Hmmm, da haben wir unterschiedliche Vorstellungen davon, was wir als spaßig empfinden und was nicht ^^ Soll jetzt nicht heißen, dass ich den Jagdtrieb meiner Hunde doof finde (ich glaube mit nem Labrador o.ä., der mir stöckchentragend im Freilauf hinter mir herdackelt, wäre ich komplett gelangweilt), grade das impulsive und reaktionsschnelle gefällt mir an den Whippets sehr gut, macht die Rasse ja auch aus und darauf haben wir uns auch eingestellt als wir die Rasse ausgewählt haben. Kann dich also dahingehend schon verstehen.
Aber so ein Verhalten (schreiend und keifend, auf zwei Beinen stehend, in der Leine hängen) kann ich im echten Leben nicht gebrauchen, sondern arbeite aktiv dagegen an und zwar seit dem die Hunde bei mir eingezogen sind – rein positiv und ohne Zwang, das versteht sich von selbst. War bei uns auch nötig, denn selbst als kleiner Junghund ist Toffee schon allem hinterher was sich in irgendeiner Art und Weise schnell bewegt hat. Bei Loki war das sogar noch einen Tacken schlimmer als er bei uns eingezogen ist, einfach weil bei ihm in den ersten 10 Monaten daran gar nicht gearbeitet wurde.
Ich arbeite mit Clicker oder Markerwort, und das scheint, zumindest im Freilauf und an der Schleppleine, auf der Bahn waren wir jetzt ja zum ersten Mal, gut zu funktionieren. Dabei verbiete ich den Hunden nichts, sondern weise sie explizit auf jagdbares hin, belohne sie fürs Gucken und dafür, dass sie ansprechbar sind – entweder dadurch, dass sie, nachdem sie sich umorientiert haben, weiter gucken dürfen oder durch eine andere relativ hochwertige Belohnung, eben je nach Schwierigkeit der Situation. Und das klappt ziemlich gut, auch wenn wir immer weiter dran arbeiten müssen, es teilweise tagesformabhängig ist und auch davon, mit wem wir unterwegs sind (rennen drei andere Whippets nem Vogel hinterher oder hüpfen ins Gebüsch, fällt es meinen auch deutlich schwerer das nicht zu tun). Meine Hand würd ich für keinen meiner Hunde ins Feuer legen und die sind in dem Aspekt alles andere als „fertig“ erzogen, deshalb sind sie da wo es nötig ist gesichert und ich neige auch dazu einmal mehr anzuleinen, als einmal zu wenig… frei nach dem Motto „better safe than sorry“, bin da schon ein alter Schisser.
Ob und in wie weit man da generalisieren und das auf die gesamte Rasse übertragen kann weiß ich nicht, denn wenn ich ehrlich bin kenne ich niemanden (mal von Whippieyala abgesehen, die ich nur hier durchs schreiben im Forum kenne), der mit seinem Whippet ernsthaft am Jagdverhalten arbeitet… aber vielleicht kenne ich da auch nur die falschen Leute, das mag sein.
Aber grade auf der Bahn hat man doch ein ziemlich kontrolliertes Setting und kann z.B. den Abstand so wählen, dass es möglich ist unterhalb der Reizschwelle der Hunde zu arbeiten, aber vielleicht sehe ich das auch zu naiv... wenn's nicht klappt habe ich nix verloren, außer ein paar extra Leckerchen, also warum nicht einfach ausprobieren?