Beiträge von Cattahum

    Ich kann dich auch gut verstehen, ich bin mit Pferden großgeworden (mit 3 voltigieren angefangen und mit 5 hat meine Mama sich den ersten Hafi geholt) und bin auch recht früh alleine ausgeritten, aber trotzdem hatte ich einen Heidenrespekt vor Pferden. Warum weiß ich nicht, aber irgendwie...es war immer eine Unsicherheit dabei...dann gab es seit ich 17 war eine Pferdepause, wir haben unsere beiden Hafis einer Familie mit vier Kindern geschenkt, also genau so eine Familie wie wir mal waren, weil wir nicht mehr die Zeit hatten. 6 Jahre später hab ich mir eine Reitbeteiligung gesucht und komischerweise gar keine Angst mehr und keine Verunsicherung. Aber wie gesagt ich kann mich da gut reinfühlen. Die Tips hier waren schonmal echt super, das mit dem Zettel kann ich dir auch nur empfehlen, die Frage ist ob du dich dafür in einen Stall traust :???: Vielleicht kann das sonst jemand für dich übernehmen oder du rufst in einem Stall an. Wichtig ist sich jetzt nicht noch weiter reinzusteigern, das macht es nämlich nur noch schlimmer, bis du es irgendwann nicht mehr aus eigener Kraft angehen kannst. Ich drück dir die Daumen, du musst dich ja nicht in sie verlieben, aber mit ihrer Anwesenheit leben zu können wäre doch schonmal was.

    Leinenhandling wird leider total oft vernachlässigt. Wir hatten mal eine Dame zum Probetraining, 1 Jahr alte Viszla Hündin, trailten seit einem halben Jahr. Wir waren zum ersten Teil in einem wirklich kleinen Ort, mit wenig befahrenen Straßen. Trotzdem hätte es vorkommen können, dass ein Auto kommt. Oder eben Fahrradfahrer, welche tatsächlich vermehrt unterwegs waren. Was macht sie: gibt dem Hund von Anfang an 10m Leine raus. Da war kein kürzer nehmen oder was auch immer. Dazu kam, dass man an 10m Leine extrem viel pendeln kann... Ich bat sie dann echt häufig die Leine kürzer zu nehmen, wegen des Verkehrs und zurück kam nur: das hätte sie so gelernt :/ Und dabei bin ich noch nicht einmal auf das eigentliche Leinenhandling eingegangen.
    Seit ich bei uns ausbilde gibt es mindestens einmal im Monat ein kleines Leinenhandlingtraining, vielleicht ist das zu oft, vielleicht reite ich zu viel drauf rum, aber ich halte es für enorm wichtig (gerade bei Hunden die sich manchmal ungern durchsetzen gegen den Hundeführer) und finde dass es manchmal viel zu viel vernachlässigt wird. Am schlimmsten ist wenn gesagt wird dass das Leinenhandling schlecht ist, aber nicht was daran schlecht ist :muede:

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    Sturheit wird ja auch gern der BX nachgesagt, wobei ich persönlich andere Erfahrungen gemacht habe.

    Die Sachen, die mir wichtig waren, hab ich mit Sinn und Verstand trainiert und die fluppen auch.

    Mein Hauptproblem ist ja dass ich ihn erst mit dreieinhalb bekommen habe. Das was er als Baby gelernt hat, nämlich "Sitz" und beim Fußgehen anhimmeln das klappt in 90% der Fälle super. Außer er hat keine Lust, sei es zu warm, sei es dass er etwas spannender findet (und wenn es nur ein Blatt ist) oder er ist zu müde oder er sieht den Sinn darin nicht oder die Bestätigung bei der letzten Ausführung war nicht die die er gerne gehabt hätte usw
    Aber wie gesagt 90% der Fälle klappen ja und ich denke man muss bei solchen Rassen wie du geschrieben hast, sich auf Sachen die einem wichtig sind beschränken. Mir wäre jetzt noch das Platz wichtig, da sind wir seit ca 2-3 Monaten dran. Das Bleib klappt wie Sitz, schließlich hat man da keine große Aufgabe sondern darf sich nur nicht bewegen :muede: Nur an manchen Tagen, da kann ich auf einer großen Wiese mit weit und breit nichts und niemand zu sehen mit ihm ein bisschen üben und er will sich ums verrecken nicht setzen...an anderen Tagen, gleiche Wiese, Wetter gleich usw macht er alles sofort und überschlägt sich dabei fast....leider kann ich die "schlechten" Tage nicht voraussehen, sonst würde ich da gar nicht erst anfangen.
    Ende vom Lied, es gibt sturere Rassen, bei denen die Verweigerung eines Kommandos vorkommen kann, wie man damit umgeht kommt aber ganz allein auf den Hund an.

    Auch wenn es hier vermutlich niemand hören möchte, aber es kommt doch ein wenig auf die Rasse an.
    Bei meinem Flat würde ich sagen ja, entweder nicht richtig konditioniert oder die Umstände passen nicht usw, also alles Gründe die schon genannt wurden.
    Bei meinem Basset gibt es aber Tage, da will er einfach nicht. Sei es ins Auto springen (er liebt sein Auto) oder Sitz (das einzige Kommando was er wirklich kann). Ich übergehe sein Verhalten bzw bringe ihn dann in die gewünschte Position, sprich ich hebe ihn ins Auto, oder drücke seinen Hintern runter oder nehme die Leine und führe ihn wieder an seinen "Bleib" Ort zurück. Allerdings weiß ich auch, dass bei ihm ignorieren nicht schadet, er denkt nicht so weit, dass er damit immer durchkommen könnte.

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    Das mit dem Rennen war nur so eine Idee, weil Caspar unglaublich schnell ist sowieso. Ich bin da mehr der Bremsklotz. :ops: Und da dachte ich, ein High Speed-Trail würde ihm vllt. mal Freude machen. Aber muss ja auch nicht sein.
    Machst Du dann einen Motivationstrail und noch einen normalen oder einfach nur nen kurzen und dann ist gut?

    Lil rennen kannst du ja, mach ich auch manchmal, nur halt nicht die VP wegrennen lassen und dann hinterher hetzen ;)

    Ich mach mit Milka dann entweder ein oder zwei Motivationssachen, keinen normalen. Meistens sind das die Trainings nach einem sehr langen Trail (bzw nicht so lang aber so schwierig, dass er lang dauert) wo sie das einfach braucht. Wir trainieren aber auch zweimal die Woche, wenn dann mal zwei Trainings für Motivationen genutzt werden schadet das der Ausbildung nicht wirklich (muss durch die Rettungshundesache ja auch ein bisschen auf die Zeit achten wie lang ich für ihre Ausbildung brauche, ab 4 Jahren lohnt es sich nicht mehr)

    Einen Kong füllen und einfrieren?
    Natürlich kannst du sie auch Leckerchen suchen lassen, mach ich nicht gerne weil sie dabei so aufdrehen.
    Leckerchen in einem großen Karton mit Füllmaterial (Papierschnipsel z.B.) verstecken sodass sie sich da durch wühlen muss.

    Viel mehr fällt mir ehrlich gesagt nicht ein :ops:

    Also bei uns bedeuten Motivationstrails lediglich dass es ein extrem kurzer Trail einmal um die Ecke ist. Am liebsten mit einem Fremdopfer welches richtig super spielen kann, damit keine Gewöhnung an eine bestimmte Person aufkommt.
    Von hinterherlaufen halt ich ehrlich gesagt nicht viel, das hat nämlich mit trailen nicht viel zu tun und motiviert den Hund nicht so wie man es gerne hätte, schließlich rennt ja beim normalen Trail auch niemand weg, wo soll da die Motivation herkommen?!
    Die Motivationen mach ich mit Milka dann auch mal bei zwei oder drei Trainings hintereinander.

    Tja, wenn ich könnte wie ich wollte wäre ich auch nur eine bis anderthalb Stunden mit den derzeit 3 Hunden beschäftigt. Da ich aber in einer Rettungshundestaffel bin die auch noch Flächenhunde ausbildet bin ich damit beschäftigt darauf zu warten, dass Opfer frei werden, bzw dass genau die eine Person die meinem Hund Trails legen kann Zeit hat (evtl auch um einen früher gelegten Trail dann als BackUp mitzulaufen).
    Zum Thema "nur laufen"...versuch mal auf die Abläufe vor dem Trail zu achten. Wenn ich mit Milka nicht lange genug im Geschirr (am Halsband) gehe kann sie sich nicht ausreichend einschütteln/reinlaufen und läuft dann auch gerne mal wie auf einem Spaziergang. Da hilft bei uns nur rausnehmen, sich Zeit nehmen bis der Hund soweit ist und dann zu starten. Mittlerweile passiert das auch nicht mehr, ich hab mittlerweile die Ruhe weg und nehme mir die Zeit.
    Wenn ihr nichts verändert vorher solltet ihr unbedingt an der Motivation arbeiten.