Beiträge von Bea11

    Hallo Heike,

    ich noch mal, ich würde mich auch sehr freuen, wenn du bleiben würdest, ich habe deine klaren Worte immer sehr geschätzt und ich weiß auch, wie es sich anfühlt, wenn man immer wieder aneckt, missverstanden wird, sich wie im falschen Fil fühlt. Und ich hab mich immer mal wieder gefreut, wenn wir einer Meinung waren ;) . Also hey, steh drüber, durchatmen, weiterlesen, mal auf die Finger setzen und - weitermachen!

    LG. Bea

    Dieser Thread gehört mir nicht alleine :D Ihr könnt auch Bilder Eurer Oldies einstellen ;)
    Gutelaunehund Atti

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    Hier ist das Wetter so mies, dass ich die Kamera nie mitnehmen mag... :lepra:

    Schönes Bild :gut:

    LG. Bea

    @Bea11 Kann schon gut sein, dass das nicht ganz klar ist, weil ich auf Beiträge eingehe, die ich interessant finde, auch wenn meine Fragen dann nicht mehr der Ausgangsfrage entsprechen.

    Ich wollte wissen, ob hinter dem Rückruf mehr steckt.
    Also ob die Motivation durch die Belohnung einfach immer höher sein muss, als die Energie die der Hund aufbringen muss um zu kommen (= sich von einer eventuellen Ablenkung abwenden und zum Rufenden zu laufen), oder ob noch andere Dinge greifen (können).

    Ideen, die ich bisher hier gelesen habe, wären 'Lotterie der Belohnungen', 'variable Bestärkung', 'Gewohnheit', 'Hund kennt keine andere Möglichkeit als zu kommen', 'aversiv absichern' oder 'Der Hund kann wie eine Maschine nicht anders reagieren'.

    Hmmm, hier wurden ja in Summe viele Ansätze diskutiert oder zumindest angerissen. Welcher ist denn jetzt eigentlich deiner? Irgendwie weiß ich echt nicht, worauf du noch raus willst?

    Grüße
    Bea

    Davon hatten wir es neulich erst als wir bei einem Mali etwas shapen wollten... Gerade beim Mali spricht das nicht für Dummheit. Es ist einfach ganz oft gemacht! Die Hunde müssen so gut wie keine Situation alleine lösen. Wofür auch? Die meisten laufen im Sport und Dienst, da wird in einem gewissen Schema trainiert (im Sport ist das Schema deutlich enger) und das von Welpenbeinen an.Natürlich können sie Dinge alleine lösen, wieso auch nicht? Sie haben ja auch ein Hirn. Die meisten HF lassen dieses Können einfach 'verkümmern'. Weil sie es nicht brauchen.
    ...

    DAS ist doch aber eigentlich sehr schade, oder?

    Wir machen gerade im Clickerkurs eine interessante Aufgabe...

    Der Hund stubst mit der Nase einen Tennisball unter einer niedrig hängenden Stange durch. Dafür wird der Ball nach jedem Click auf die Seite des Hundes zurück gelegt. Natürlich haben die im Shapen erfahrenen Hunde das schnell raus. Nach zig Wiederholungen wird der Ball mal nicht auf die Hundeseite der Stange zurück gelegt. Was passierte:

    Die meisten Hunde haben versucht, unter der Stange durch mit der Nase an den Ball zu gelangen.

    Einige sind über die Stange gestiegen und haben dann den Ball gestubst.

    Wieder andere sind ins unwohle Nixtun verfallen und zeigten deutlich Frust.

    Und einige wenige haben versucht, den Ball auf ihre Seite der Stange zu bekommen (mit Maul oder Pfote), um dann wieder "in die richtige Richtung" stubsen zu können.

    Fand ich sehr interessant...

    Grüße
    Bea

    Puh, hier ist jetzt so viel Spannendes und Interessantes gesagt worden, dass ich gar nicht weiß, wie ich sinnvoll und auf alle Themen, die irgendwie auf meinen Beitrag anspielen, strukturiert antworten soll. Ich versuche es trotzdem mal ;) .

    Natürlich gibt es Hunde, die rassetypisch eher dazu neigen, mit ihrem Menschen zu arbeiten, und ja, ich habe zwei Hütis und einen dritten Mix, der eine gehörige Portion Jagdtrieb abbekommen hat. Aber auch die Hütis haben mitunter ihre ganz eigenen Baustellen, wie z.B. Bewegungsreize aushalten können, und der RR ist somit auch nicht zwangsläufig ein Selbstläufer (aber zu dem Thema hat ja @Liv schon ausreichend was gesagt). Bei meine beiden Mädels (die Hütis ;) ), die schon als Welpen zu mir kamen, war das Vokabellernen (bei mir "Komm her") mit Hilfe des natürlichen Folgetriebs, vergleichsweise einfach und brauchte auch keine hochwertigen Leckerlies. Ich habe anfangs natürlich ablenkungsarm und spielerisch geübt und vermieden, dass der Hund überhaupt Fehler machen kann/muss, also das Üben der Umgebung und Situation angepasst. Die zwei sind quasi in das an mir Orientieren und das Befolgen des RRs "hereingewachsen".

    Bei Kenzie, die leidenschaftliche Sichtjägerin und überaus erfolgreiche Mäusejägerin ist und erst im Alter von einem halben Jahr zu mir kam, war das Erlernen des RRs wesentlich "schwieriger". Das Vokabellernen hat gute acht Wochen gedauert, in denen ich den Erfolg des Trainings über Schleppleine abgesichert habe. Es hat aber ein gutes weiteres Jahr gebraucht, bis der RR zuverlässig in nahezu allen Situationen funktioniert hat. Und natürlich wird auch bei uns die Belohnung der Situation angepasst, sprich, nach erfolgreichem Wildabruf gibt es schon mal den Futterjackpott oder die Hatz nach einem fliegenden Ball (für Kenzie das allergrößte!).

    Nichtsdestotrotz (ich erinnere an andere Freds hier im Forum) sind es Hunde, und es wäre anmaßend zu glauben, dass ein RR 100%ig ist, aber er kann schon sehr zuverlässig sein. Und (ich erinnere an einen wieder anderen Fred) muss sich das Zurückkommen für den Hund auch Lohnen, sollte aber eben angepasst an Hund und Situation erfolgen, sprich, bei mir wird draußen jeder erfolgreiche RR belohnt (verbal und mit den kleinen trockenen Keksen), und die GsD seltenen, schwierigen Rückrufe entsprechend hochwertiger.

    Und ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, wenn Hundehalter den RR konsequent trainieren (auch mit nicht mehr ganz jungen Hunden), über das gemeinsame "Arbeiten" auch die Orientierung des Hundes am Menschen gefestigt wird. Im Gegenzug weiß ich aber auch, dass explizite Jäger natürlich ganz anders "gearbeitet" werden müssen und sich mitnichten mit 'nem trockenen Keks zufrieden geben...

    Gar nicht so einfach, alles iwie in richtige Worte zu packen...

    LG. Bea