Beiträge von dagmarjung

    tut mir leid ich wusste es nicht.

    Doch, du wußtest es, denn:

    ich war im Schuppen drine ich fand es ganz ekelhaft es hat gestunken usw...

    Faustregel Nr1 beim Hundekauf, und dafür muß man echt keinen Doktortitel in Biologie haben: Kauf nur dort einen Hund, wo du selber gerne Hund wärst.

    Du warst auch schon vor dem Hundekauf hier im DF und es gibt hier eine Unzahl von Threads, die sich um das Thema Welpenkauf und Züchterwahl drehen, wie man erkennt, daß ein Welpe gut aufgezogen wurde und wo man auf keinen Fall kaufen soll. Lesen muß man natürlich schon selber!

    Dagmar & Cara

    Andererseits soll er ja auch lernen, nicht so doll mit kleineren zu spielen...

    Nein, er soll lernen, kleinere Hunde ganz in Ruhe zu lassen. Das ist ein Unterschied. Spielen darf er mit gleichstarken Hunden.

    Überlege mal, daß es unter natürlichen Bedingungen gar nicht vorkommt, daß Junghunde von 5 Monaten auf Babys von 9 Wochen treffen. Weil in einem Rudel wilder Caniden normalerweise nur ein Wurf zur selben Zeit aufgezogen wird.
    Dazu noch die gewaltigen Größen- und Gewichtsunterschiede zwischen den verschiedenen Rassen, das läuft darauf hinaus, daß es gar nicht das Ziel sein kann, daß in einer Welpengruppe jeder mit jedem spielt.
    Eine Welpengruppe hat dann ihren Zweck erfüllt, wenn die jungen Hunde viele andere Rassen als Hunde, also als artgleich kennenlernen und lernen, sich ihnen gegenüber angemessen zu verhalten, das muß nicht immer auf gemeinsames spielen hinauslaufen.

    Es kann durchaus sein, daß Pepe, wenn er mal gelernt hat, sich zurückzunehmen und erwachsen geworden ist, auch in der Lage sein wird, rücksichtsvoll und vorsichtig mit kleineren Spielpartnern zu spielen. Die Chance, das zu lernen nimmt man ihm aber, wenn er jetzt im kindlichen Ausprobieralter auf kleineren Hunden herumtrampeln darf.

    Dagmar & Cara

    Bei kleineren Hunden hat er es nie gelernt und er findet es toll, wie einfach es ist, zu unterwerfen.

    Es muß nicht jeder Hund mit jedem anderen spielen.
    Ein Hund ist auch dann oder sogar besonders dann gut sozialisiert, wenn er lernt, daß ihn bestimmte andere Hunde nichts angehen. Denn die Voraussetzung für ein gemeinsames Spiel auf Augenhöhe sind eben nicht immer gegeben.

    Die Kommentare der Trainerinnen sind nicht nur im Ton unangemessen, sondern auch fachlich falsch. Denn nur größere und stärkere Hunde sind in der Lage, ihm Grenzen zu zeigen, das Problem liegt aber in seinem Umgang mit kleineren und schwächeren Welpen. Er muß lernen, sich bei diesen anders zu verhalten und das kann ihm nur der Mensch vermitteln, kein anderer Hund.

    Dagmar & Cara


    Dagmar & Cara

    Google mal nach dem Stichwort "Anti-Giftköder Training". Dafür werden hier und da Kurse angeboten. Das Grundprinzip ist, daß der Hund lernt, herumliegendes Futter nur anzuzeigen statt es zu fressen und sich seine superleckere Belohnung dann beim Hundehalter abholt.
    Der Haken ist, dieses Training wird sich nur dann dauerhaft positiv auswirken, wenn du deine Hunde permanent unter direkter Aufsicht hast und sofort reagieren kannst, wenn sie etwas aufnehmen wollen. Also die typische Hundehaltung in Deutschland - Hund ist entweder im Haus und Garten oder mit dem Besitzer zusammen unterwegs.

    Deine Hundehaltung klingt aber so, als ob deine Hunde sich recht frei in der Umgebung bewegen können, ohne daß du permanent ein Auge auf sie hast. Daß sie In dieser Situation frei zugängliches Futter verweigern, wirst du wohl kaum erreichen können. Du must bedenken, daß der Hund seit seiner Domestikation als "Abstauber" von den herumliegenden Essensresten der Menschheit lebt, du arbeitest also gegen sehr alte Triebe an.
    Ähnliches gilt für das Betteln, da deine Hunde schon sehr oft gute Erfahrungen mit erfolgreichem Betteln gemacht haben, hast du nur dann eine Chance, wenn du zukünftig jeden Erfolg bei jeder Person verhinderst.


    Dagmar & Cara

    Das Spiel junger Hunde ist in weiten Teilen ein Kräftemessen. Die Welpen müssen erst lernen, sich zurückzunehmen, und das dauert seine Zeit. Welpen eines Wurfes sind in der Regel etwa gleich stark, da erfährt jeder einzelne recht schnell die Grenze dessen, was sein Spielpartner noch duldet. Wird er grob, wehrt sich der andere und das kann schon unangenehm werden.

    In einer Welpenstunde gibt es dagegen große Unterschiede in Alter, Reife und Kampfgewicht. Die Welpen können sich also nicht so gegenseitig korrigieren wie die Geschwister eines Wurfes.
    Greift der Mensch nicht ein, lernen die Größeren schnell, die Kleineren unterzubuttern, und die Kleinen lernen, daß große Hunde gefährlich sind. Beides will man als Halter natürlich auf keinen Fall.

    Nun im einzelnen zu den Kommentaren deines Trainers:

    Ein Junghund, der seine körperliche Überlegenheit ausnutzt, ist deswegen nicht dominant oder verhaltensgestört. Raufen und Ringen mit allen Kräften ist normales Verhalten von Junghunden.
    Dein Hund sollte aber tatsächlich nur mit gleichstarken Partnern spielen und nicht körperlich unterlegene zum Quietschespielzeug degradieren dürfen. In besseren Welpenstunden sorgen zB die Trainer für nach Alter und Größe getrennte Spielgruppen, oder es dürfen immer nur zwei passende Hunde miteinander spielen, während der Rest der Gruppe etwas anderes tut.

    Eingreifen muß man in jedem Fall schon vorher und nicht erst nachdem der Junghund einen anderen Hund untergebuttert hat. Schimpfen hinterher ist immer sinnlos. Warum? Weil der Hund seine Belohnung - den leichten Sieg über den kleineren Hund -schon genossen hat. Ob er danach durch Runterzerren und Schimpfen bestraft wird, ändert daran nichts mehr. Hunde lernen durch Belohnung, und leichte Siege sind eine sehr motivierende Belohnung! Insofern hat dein Trainer recht: dein Hund kann auf diese Weise leicht unerwünschtes Verhalten gegenüber anderen Hunden lernen. Was aber nicht an der Persönlichkeit deines Hundes liegt, sondern an der Organisation und Durchführung dieser Welpenstunde.

    Eine gutgeführte Welpenstunde kann eine große Bereicherung sein, aber eine mangelhafte Welpenstunde ist schlechter als gar keine Welpenstunde!

    Dagmar & Cara

    Hilfreich wäre sicher auch, wenn der Terriermix von jetzt an nie wieder Gelegenheit bekommen würde, die Katzen zu jagen. (Anleinen oder sicher räumlich trennen)
    Zum einen, damit die Katzen nicht weiterhin durch einen Hund erschreckt werden und zum zweiten, damit der Terrier dem künftigen Junghund nicht auf den Geschmack bringen kann. Denn so was gucken sich junge Hunde nur zu gern von den Älteren ab.

    Dagmar & Cara