Beiträge von Terry

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    Wie konditionierst Du "Straße" für den Hund?


    ich sags ihm :D .

    Ne, hatte oben ja erklärt wie die Anfänge sind. Was auch hier natürlich eine wichtige Rolle spielt ist die Zeit. Ohne die geht gar nichts.

    Barry hatte ich ja 2002 übernommen, mit 3 Jahren. Er war ein "Straßenläufer". Er ist auf der Straße gelaufen wenn man nicht aufgepasst hat und ging auch zum Spielen auf die Straße.

    Mit dem immer wieder klar machen durch das Wort (also nur speziell für die Straße gedacht, man wird dadurch nicht verleitet es für andere Dinge zu nehmen), zurückdrängen auf den Bürgersteig ohne Körperkontakt (also kein zurückziehen, kein Schieben) sondern wirklich nur abblocken, zurückdrängen und fixieren und böse knurrendes "Straße" waren nach ca. 3 Wochen die ersten Erfolge zu erkennen:

    Barry steht an einem Baum direkt an der Straße als eine wütend fauchende Katze ihn fast über den Haufen rennt und über die Straße verschwindet. Erstmal dummes Gesicht und kurz darauf kommt die zweite Katze angesaust und rennt rüber.

    Barry ist nicht hinterher. Und auch in der darauf folgenden Zeit nicht hinter Hasen, Mardern, Tannenzapfen (mit denen er sehr gern spielt) oder losrennenden Hunden.

    Im Herbst vor zwei Jahren bewieß er nochmals das er das Prinzip verstanden hatte. Wir waren gerade auf dem Nachhauseweg auf dem Parkplatz meiner Mutter und ich wähnte Barry in meiner Nähe.

    Er stand aber an der Straße: Links und rechts der Straßenseite parkten Autos. Die Mitte der Straße war vom Laub freigeräumt. In Höhe der parkenden Autos lag noch Laub. Barry stand genau auf dieser Grenze, bei der Ausfahrt, zwischen zwei parkenden Autos.

    Eine Bordsteinkannte (auch die abgeflachte) war durch das Laub nicht zu sehen. Die Straße hat er allerdings nicht betreten. Nun ja, bei viel Laub und Schnee bin ich jetzt viel vorsichtiger, daß ist mir doch zu riskant das er sich da mal vertut.

    Meinen Bearded-Colli habe ich an so mancher Straße "vergessen" wenn ich mit dem Rad unterwegs war. Ohne Erlaubnis gab es keine Überquerung, also wartete er geduldig bis ich wieder zurück kam.

    Balu ist mit 7 Monaten mit Hetzlaut hinter einem Karnickel hergedüst. An der Straße eine Vollbremsung und er kam freudestrahlen wieder zurück.

    Einmal hat er sich sogar geirrt (Ärgere mich heute noch das ich da noch mit ihm geschimpft habe, ich Dumbeutel): Balu sieht einen fremden Hund auf der anderen Straßenseite, läuft los, bleibt plötzlich auf der Straße stehen, schaut nach unten (Sch*** Straße) und beeilte sich wieder auf den Bürgersteig zurückzukommen.

    Wichtig ist absolute Konsequenz aber auch ein Feingefühl für den einzelnen Hund um festzustellen wie es ihm möglich ist es auch zu verstehen.

    Und vor allen Dingen nicht ungeduldig werden und die Wege so nutzen das verschiedene Situationen vorhanden (Bordstein in verschiedenen Höhen z.B.).

    Ach und natürlich: die Verantwortung bleibt immer beim HH. Ein 100%iges Verlassen auf den Hund darf es nie geben. Läuft der Hund doch rüber nicht verzagen sondern den Fehler in der Übermittlung an den Hund suchen.

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    meint ihr das is nachteilhaft oder is das schon ok für ALLE verbotenen zonen EIN kommando zu haben?


    ich halte es für einen Nachteil (besonders was die Straße betrifft).

    Bei mir heißt es "weiter" wenn Barry einen Blick auf was Fressbares riskiert oder wenn es den Anschein hat er will an ein Moped pieseln.

    Also wenn es um Dinge geht die ich vorher sehe und ich ihn abhalten will.

    Die Straße sollte ein Hund selbstständig, ohne Kommando meiden lernen. Am Anfang steht das "Straße" ja nur um den Hund zu "erklären" was man von ihm erwartet. Im Laufe der Monate gibt es ein "Straße" ja nur noch im absoluten Notfall oder als Erinnerung.

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    Äh, das ist doch üben?


    scheint wieder eine Difinitionssache zu sein :D .

    Wenn HH mir erzählen sie haben geübt sieht das meist so aus: sie absolvieren Sitz, Platz, Fuß und was weiß ich noch zu Hause wenn sie daran denken bzw. Zeit haben und genauso handhaben sie es draußen.

    Sie nehmen sich die Zeit dazu. Haben sie keine Zeit wird nicht "geübt" also dem Hund nicht vermittelt was er tun soll obwohl die Situation aber vielleicht gerade eintritt oder aber durch die Ablenkung des MENSCHEN kann eine Sequenz nicht zuende geführt werden.

    Oder ich begegne (GsD selten) HH auf den Feldern die der Meinung sind das sie extra dahingehen damit die Hunde sich austoben können OHNE das die HH da irgendetwas beeinflussen wollen. Die Hunde können also machen was sie wollen. Das sich der Normalbürger evtl. den Hals in den Löchern brechen könnten, die von Hunden gebudelt wurden, scheint da keine Rolle mehr zu spielen.

    Und wenn ich dann sehe das die Straße (wie die von mir genannten Gruppen in meiner Nähe) dann eifrig den Straßenteil üben, aber beim Nachhausegehen quatschen und da dann nicht mehr drauf geachtet wird (man übt ja schließlich nicht) habe ich dann so meine Bedenken.

    Darum wundere ich mich immer das soviel mit Sitz usw. rumhantiert wird. Im Alltag brauche ich es sehr selten. Wochenlang gar keins. Dann vielleicht mal ab und an usw..

    Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt :???: .

    *sam*
    ich sehe die Gruppen ja öfters da ich in der Nähe wohne. Überzeugen tut es mich nicht.

    Zuviele Kommandos prasseln auf unsere Hunde auf jeden Fall nieder.

    Für mich ist nur wichtig die Abrufbarkeit, das der Hund bei mir bleibt und mit dem Wort "Straße" gebe ich ihm die Möglichkeit sein Tun mit etwas zu verknüpfen und nicht nur was auszuführen was ich in dem Moment sage.

    Von üben halte ich eh nichts. Ich lebe mit meinem Hund, mit meinen Gasthunden und zeige ihnen in dem Moment wo notwendig was ich von ihnen erwarte. Durch die ständigen Wiederholungen können sie es
    schneller verinnerlichen.

    Sitz oder Platz verlange ich auch nur wenn unbedingt notwendig. Und das ist nicht oft.

    Ich wüste nicht wozu ich für alles mögliche irgendein Kommando brauche.

    ich hab nur gefragt weil mir bis jetzt zwei Hunde untergekommen sind die in nicht beobachteten Momenten oder wenn andere Hunde drüben sind über die Straße laufen aber im Wohnzimmer artig Sitz machen wenn man "Straße" sagt :D .

    Und zwei Hunde konnte ich schon beobachten die artig an der Straße sich hinsetzten und dann über die Straße flitzten (ohne Erlaubnis).

    Da bin ich ja gespannt.

    meine Hunde müssen nicht sitzen und es gibt auch kein warte oder Ähnliches. Warum nicht: es sind Kommandos die ich erst geben muss. Und wenn ich nicht aufpasse rennen meine Hunde los.

    "Straße" als Kommando finde ich dann also kontraproduktiv.

    Aber ich nutze auch den Begriff "Straße". Erstens fällt es einem am schnellsten ein wenn nötig und zweitens heißt das Ding nun mal auch so.

    Ich erkläre meinen Hunden also dass das die Straße ist und das sie diese ohne meine Erlaubnis nicht zu betreten haben.

    Anfang: zügiges losmarschieren, am Bordstein abstoppen und "Straße" blaffen (ja, da bin ich streng). Stoppt Hundi an jeder Straße von allein, egal wo ich laufe, gehe ich (wortwörtlich) einen Schritt weiter. Nämlich einen Schritt auf die Straße. In der Regel will Hundi sofort mit und wird mit einem deutlichen "Straße" und abblocken auf den Bürgersteig zurückgedrängt.

    Dies wird wieder solange gemacht bis Hundi das verinnerlicht hat und dann wird es erweitert: mehrere Schritte auf die Straße, auf der Straße laufen (Hund natürlich oben), mit Hinderniss dazwischen (z.B. Autos) usw. usw..

    Überqueren ist nur erlaubt wenn ich die verbale Erlaubnis gebe. Und das ist nicht immer das selbe Wort. Bin ich also auf der anderen Seite ist das kein Grund das der Hund ohne Aufforderung rüber läuft.

    Zu beachten ist natürlich: nur da ohne Leine wo kein Auto fährt (also ruhige Seitenstraßen), mit Leine natürlich überall; SEHR KONSEQUENT sein (also keine Ausflüchte weil Hundi ja weiß das er ins Auto steigen soll); Situationen nutzen in dem der Hund zu Nahe an den Bordstein rangeht, weil z.B. ein anderer Hund drüben ist. Da also mit einem scharfen "Straße" es unterbinden (natürlich nicht einfach bei jedem Hund wenn der eigene Hund gar nicht am Bordstein ist, sonst gibt es eine Fehlverknüpfung.

    Somit laufen meine Hunde (Jimmy 14 Jahre, Balu 8 Jahre und Barry jetzt schon seit knapp 5 1/2 Jahren) offline an der Straße.

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    Sicher, aber Spielen ist in meinen Augen Kommunikation. Eigentlich ist es auch kein spielen sondern eher eine Art Spaßkämpfchen.


    es gibt für mich völlig losgelöstes Spielen. Da kann es noch so heftig werden, noch so laut, es wird nichts passieren. Die Hunde kennen sich und zwar so gut das sie ihre Stärken und Schwächen kennen. Die Fronten sind klar (dazu muss es keine Auseinandersetzung vorher geben).

    Und das nehmen die meisten HH an wenn ihre Hunde toben (ich meine jetzt nicht dich Zoe).

    Wenn sich fremde Hunde, oder auch Hunde die sich selten treffen, begegnen wird in meinen Augen nur kommuniziert: es werden in den Spielsequenzen Stärken und Schwächen festgestellt.

    Und konnte bis jetzt immer wieder beobachten das dies bei jeder Begegnung weniger wird.

    Beispiel: als Barry das erste mal, ich glaube der Hund heißt Benny, getroffen hat gab es erst das übliche Ritual, dann kurze Verfolgungsqequenzen (Benny ist übrigens mit Duracelbatterien ausgestattet :D ), kurzen Körperkontakt mit Balgen und das wars.

    Dies wurde bei jeder Begegnung weniger. Treffen wir uns jetzt wird kurz begrüßt und jeder läuft weiter.

    Bei wirklich spielbegeisterten Hunden würde dies eher ins Gegenteil gehen: je öfter sie sich treffen um so intensiver würde das Toben werden. Man weiß wie der andere drauf ist. Und hier wird auch das Risiko minimiert dass das Spielen plötzlich in Ernst umschlägt da man sich kennt.

    Und natürlich bestätigt hier auch die Ausnahme die Regel: es gibt Hunde die wirklich nur Spielen im Sinn haben. Hoffen wird das deren Gegenüber auch so eingestellt sind.

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    Theoretisch, wie Du ja selbst sagst, ist er es, je nach Hund, nach ein paar mal schnuppern nicht mehr.


    erinnert mich an eine Szene aus "ES": Kind: ich darf nicht mit Fremden mitgehen. Penny(?): ich heiße Penny(?), jetzt kennst du mich und darfst mitkommen > nun ja, wer den Film kennt, kennt auch das Ergebnis :D .

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    Und, wer tut das? Dann müsstest Du Deinem Hund ja irgendwie begreiflich machen, dass fremde Hunde erstmal gefährlich sind. Das kannst Du nur erreichen, wenn der schlechte Erfahrungen damit macht. Oder, Du erlaubst es ihm nicht, was natürlich auch nicht das Wahre ist.


    habe ich einen Welpen, übernehme ich ab Übernahme sofort die Verantwortung. Und genau das gehört auch dazu. Lasse ich ihn einfach zu fremden Hunden und er wird gebissen (es hat Welpen schon das Leben gekostet) habe ich versagt. Meine Aufgabe ist es dem Hund einen vernünftigen Kontakt beizubringen. Und ein Welpe der auf jeden Hund zurast, diesen sofort anspringt und "belästigt" muss es lernen. Und dafür bin ich zuständig zu entscheiden ob ich dem anderen Hund dies zutraue oder nicht und mische mich dementsprechend ein.

    hallo Frodo: habe sie bekommen und werde mich damit nochmal beschäftigen. Weil ich noch Fragen habe.

    Hatte vorher noch ne andere Mail bearbeitet. Kommst aber auch noch drann :D.

    BigSandy
    ist meine Mail mit Anhang bei dir gelandet? Und konntest du sie öffnen. Wenn nicht, muss ich es nochmal wiederholen.