Anarchos mit ihren jeweiligen Hunden ( alles Mischlinge über 60cm). Die Hunde kennen sich und sind irgendwie auch eine Gruppe, die im Notfall zusammen hält. Die werden Null beachtet, die raufen, die besteigen sich, die fressen, was sie finden und wenn fremde Hunde dazu kommen, rennen alle hin und riechen. Oder bellen oder zicken. Was würdet ihr denen sagen? " Mein Hund wünscht keinen Kontakt." ? Die Antwort könnt ihr euch ja wohl denken. " Dann hau doch ab." Ende, mehr Geschiss macht da keiner. Ich war da öfter, die Hunde sind friedlich, nur provoziert meiner da zu sehr, also meide ich Gegend und Uhrzeit. Aber mit der Einstellung " die sollen gefälligst anleinen, wenn ich das so möchte", kommt man da nicht weiter. Ich meine, in der realen Welt macht doch kaum einer so viel Brühe um seine Hunde.

    Es macht eben auch einen großen Unterschied, wo man sich befindet. Wir haben hier, bis auf viel zu wenige ausgeschilderte Hundewiesen absoluten Leinenzwang. Auf den paar Quadratmetern Wiese, auf denen mein Hund endlich mal rennen darf, braucht keiner angedackelt zu kommen und Forderungen zu stellen. Da würde hier jeder Hundehalter richtig sauer werden.
    Ich dachte immer, meine Stadt wäre besonders hundefeindlich, aber wenn ich hier so lese, tut sie mir vielleicht sogar einen Gefallen mit ihrem Reglement.

    Ich habe nur normales TroFu als Leckerli mit, das interessiert ihn nicht. Eben habe ich bemerkt, dass er auf Harzer Käse steht, darauf werde ich jetzt den einen, ultimativen Rückruf aufbauen. Hoffentlich lernt er das so schnell wie Blödsinnmachen.
    Die Sache mit der Beute läuft bei uns ähnlich. Ich glaube, ich bin sogar selbst Schuld. Ich spiele manchmal mit ihm Fange. Und verliere immer. Er weiß also ganz gut, dass ich langsamer bin. Hund ist ja nicht blöd.

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    Ich bin grad völlig fertig... mir wurde in der Hundeschule grade erzählt das der Hund mich kontolliert...
    Jetzt ergibt das auch iwie alles einen Sinn... was kann ich dagegen tun?? Helft mir ;)


    Wo ist das Problem? Ich finde es immer wieder entspannend, Verantwortung abgeben zu können.

    Meine Frage: Was ist das für eine Geschichte mit den " schwarzen Hunden" im TH? Sind die wirklich schwerer vermittelbar?

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    Na wenn er sich erbärmlich fühlt hat das Ganze ja seinen Sinn erfüllt...Kopf hoch. Von einem Klapps (in diesem Fall ja auch noch zu recht) ist noch kein Hund gestorben.


    Danke :)

    Heute wieder, aber eigentlich seit einigen Tagen etwas, was mich wirklich nervt.
    Wir treffen uns taglich mit zwei anderen Hunden, dann kann er eine halbe bis ganze Stunde spielen. Ich kann ihn jederzeit abrufen, er kommt sofort. Aber eben nicht so nahe, dass ich ihn fassen und anleinen kann. Wahnsinnig lustiges Spielchen :sleep: . Ich renne nicht hinterher, ich gucke streng. Er sieht das auch, er schielt immer gaaaanz unauffällig zu mir. Aber es juckt ihn Null!
    Letztendlich fällt er auf die Eifersuchtsmasche rein, ich streichle und lobe seine Freundin und hops steht er da.
    Aber was soll ich machen, der macht sich doch über mich lustig, oder?.

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    Ich weiss: als wir unsern Kaiser Wilhelm hatten... :roll:


    Genau. Was komisch ist, ich habe hier noch keinen der " entspannteren Fraktion" mit Häme, Spott, Gehässigkeit reagieren sehen. In meinen Augen sagt das mehr als 1000 Posts.
    Ich gucke den Hund an, der seinen Halter, der meint " Mein Hund wünscht keinen Kontakt." nicht selten Lügen straft und grinse mir eins. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber manchmal liegt das Sozialisationsdefizit nicht auf Seiten des Hundes.

    Meine Großeltern lebten ihr Leben lang in der Stadt und hatten immer einen Hund. Alle Regeln der Hundehaltung waren ihnen fremd. Ihre Hunde liefen frei in der Natur, wozu ich jetzt auch Grünanlagen zähle und angeleint in den Straßen. Wenn einer vorbei kam und meinte: "pass auf, meiner beißt.", dann haben sie halt aufgepasst. Wenn ich hier lese, frage ich mich, ob sie nicht unheimlich Glück hatten, das Internet verpasst zu haben. Sonst wäre ihnen schnell klar geworden, dass sie total verantwortungslose, Entsetzen hervor rufende HH waren, über die man nur lachen, spotten und hetzen konnte. Hunde hatte man, weil man sie mochte oder eben brauchte. Niemand hat eine Wissenschaft draus gemacht, kein Mensch hat HH in gut und schlecht eingeteilt. Die Verbissenheit, mit der das hier betrieben wird, nimmt einem echt den Spaß, den so manch einer der Erleuchteten offensichtlich noch nie hatte.
    Was ist ein Tutnix nach eurer Definition? Ein Hund, der nichts tut? Ich komme einfach nicht drauf, wieso der im Zentrum der Gehässigkeiten steht. Immer wieder.
    In meiner Welt rennen die Hunde nicht wie blöde in den anderen, beißen nicht einfach zu, sondern stehen und gucken erst einmal, ob was geht. Hier rennen auch keine Rudelplatzhirsche durch die Gegend, die keinen Fremdkontakt wünschen und gemeinsames , öffentliches Terretorium als ihr eigenes betrachten dürfen. Aber was offensichtlich zunimmt, ist die Anzahl derjenigen, die hier lesen und alles für bare Münze nehmen. Den Satz: "Mein Hund wünscht keinen Kontakt." habe ich beim Gassigehen schon gehört. Ich würde mir die Zunge verknoten, wenn ich sowas sagen müsste. Definitiv würde ich dann nicht solche Orte aufsuchen, an denen ich andere Hunde vermuten muss.

    Asche auf mein Haupt, gerade habe ich gegen die wichtigste meiner Überzeugungen verstoßen: ich habe Hund eine gebrettert.
    Heute Putztag, ich sauge, Hund langweilt sich, will Aufmerksamkeit. Erst hat er ( mit Blickkontakt und Schwanzwedeln) die guten Sportschuhe geklaut und ist damit abgezogen, woraufhin ich schweigend und streng guckend das Ding wieder eingesammelt habe. Da kam er dann wohl auf die topsichere Methode, sich interessant zu machen. Er schnappt sich das Staubsaugerkabel und kaut genüsslich darauf herum. Tja, und dann ist es passiert, ich ihm eine verpasst. Wie der geguckt hat :(
    Er hat mir ja schon ein nigelnagelneues Macbookkabel geschrottet, ich habe es echt dicke. Aber am schlimmsten ist die Panik, dass er eine gewischt bekommt, dieser bekloppte Hund :irre:
    Trotzdem, ich fühle mich erbärmlich und er, glaube ich auch.

    Ich glaube, das Neurotische zeigt sich gar nicht in den Motiven, warum ich "keinen Kontakt" wünsche, sondern in der Reaktion, falls es doch passiert. Und dieser zickige, angespannte, sich selbst verteidigende und deshalb auch manchmal recht überhebliche Ton, den man dann zu hören bekommt, den kann ich auch hier heraus lesen: "...dann komm doch mal her, ich freue mich schon, wenn mein Hund deinen verkloppt, dann geht das Geheule los..." Ist euch nicht bewusst, wie gehässig, angespannt und frustriert sich das liest/ anhört? Neurotisch? Und dazu Smilies wie diese :headbash: :mute: :kopfwand:
    Ich habe schon öfter ein Lächeln bekommen, weil mein junger Hund eben doch in der Leine steht, wenn er einen anderen sieht. Das war dann nicht überheblich, abgrenzend oder zickig und hat gar nichts daran geändert, dass die Hunde nicht zueinander durften. Im Endeffekt hat es aber bewirkt, dass ich mich innerlich nicht vor Scham und Ärger verkrampfe, sondern zurück grinse und locker weiter gehe, was wiederum auf meinen Hund wirkt.