Beiträge von Terry

    muss ich meinem Hund immer wieder meine "Macht" demonstrieren läuft was schief. Der Hund agiert und du reagierst.


    Wasserspritzer mal anzuwenden um zu zeigen ich meine es Ernst (wenn der Hund dies auch so sieht) ist eine Sache. Aber dann muss daran gearbeitet werden, daß der Hund dieses Verhalten nicht mehr zeigt, ihm also die Möglichkeit zu geben, auch zu verstehen (das du es nicht wünscht) das er das in Zukunft zu lassen hat.


    Ich muss also bevor der Hund agiert dies übernehmen und ihm vor einer Aktion etwas anbieten (Barry hat erstmal bei mir zu bleiben, dann sehen wir weiter). Die Lage peilen und dann entscheiden was weiter geschieht.


    Hunde haben damit weniger Probleme als wir Menschen.

    jep, habe es mir jetzt erst geleistet und bin begeistert. Und hab mich gewundert das es hier noch nicht zu finden war.


    Finde es schön das Bloch auch Wissenschaftlern Emotionen zugesteht, wobei der reele Blick nicht verloren geht. Anhand der interessanten und nicht langweilig beschriebenen Beobachtungen kann man sehr schön sehen, wieweit die "moderne" Hundeerziehung sich doch eher an den Wünschen der Menschen richtet als an der Realität.


    Wir wollen einen dominanten Hund sehen, also beziehen wir uns auf die Wölfe die wir blöderweise nur noch nicht beobachtet haben. Hört sich aber so schön kompetent an.


    Die Realität ist viel flexibler (und vielleicht auch humaner?) was an vielen Trainern leider noch vorbeigeht.

    bin mal wieder langsam mit Schreiben, Corinna hat da jetzt auch schon das wichtigste gesagt. Hier dann das ganze nochmal anders ausgedrückt :freude:


    Eine Rangordnung kann es nur in einer zusammenwachsenden Gemeinschaft geben. Das heißt, wenn die Hunde auch zusammen leben.


    Alles andere hat hier in der Menschwelt der Mensch zu bestimmen. Kein Hund hat auf den anderen loszustürmen (es liegt nicht an dem Hund sondern an dem Besitzer der dies zulässt), kein Hund hat den anderen zu unterwerfen (auch hier ist der Mensch gefragt).


    Dadurch wird ein Hund nicht aggressiv, sondern das Gegenteil. Er weiß endlich das er seinen Besitzer vertrauen kann. Und Begegnungen werden viel entspannter (für Besitzer und Hund).


    Die Hunde die andere "unterdrücken" haben in der Situation den Dominanten Part, aber dies wird nur der Fall sein, wenn der Andere Hund eher ängstlich ist. Der wird nämlich von solchen "Pseudo dominanten Hunden" ausgesucht.


    Was glaubst du was passiert, wenn solche Hunde auf einen gleich "starken" Gegner treffen. Die werden es sich entweder überlegen den anderen anzugehen, oder es wird zu einer heftigen Beißerei kommen.


    Wirklich selbstbewusste, starke Hunde werden Schwächere in Ruhe lassen (da dann eher beschwichtigen) und bei gleichstarken (oder stärkeren) über reine körperliche Sprache dies klären.


    Nicht den Hunden es überlassen. Bei der oft hohen Hundedichte haben sie es schon schwer genug.


    Situationen, in dem meiner unter einem lag gab es noch nie. Barry ist nämlich ein sehr unsicherer Kandidat gewesen, der jeden Schwächeren sofort angegangen ist. Ist er anderen begegnet hat er sich sehr zurückgehalten bzw. zum Spielen aufgefordert.
    Das ist bis jetzt der größte Anteil an Hunden, die ich kennen gelernt habe, die immr von ihren Besitzern als "dominant" bezeichnet werden.


    Nachdem bei Barry ich die Entscheidung übernommen habe, wie er sich zu verhalten hat (spielen ok, mal kurze Angeberei ohne Klopperei ok, Klopperei nein, Hunde die Angst haben hat er in Ruhe zu lassen) ist er ausgeglichen worden, kann sich völlig frei bewegen.


    Kommt es zu kritischen Situationen laufe ich zwischen den Hunden durch. Ohne diese zu beachten oder zu berühren. Sie gehen dann auseinander und ihren eigenen Weg.



    Also bitte nicht immer dem Hund die Verantwortung überlassen. Wir haben diese gegenüber unserem Hund und gegenüber unserer Umwelt.

    muss mich da jetzt auch noch zu äußern:


    in allen Postings von mir ist zu lesen das es für mich sehr wichtig ist Hunde verstehen zu lernen. Durch durchforsten von Literatur (da ich selbst life keine Wölfe oder wilden Hunderudel beobachten kann) versuche ich mir in diesem Bereich viel Information zu Gemüte zu ziehen.


    Aus den meinen, zur Zeit, absoluten Buchfavoriten geht eindeutig hervor, daß kein Leittiert immer nur den Stärkeren raushängen lassen muss, daß die Partner ab und an schon mal Auseinandersetzungen haben und das es deswegen nicht zu einer beschädigungsbeißenden Attacke eines anderen Mitgliedes kam.


    Hier sind sicherlich viele Signale schon im Vorfall übersehen worden. Leider wurde die erste Attacke nicht ernst genommen. Da hätte man gesehen wo es hapert.
    Warum, weshalb, weswegen kann nur vor Ort geklärt werden und dazu braucht es aber auch einen Trainer, der nicht nur an den Symptomen arbeitet sondern Ursachenforschung betreibt.


    Wie ich nun letztendlich entscheiden würde, wenn Barry diese Aussetzer hätte (und meine Kindern noch im Hause)? Ich weiß es nicht. Das kann man glaube ich wirklich nur in der jeweiligen Situation wissen.


    Aber das Vertrauen ist bei Euch, Maria, erstmal hin und die Gefahr für die Kinder ist auf Dauer zu groß.


    Unterbringung (aber nur mit einem entsprechenden Training bzw. fachlichen Begleitung des neuen Besitzers) in einem ruhigeren neuem Zuhause sehe auch ich im Moment als sinnvoll an.


    Aber das ist leicht gesagt, ich bin nicht in dieser Situation.

    mich würde jetzt mal interessieren was du eigentlich möchtest: darf er in deinem Zimmer schlafen (auch in Zukunft) oder nicht?


    Wenn ja, schläft er von Anfang an in deinem Zimmer (eine Kiste ist hier praktisch, wo er nicht raus kann, dann meldet sich Hundi).


    Wenn nein, dann wirst du am Anfang mit runter ziehen müssen.


    Aber immer drann denken: ein Hund wird in unsere Gemeinschaft gezwungen (wir suchen ihn aus, wir holen ihn zu uns). Er hat keine Möglichkeit abzuwandern und wird bei Problemen (Collies kenne ich als sehr sensibel), die er mit seiner Umwelt hat, Fehlverhalten (in unseren Augen) entwickeln.


    Also ist es besser ihn komplett in unsere Gemeinschaft aufzunehmen.

    Eine Rangordnung (die nie starr ist, die von Hunden nie so verbissen gesehen wird wie von Menschen - Ausnahmen bestätigen die Regel) kann nur in einer gewachsenen Gemeinschaft entstehen.


    Und da muss auch immer ein souveräner, ruhiger Part anwesend sein (diese Rolle muss der Mensch übernehmen) an denen sich die Hunde orientieren können. Umso weniger Reibereien gibt es.


    Hier geht es um Hund die nicht zusammenleben (werden ja getrennt gehalten), konnten also von Anfang an nicht kommunizieren (kann ja jetzt nur von dem wenig geschriebenen ausgehen) und vor allen Dingen ist ein Mensch anwesend, der mit der Situation nicht umgehen kann.


    Was hat hier ein dritter Hund zu suchen? Welchen Rang soll ein völlig fremder Hund hier bekleiden? In einer fremden Gemeinschaft (die keine ist)?


    Hier wird es keine Zusammenführung geben. Als erstes müssten professionelle Hilfe den Besitzern den Umang mit Hunden nahe bringen.
    Aber das Risiko, das wegen eines nichtigen Vorfalls, die Hunde irgendwann mal ernstlich aufeinander losgehen ist sehr groß.


    Warum soll man auf Teufel komm raus so ein Risiko eingehen?

    hier wurde von Anfang an versäumt das entstehen einer Gemeinschaft zuzulassen (aus welchen Gründen auch immer).
    Die Hunde jetzt einfach zusammen zu lassen ist in meinem Augen fahrlässig (das hat nichts mit Rangordnung zu tun). Selbst mit Maulkorb können sie sich verletzen wenn sie ernsthaftes Beschädigungsbeißen vorhaben.


    Wenn überhaupt ein Versuch gestartet wird, dann nur mit professioneller Hilfe und da reicht meines Erachtens nicht einfach ein Hundetrainer sondern da muss jemand einbezogen werden, der damit wirklich Erfahrung hat.


    Und eine Rangordnung gibt es nur in gewachsenen Gemeinschaften. Denn sie werden eben nicht durch Klopperei untereinander ausgemacht. Das entspringt doch mehr der Phantasie des Menschen. Also wird auf Spaziergängen mit Sicherheit keine Rangordnung ausgemacht.

    ein Buch mit "Erziehungstips" ist für mich eine Gebrauchsanweisung. Und mit Gebrauchsanweisung wird man kein Team.
    Nicht solche Bücher sind wichtig, sondern eher verschiedene Literatur um den Hund verstehen zu lernen. Dann klappt das auch mit der Erziehung, die am besten mit erfahrenen Hundehaltern vor Ort erarbeitet wird.

    na klar haben Tiere ein Bewustsein. Wie dieses allerdings aussieht, werden wir mit Sicherheit nie herausfinden.


    Gewissen? Dazu muss ein Wissen von Recht und Unrecht vorhanden sein. Es gibt so einige Menschen die kein Gewissen haben, weil sie die Handlung nicht als Unrecht ansehen oder vielleicht sogar gar kein Unrechtsbewustsein haben. Ist also auch bei Menschen oft eine Sache des Blickwinkels.


    Tiere unterscheiden nicht zwischen Recht und Unrecht, Falsch oder Richtig so wie wir es interpretieren (darum bin ich auch der Meinung das man sie nicht strafen kann). Sie werden wiederholen was Positiv ist und vermeiden was Negativ ist.


    Das Gefühl der Trauer (das Gefühl der Leere) haben Tiere sicherlich auch und wird vielleicht von Tierart zu Tierart unterschiedlich sein. Der Mensch wird es intensiver wahrnemen, da er die Möglichkeit hat sich mit der Vergangenheit und der Zukunft zu beschäftigen (und auch hier gehen Menschen unterschiedlich mit um).


    Betr. Treue, Trauer, Verantwortung, Zusammengehörigkeit und Freude hat Günther Bloch 3 Beispiele in seinem Buch "Timberwolf Yukon & Co" angeführt:


    1. Wölfin wird von einem Auto totgefahren. Sie hat drei ca. 2 Wochen alte Welpen. Wochen vorher hatte die Tochter (oder evtl. Schwester) das Rudel verlassen. 2 Tage nach dem Unfall ist diese Hündin zu den Welpen zurückgekehrt, hat Milch produziert und die Welpen großgezogen. Gleichzeitig hat sie auch die Verantwortung für die anderen Rudelmitglieder übernommen. Warum ist sie zurückgekommen? Die anderen Rudelmitglieder (3 ca. 1-2 Jahre junge Wölfe) waren wohl noch zu jung um Verantwortung zu übernehmen.


    2. Jungwolf Yukon (er hatte ein inniges Verhältnis zur Mutter) wurde auch bei einem Autounfall schwer verletzt. Bloch und Team hatten nicht mehr mit seinem Auftauchen gerechnet. Aber er tauchte wieder auf, nachdem ihm seine Familie mit Futter versorgt, Gesellschaft geleistet hat und er dadurch wieder gesund werden konnte. Also starke Familienbande? Liebe? Nur Instinkt sicherlich nicht.


    Und 3. Leitwölfin Betty, sehr enges soziales Verhalten zu Partner Stoney wurde tot aufgefunden (ob "Jagdunfall" konnte nicht geklärt werden, sie war aber sehr abgemagert). 14 Tage später fand man auch Stoney tot auf. Er lag leicht verletzt zusammengerollt in einer Mulde nur wenige Kilometer von Bettys Todesort entfernt. Eine Todesursache konnte nicht festgestellt werden. Er war gesund und kräftig. Vielleicht doch am "gebrochenen Herzen" gestorben?


    Gefühle und Emotionen haben wir Menschen sicherlich nicht erfunden , nur dessen Begriffe.