Beiträge von dagmarjung

    Also Luna ist generell am liebsten nur oben (ist wie ein kleiner Flummi...), mir wurde bisher aber auch immer gesagt, dass ich den Hund niemals auf den Arm nehmen sollte, da sie sich in ihrer Angst sonst bestätigt fühlen könnte.

    Das ist eine ganz veraltete Lehrmeinung. Wenn du deine Hündin nicht in irgendeiner Weise beschützt, fühlt sie sich in ihrer Angst allein gelassen und wehrt sich dann so, wie sie kann. Auf den Arm nehmen und so aus der Situation rausholen ist eine wirksame Schutzmaßnahme.

    Meist sind es die Halter von größeren Hunden, die dann abfällige Bemerkungen darüber machen, anstatt dafür zu sorgen, daß ihr eigener Hund gar nicht erst zu dem kleineren Hund hin kann.

    Leg dich doch mal spaßeshalber draußen platt mit dem Kinn auf den Boden und probiere selbst aus, aus welcher Augenhöhe deine Zwergdackelhündin andere Hunde wahrnimmt. Dann stell dir vor, ein mittelgroßer Hund mit unklaren Absichten liefe auf dich zu. Vielleicht kannst du dich dann besser in deine Hündin hineinversetzen. ;)

    Neulich waren wir auf einer Hundesausstellung. Wir haben an einem Tisch gesessen, Luna war sehr unruhig und meine Mama hat sie dann auf den Scho genommen. Ruhiger wurde sie dadurch aber nicht, hat weiter fremde Leute angekläfft und hing sogar kurz an dem Ärmel von einem fremden Mann, der nur an uns vorbei wollte Das hat mich eigentlich in der Annahne bestätigt, dass der Hund unten bleiben sollte.

    Sie war offenbar auf einer solchen Veranstaltung mit vielen Menschen und Hunden maßlos überreizt und überfordert. Das würde ich ihr vorerst noch gar nicht zumuten.

    Ob sich deine Hündin zu deinen Füßen, auf deinem Schoß, auf dem Schoß deiner Mutter oder vielleicht in einer Stofftasche sicherer fühlt, mußt du ausprobieren. In jedem Falle sollte weder Mensch noch Hund an sie herankommen.

    Dagmar & Cara

    Meine persönliche Einstellung ist, lieber einmal zu viel auf einen Troll hereinfallen als einem hilfesuchenden Menschen nicht zu helfen bzw. ihn als Troll zu verdächtigen und ihn damit zu vergraulen.

    Das sehe ich auch so, und deshalb bin ich auch entspannt, was mögliche Trolle betrifft. Im schlimmsten Fall hat man Zeit für das Schreiben von Beiträgen geopfert um einem Hund zu helfen, der gar nicht existiert, aber wir sind schließlich alle in unserer Freizeit hier, also halb so wild.

    Dagmar & Cara

    Bestimmt können dir andere Leute mit konkreteren Tips, auch zu Trainern, weiterhelfen, aber ich lese aus deinem Bericht heraus, daß Luna sich häufig von Hunden und Menschen bedrängt fühlt und daß du ihr nicht oder nicht ausreichend zu Hilfe kommst.

    Statt Luna bei Hundebegegnungen mit den Beinen abzudrängen oder irgendwie zu beeindrucken, wäre es sicher hilfreicher, auszuweichen, größere Bögen zu laufen und notfalls den Fremdhund zu blocken. Gib ihr den Abstand, den sie braucht, um sich nicht durch Kläffen oder Schnappen wehren zu müssen. Einen kleinen Hund wie Luna kann man auch gut auf den Arm nehmen, wenn sie das kennt und mag.

    Andere Menschen, auch Verwandte oder Freunde, sollten Luna ignorieren, sie nicht anschauen, nicht drüberbeugen (aus Sicht des Hundes ist das bedrohlich) und auf keinen Fall anfassen. Und schon überhaupt gar niemals hochheben! Hochheben verlangt sehr viel Vertrauen vom Hund, das darf kein Fremder tun.

    Luna hat in der Zeit bei dir schon viel nachgeholt und sie kann auch noch mehr lernen. Dafür muß sich allerdings sicher fühlen und sich darauf verlassen dürfen, daß du sie beschützt.


    Dagmar & Cara

    Dann würde ich einen gut erzogenen "Gebrauchthund" nehmen.

    Ich hatte von Hunden Null Plan, hätte ich einen Welpen bekommen, ich hätte wegen mangelnder Erfahrung soviele Fehler gemacht das es vermutlich ein vielfaches an Zeit benötigt hätte diese wieder auszubügeln.

    Welpen und erwachsene Hunde aus zweiter Hand können beide anstrengend sein. Bei ersteren ist das eh klar, bei letzteren kann man auf die Aussagen des Verkäufers nicht unbedingt vertrauen, da kann sich noch so manche Baustelle auftun.

    1) Ist das ein guter Grundplan?
    2) Könnte man das auch variieren? Sprich mal morgens ne laaaange Runde und dafür mittags eher kürzer, wenn was anstehen täte, etc.?

    Ja, der Plan ist gut und ja, man kann ihn problemlos variieren. Hunde sind sehr anpassungsfähig.

    Dreck/Haare im Haus:

    Mit den Haaren wirst du immer Arbeit haben, egal welche Rasse du hast. Stockhaarige Hunde wie Corgi, Schäferhund oder Labrador haben ein doppeltes Fell aus Unterwolle und Deckhaar. Das heißt, sie haaren auch sehr viel. Man kann das Haar aber recht gut flockenweisae absammeln. Kurzhaarige Hunde wie Pinscher oder Vizla haben keine Unterwolle, verlieren also weniger Haare, diese pieken sich aber besonders hartnäckig in Polstermöbel u. Ä.. Schnauzer und viele Terrier verlieren kaum Haare, wenn man sie regelmäßig trimmt, was aber Arbeitsaufwand und Sachkenntnis voraussetzt. Pudel, Bolonka und andere Langhaarrassen müssen in regelmäßigen Abständen gebadet und geschoren werden, verlieren aber dann keine Haare in der Wohnung. Fazit: man hat einen gewissen Aufwand entweder für die Pflege der Wohnung oder des Hundes.

    Was die Einstellung deines Mannes betrifft: Das kann sich in zwei Richtungen entwickeln. Es passiert recht oft, daß der anfangs skeptische Partner recht bald sein Herz an den Hund verliert und dann lösen sich die Probleme in Luft auf.
    Falls das aber nicht passiert und der Mann mit dem Hund wirklich gar nichts zu schaffen haben wil, kann das sehr unerfreulich werden. Denn Hunde tun nun mal auch Dinge, die nicht so toll sind: sie kotzen in die Wohnung oder bekommen Durchfall auf dem Teppich, sie haaren, schlabbern mit dem Wasser herum, zerstören Dinge, bellen, räumen den Müllbeutel aus, liegen im Weg rum und vieles andere mehr. Bei einem Welpen dauert es sowieso längere Zeit, bis er vom kleinen Ungeheuer zu einem angenehmewn Mitbewohner wird, aber auch ein erwachsener Hund ist im Haushalt nicht unsichtbar.

    Wenn man den Hund liebt, nimmt man das alles mit Humor und Geduld. Wenn man dagegen den Hund nur wiederwillig erträgt, werden die Problemchen ganz schnell zu echten Problemen.

    Es wäre auch wichtig, abzuklären, inwiefern sich dein Mann an der Betreuung beteiligen würde. Auch wenn es vorrangig dein Hund wird, kann er einspringen, wenn du krank/verhindert bist?
    Bei einer Bekannten von mir war der Ehemann nicht einmal bereit, mit dem Hund zwischendurch Gassi zu gehen, sie mußte jedesmal eine Betreuung oganisieren, als würde sie alleine Leben. Das fand ich schon extrem unliebenswürdig.

    Dagmar & Cara

    Ich mache seit Jahren Sommerurlaub in St Peter Ording und kann es grundsätzlich empfehlen. Die Hundeverordnung ist zwar sehr restriktiv, also Leinenzwang überall, wird aber in der Praxis locker gehandhabt, so daß lange Spaziergänge am Strand möglich sind, wenn man erst mal weg von den Badestellen ist. Die 2 offiziell ausgewiesenen Auslaufgebiete am Strand sind dagegen lachhaft. Ich denke, im Winter wird das nochmal entspannter und man kann dann auch mal auf den Deichwiesen ableinen, wenn keine Schafe darauf stehen.
    In Restaurants hatte ich noch nie Probleme und überhaupt ist man durchweg hundefreundlich. Es gibt einen Tierarzt und ein Fachgeschäft für Hunde, wo auch hochwertigeres Futter als das aus dem Supermarkt erhältlich ist.

    Dagmar & Cara

    Während der ganzen Aktion hielt der Mann die Fernbedienung der Halsbänder fest umklammert (kann man mit einer eigentlich zwei verschiedene Halsbänder bedienen oder kriegen eben immer beide Hunde eine gezimmert, egal, wer grad Unfug anstellt?). Leinen hatten die Herrschaften keine dabei

    Au weia... Teletakt statt Leine... sowas übles hab ich noch nie gehört. :xface:

    Dagmar & Cara

    Egal wie gut die Welpen im Geschäft gepflegt und betreut werden: warum sollte man Welpen eines "Züchters" kaufen, der nicht einmal wissen will, wohin die Kleinen letztendlich kommen? Dem also die Welpen nachgewiesenermaßen sch...egal sind? Da wird auch sonst noch einiges im argen liegen in der Zucht und Aufzucht.

    Dagmar & Cara

    - Da ich als kleines Kind (ca 4 Jahre alt) von einem Schäferhund attackiert wurde, sind mir große Hunde unheimlich und ich versuche Begegnungen mit ihnen zu vermeiden (Zumindest bei unbekannten Hunden; z.B. der Labrador meines Bruders macht mir keine Angst, dem ziehe ich sogar die Zecken aus dem Pelz). Ich fürchte, dass sich bei Hundebegegnungen diese Angst auf unseren Hund übertragen würde. Oder wächst man mit dem eigenen Hund daran, lernt fremde Hunde besser lesen und verliert die Furcht vor ihnen?

    Das kann dir niemand vorhersagen. Meist hat man ja Angst vor dem, was man nicht kennt und schlecht einschätzen kann.

    Ich kann Hunde recht gut einschätzen und sehe schon von weitem, ob ein entgegenkommender Hund entspannt oder angespannt ist - ich weiß also, womit ich rechnen muß und kann entsprechend vorausschauend handeln.
    Man kann auf jeden Fall viel lernen, es gibt Hundeschulen, Bücher, DVDs, usw um etwas über Körpersprache und Verhalten von Hunden zu lernen.
    Falls du aber im eigentlichen Sinne traumatisiert bist durch das schlimme Erlebnis als Kind, ist es möglich, daß dir das Wissen nichts nützt, wenn die Angst zu tief aus dem Bauch kommt.
    Eines ist allerdings sicher: Als Hundehalter kann man Begegnungen mit fremden Hunden kaum vermeiden. Wobei die Hunde in aller Regel gar kein Interesse am Menschen haben, umso mehr aber am eigenen Hund. Das Blockenkönnen eines "Tutnix" gehört durchaus zum Rüstzeug eines Hundehalters, je kleiner der eigene Hund, desto wichtiger ist das.

    Allgemein: Dein Leben klingt durchaus hundekompatibel. Keine Hunderasse braucht 4 Stunden Training oder intensive Beschäftigung am Tag, im Gegenteil wäre das ein sicherer Weg, um einen Hund gaga zu machen.
    Aber für Gassi, Spazierengehen, Spielen, auch etwas Training nach Bedarf, Wegezeiten, Pflege und sonstige - gern auch ruhige - Beschäftigung würde ich doch insgesamt mehr als 2 bis 2,5 Stunden täglich veranschlagen. Wenn schon vorher abzusehen ist, daß weniger als 3 Stunden am Tag für den Hund zur Verfügung stehen, ist das doch sehr wenig. In der Familie kann die Zeit ja aufgeteilt werden.

    Zu Rasse: Corgis sind Hunde mit extrem verkürzten Beinen, da ist Agility und jegliches Springen wirklich kein geeigneter Sport und die Bandscheiben sind bei solchen Rassen ein wunder Punkt.
    Welsh Corgi News - Bandscheibenvorfall
    Als die Corgis noch Gebrauchshunde waren, hatten sie wesentlich längere Beine.

    Corgis und andere Hütehunde hüten Schafe nicht deshalb, weil sie sie lieben. Sondern der Hütetrieb ist aus dem Jagdtrieb abgeleitet; so wie Wölfe einander Jagdwild zutreiben, so treiben Hüte- und Treibhunde Schafe oder Rinder. Das Verhältnis zwischen ihnen ist also wie zwischen Jäger und Beute, nur abgemildert und ohne die Endhandlung des Tötens.
    Daraus ergeben sich zwei Schlüsse: falls Corgis mehr Probleme als andere Rassen beim Alleinebleiben haben, liegt das nicht daran, daß sie Hütehunde sind; und Hüte- und Treibhunde haben grundsätzlich durchaus Jagdtrieb. Wie viel und wie kontrollierbar wäre noch eine Nachfrage bei Rassekennern wert.

    Dagmar & Cara

    So sehr ich sonst für positives Training bin, das ist eine der wenigen Situationen, wo auch ich den herzhaften Anschiss bevorzuge, um den Bereich als "Alles meins!" zu tabuisieren. Clickern würde ich allenfalls das ruhige Verharren außerhalb der Küche, aber auf keinen Fall das Rumlungern direkt vor der Arbeitsplatte, selbst wenn alle 4 Pfoten noch unten sind.
    Denn mit Clickern wird die Situation angenehm gemacht und das entsprechende Verhalten öfter gezeigt.

    Dagmar & Cara

    Wenn dich bestimmte Rassen interessieren, kannst du mal beim zuständigen Zuchtverein nach älteren Hunden fragen. Bei Züchtern gibt es gelegentlich Rückläufer oder Junghunde, die eigentlich zur Zucht behalten werden sollten, aber aus irgendwelchen Gründen dafür dann doch nicht infrage kommen. Außerdem geben Züchter manchmal ältere Zuchthunde ab. Außerdem gibt es für so gut wie jede Rasse eine XY-in-Not- Organisation die manchmal, aber nicht immer mit den Zuchtvereinen zusammenarbeitet.


    Dagmar & Cara