Beiträge von LosPerros

    Spanischer Wasserhund

    Kleine Brustflecken sind beim Labrador statthaft - das bedeutet, dass sie sozusagen in der Zucht erlaubt sind.

    Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch mal einen Welpen mit größerem Fleck geben kann. Die können dann halt nur nicht in die Zucht.


    Was die Herkunft betrifft:

    Ich bin zwar Befürworter vom VDH, weil hier die Gesundheitsergebnisse stimmiger sind, aber es gibt auch gute Züchter außerhalb.

    Mit stimmiger meine ich, dass z.B. HD und ED von einem unabhängigem Gutachter ausgewertet wird, in der Regel punktgenau und nach Schablone.

    In vielen Zuchtvereinen außerhalb des VDH reicht die Diagnose des eigenen Tierarztes, der einfach auf das Bild schaut und sagt "frei".

    So kenne ich 2 Hunde die ursprünglich in der Dissidenz einen Wurf hatten und danach als HD frei weiter verkauft wurden. Der neue Besitzer machte mit ihnen eine Phaenotypkontrolle, liess die HD durch einen Gutachter auswerten und es kam heraus, dass 1 Hund B und ein Hund C Hüften hatte, aber keiner A (frei).


    Daher würde ich mir bei einem Züchter außerhalb des VDH einfach mal Kopien der Elternahnentafeln schicken lassen oder sie mir beim Besuch anschauen und dort mal gucken, was die Ahnen so an HD Ergebnissen haben. Wenn da überall frei steht würde ich mir Sorgen machen, denn das ist beim Labrador einfach nicht möglich. Es muss zumindest mal ein B (Übergangsform) oder ein C (leichte HD) darin zu finden sein, sofern das Züchten mit C beim Labrador überhaupt erlaubt ist.

    Findet sich da auch mal ein B ist die Chance größer, dass die Ergebnisse nicht so falsch sind.

    Und ich würde mich vorher erkundigen, was an Gesundheitsuntersuchungen in VDH Vereinen für den Labrador Pflicht sind und was der ausgesuchte Züchter untersuchen lässt.

    Ist das stimmig und macht die Zucht einen guten Eindruck, spricht nicht unbedingt etwas dagegen, bzw. kann man Glück und einen guten Züchter erwischt haben.

    Auch wenn ich selbst nie außerhalb des VDH kaufen würde.

    Wenn die Nachkommen aber allesamt so toll sind? Wieso sollte da dann nicht öfter der gleiche Wurf fallen? Es sind dann ja auch nur 4 Würfe, danach geht die Hündin doch in "Rente".

    Und genau das ist es - dadurch wurde das gesamte Genmaterial der Hündin auf eine winzige Auswahl minimiert.

    Selbst wenn von ihren Nachkommen aus jedem Wurf 1 in die Zucht geht, dann hat man 4x denselben Stammbaum.

    Und das ist definitiv kein Zuchtfortschritt, im Gegenteil.


    Ideal wären 4 Nachkommen von verschiedenen Vätern, so ist viel mehr Auswahl da für die Zuchthunde, die mit der Hündin nicht verwandt sind.

    Denn wenn jetzt 8 nicht mit Hündin verwandte Zuchthunde auf eine Verpaarung mit einem ihrer Nachkommen aus sind, hat jeder nicht hinterher dieselben Ahnen drin.

    Für eine zukunftsorientierte Zucht ist eine Wurfwiederholung ok, aber 4x derselbe Wurf ist zumindest für eine seltene Rasse eine Katastrophe, für alle anderen absolut nicht zielfördernd.

    Ernährungsberater sind auch nicht unbedingt alle gleich. Ich hatte mir mal probehalber von 3en einen Plan für denselben Hund erstellen lassen und er war jedes mal komplett unterschiedlich

    Welche waren das denn?

    Entschuldigung, ich bin im Moment nur seltener online.

    Ich kann dir wirklich nicht mehr sagen, welche das waren, das ist schon bestimmt 8 Jahre her und die Unterlagen habe ich vor Ewigkeiten - weil für mich unnütz - aussortiert.

    Ich hatte meine Welpen daher immer im ersten Jahr hauptsächlich trocken ernährt mit einer Barfmahlzeit alle 1 bis 3 Tage.

    Danach habe ich mich am Buch "Natural Dog Food" orientiert, weil das für mich vom Inhalt viel mehr Infos her gab als die dünnen Bücher von Swanie Simon (obwohl die auch gut geschrieben sind).

    Das ist der Grund, warum ich bei meinen Hunden im ersten Lebensjahr weitgehendst auf Barf verzichtet habe - das mit dem Calcium ist echt nicht leicht.

    Ernährungsberater sind auch nicht unbedingt alle gleich. Ich hatte mir mal probehalber von 3en einen Plan für denselben Hund erstellen lassen und er war jedes mal komplett unterschiedlich.

    Es gibt ein ganz gutes Barf Buch von Swanie Simon über das Barfen bei Welpen.

    Und das Buch "Natural Dog Food" von Susanne Reinerth ist auch super, aber eher auf erwachsene Hunde ausgerichtet (es hat aber eine perfekte Übersicht über sämtliche Gemüse-, Obst- und Fleischsorten und sagt dir, was in welchen Mengen verträglich ist und wie viel Vitamine darin sind.

    Auf einen Pansen-Tag würde ich beim Welpen aber eher verzichten und würde den Pansen eher in die Tagesrationen einbauen, z.B. Dienstag und Donnerstag Mittag oder ähnliches. Welpen brauchen doch ordentlich Energie für die Entwicklung und einen Pansen-Tag vergleixhe ich gern mit einem Salat-Tag für Menschen.

    Beim Welpen kann man sicher eine Menge falsch machen, was dann lange Nachwirkungen zeigt. Beim etwas älteren Hund (alt ist er ja auch nicht) sehe ich, dass ich zwar noch viel beibringen kann, aber sein Grundvertrauen und sein Charakter sind gefestigt, da kann ich wenn ich mich nicht wie der letzte Trottel anstelle nicht viel kaputt machen.

    Dazu möchte ich gern einiges sagen.

    Natürlich kann man bei einem Welpen was falsch machen, aber dazu gibt es ja zur Unterstützung gute Hundeschulen, Bücher, andere Hundehalter.....

    Und ich habe bei meinen Kindern und Hunden auch manches falsch gemacht, trotzdem sind es keine Monster.

    Der Vorteil ist, dass man bei eigenen Fehlern schneller den Grund herausfindet, warum ein Hund nun so reagiert und man kann schneller gezielt an sich selbst arbeiten und damit auch an dem Fehler.


    Bei einem älteren Hund ist der Grundcharakter erst einmal gefestigt, aber vom Vorleben heraufbeschorene Fehler können sich nach einer Eingewöhnungszeit (so im Schnitt 6 Wochen) durchaus zeigen. Und hier kennt man den Grund natürlich erst einmal nicht.

    Zudem ist kein Charakter immer im Erwachsenenalter in Stein gemeißelt. Auch ein erwachsener Hund macht im neuen Zuhause weitere Lebenserfahrungen, die ihn in die eine oder andere Richtung führen. Und auch hier können sich dann Erziehungsfehler einschleichen (die man dann aber vielleicht schneller erkennt, weil sie wie beim Welpen hausgemacht sind).


    Die Annahme, dass Welpen immer schwieriger sind und erwachsene Hunde immer kleine, fertige Roboter, die sich bei jeder Person und auf jeder Pflegestelle gleich benehmen, ist absolut nicht richtig.

    Als Beispiel mal meine Willow:

    Sie war immer die Wachsamste hier und fand Fremde im Haus immer blöd und als nicht zugehörig. Sie blieb auf Abstand und beobachtete jede Bewegung, schlug auch mal an, wenn jemand aufstand.

    Seit 2 Jahren hat ihr Verhalten sich langsam geändert. Sie schlägt immer noch an (aber das gehört eben einfach dazu), aber drängt sich mittlerweile schon richtig zum Kuscheln auf und springt den Leuten fast auf den Schoss.

    Geübt habe ich das übrigens nicht mit ihr. Sie ist das typische Beispiel dafür, dass erwachsene Hunde auch noch charakterliche Entwicklungen machen (können).

    Darum gings doch auch gar nicht. Du hast gefragt, wieso man da nicht auf die naechste Hitze wartet und darauf wurde geantwortet. Bewertet hat diese Methode kaum jemand in seinen Antworten...

    Ich hätte das vielleicht sogar mal in Erwägung gezogen, weil das für die genetische Vielfalt meiner Rasse ungemein positiv gewesen wäre.

    Nehme ich bei einem Wurf 2 Väter und ich kann zusehen, dass von jedem Vater 1 Nachwuchs in die Zucht geht, ist damit viel mehr getan, als wenn beide Welpen denselben Stammbaum haben.

    Ich betreue für unseren (gemeinnützigen) Verein die Zuchtdatenbank. Und in 12 Jahren hat sich zwar schon einiges getan, aber es ist immer noch für einige sehr schwer.

    Gerade zur Zeit sucht eine befreundete Züchterin einen passenden Deckrüden.

    Der Stammbaum ihrer Hündin ist her stark vertreten und dazu kommen noch andere Aspekte, auf die sie achtet oder man achten muss. So muss der Rüde gewisse Gesundheitsuntersuchungen haben, sollte keine eingerollte Rute besitzen, sollte schon gedeckt haben (Hündin ist unerfahren)......

    Übrig blieben jetzt von über 30 Rüden 7 passende übrig, davon sind 3 Geschwister, einer hat eine Kringelrute, 4 haben noch nicht gedeckt, 1 hat nicht so tolle Gesundheitsergebnisse in den Vorfahren.

    Und in solchen Situationen denke ich, dass so eine Doppelbelegung bei Rassen mit weniger Vorkommen gar nicht verkehrt ist. Vor allem, seit einem das Einreisegesetz den Import von Fremdblut so erschwert.

    Ich berechne auf 5 Generationen. Das ist ein guter Richtwert, um auch Cousin/Cousinen Verpaarungen gut ausschliessen zu können (die ja eigentlich noch erlaubt wären).

    Alles was dahinter verwandt ist, ist schon kaum noch relevant.

    Und 5 Generationen berechnen die meisten Länder, so dass man da einen guten Vergleich ziehen kann.