Jetzt habe ich doch lange mit mir kämpfen müssen, bevor ich mich dazu entschlossen habe, das Problem mal im DF zu besprechen.
Ich warne direkt vor, es wird ein Roman.
Lilly ist 5 Jahre alt und eine kastrierte Elo-Dame (50cm SH). Eigentlich war ich und auch viele andere, dazu zählen diverse Hundetrainer, der Meinung, dass Lilly gut hört. Jeder hat irgendwo seine Baustellen aber grundsätzlich tut sie was man ihr sagt und lässt das, was man ihr verbietet.
Kurze Info: Lilly lebt bei meiner Mutter und ich bin in den Ferien und am Wochenende immer da.
Schon lange treibt sie mich beim Spaziergang aber in den wahnsinn... sie ist gegenüber anderen Hunden eigentlich nie besonders freundlich. Entweder sie ignoriert sie völlig oder aber sie geht direkt drauf los. Das führt dazu, das ich sie ungerne von der Leine lasse, weil ich nicht sehen will, was passiert wenn ich sie nicht wegziehen kann.
Das soll aber jetzt nicht das Problem sein (obwohl es eins ist, dessen bin ich mir natürlich bewusst)
Wenn das Feld leer ist und ich mir sicher bin, dass ich keine Hunde sehe, lasse ich sie los. Sie rennt nicht weit weg, dreht sich immer mal um, um zu gucken ob ich noch da bin und genießt ihren "Freigang". Kommt es aber dann dazu, dass ich sie abrufen will (ohne das ein anderer Hund in Sicht ist, sondern einfach so) existiere ich quasi nicht, dann ist Lilly taub.
Mit einem freundlichen aber bestimmten "Hiiiiiier" versuche ich sie dann ran zurufen. nix da! Ich werde vollkommend ignoriert. Wenn ich glück habe(!) kommt sie nach einer kurzen Weile mal an mir vorbei geschlendert aber keineswegs so, wie sie kommen sollte, wenn ich sie rufe.
Das Hightlight (und der Grund warum ich genau heute schreibe) hatte ich eben. Keine Hunde auf dem Feld, Lilly war frei, dann kamen wir immer näher zur Straße und ich wollte sie abrufen, damit sie dann mit mir gemeinsam um die Ecke zum nächsten Feldweg gehen kann. Ich wollte sie nicht mal anleinen, nur abrufen. Das übliche Spiel also, mehrmals das Kommando "Hiiiiiiiier". Nichts. Dann kam sie etwas näher zu mir (ich bleibe immer stehen, wenn ich das Kommando gebe und warte dann bis sie da ist) und ich dachte schon wuhuuuu endlich, nö da schnüffelt sie noch ein bisschen, sucht sich nen Kackplatz, setzt da ihren Dot hin und geht gemütlich weiter. Dann rief ich wieder, diesmal leicht gereizt und sehr wütend. Dann kam sie laaaaangsam angeschlichen und tänzelte um mich herum, guckte mich kurz an und schnüffelte neben mir in aller seelenruhe weiter. Erst als dann ein "sitz" von mir kam, setzte sie sich auch promt hin. Dann hab ich sie angeleint und bin direkt wieder nach Hause.
Das Spielchen geht jedesmal so. Wenn noch andere Hunde im Spiel sind exkaliert das ganze völlig, denn dann rennt sie meistens zu den Hunden und ich bete immer zu Gott, dass sie den Hund jetzt nicht auseinander nimmt.
Ich lächel dann immer ganz nett und rufe sie natürlich immer wieder, damit die anderen Hundehalter nicht denken, ich würde g a r n i c ht s tun aber das gelbe vom Ei ist das nicht.
Denn ich hasse es genauso, wenn mir ein unangeleinter Hund entgegen kommt und meine angeleint ist.
Jetzt brauche ich einfach euren rat.
Liegt es daran, dass ich mittlerweile nicht mehr zu Hause wohne und sie mich nicht mehr als "Rudelführer" akzeptiert?
Bin ich nicht konsequent genug?
Lengt sie irgendwas so sehr ab?
Was geht da in ihr vor? und vorallem, wie kann ich es ändern?
Ich könnte natürlich mit ner Rolle Fleischwurst winken und nen Hampelmann machen, dann würde sie vermutlich kommen aber das ist für mich nicht der Sinn der Sache... wenn ihr versteht wie ich das meine?
Meine Mutter hat "angeblich" diese Probleme nicht - sagt sie. Wobei sie Lilly auch sehr selten ableint.
Wenn noch irgendwelche Fragen sind, immer her damit!