Beiträge von Rotbuche

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    Dann hätt ich etliche Hunde ruiniert, da ich nach jedem unangeleinten Hund der sich net mit Stimme vertrieben lies was geschmissen hab.


    Für mich ist das eine andere Ausgangssituation, Du redest davon, einen fremden Hund, der offenbar nicht (mehr) im Einflussbereich seines Besitzers steht, zu vertreiben. Wenn da der Hund erschreckt wird o.ä., muss sich der HH an die eigene Nase fassen, er hat schließlich davor zugelassen, dass es überhaupt zu der Situation kommt.
    In der hier diskutierten Situation geht es darum, dass ich meinen eigenen Hund vertreibe, während gerade ein fremder Hund entgegenkommt, der möglicherweise von der Erziehungsmaßnahme an meinem Hund nachhaltig und negativ beeindruckt wird.

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    Es war ein 3-Fachwurf mit 14 Welpen. Da finde ich es nicht schlimm, wenn noch 3 übrig sind. (...) Viel wurde nicht gemacht mit ihr bisher, das die Züchter mit 10 Hunden sich nicht jedem einzelnen widmen können


    Ihr müsst Eure eigenen Kriterien finden, welcher Züchter für Euch passt. Meine Bedenken bei dem, was ich aus Deinen Beschreibungen lese:
    - bei einer durchschnittlichen Wurfgröße beim Schipperke zwischen 3 und 7 Welpen muss ich bei einer Dreifach-Belegung mit 21 oder mehr Welpen rechnen. Dass ich dem nicht mehr gerecht werden kann, ist von vorneherein klar. Warum lasse ich dann überhaupt gleichzeitig drei Hündinnen belegen?
    - 14 Welpen sind viel, ist aber bei anderen Rassen eine durchaus häufig vorkommende Wurfgröße, und man kann sich auch in dieser Dimension sehr wohl um den einzelnen Welpen kümmern.
    - Warum werden drei Hündinnen gleichzeitig belegt und wie "gleichzeitig" war es tatsächlich? Wurden die Würfe getrennt aufgezogen oder gemeinsam?
    - Ich finde es sehr ungewöhnlich, dass 3 von 14 Welpen übrig sind, wenn wir von einem guten Züchter ausgehen. Die (guten) Züchter, die ich kenne, sind meist schon einen Wurf im Voraus ausgeplant, sprich die Welpenkäufer, die in diesem Jahr keinen Hund bekommen, weil es trotz Wurfgrößen um 10 Welpen mehr potentielle Welpenkäufer als Hunde gibt, warten bis zum nächsten Wurf dieses Zwingers (1-2 Jahre); dass Welpen so lange (9 Monate!) keinen geeigneten Besitzer finden, wäre dort undenkbar.
    - Wenn ich fünf Augen zudrücke und sage "ok, 14 Welpen, die Züchter "konnten" sich nicht um jeden einzeln kümmern." Aber seit der Abgabe der meisten Welpen müsste doch die Zeit vorhanden gewesen sein, warum kennt sie mit 9 Monaten immer noch nicht viel?

    Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken, ich kenne weder den Züchter noch seine Hunde. Ich würde, wenn sich die Situation so bestätigen sollte, mit Sicherheit Abstand von einem Hund aus diesem Zwinger nehmen, aber Ihr könnt Euch logischerweise so entscheiden, wie es für Euch passt. Alles Gute!

    Die Entstehung einer HD ist multifaktoriell, das heißt, es liegt nicht ausschließlich an den Genen, wenngleich diese einen großen Anteil daran haben. Ernährung und Haltung sind weitere Faktoren, die eine HD beeinflussen können. HD bedeutet ja, dass die Gelenkpfanne den Femurkopf (je nach Schweregrad) nicht mehr umschließt, die Probleme entstehen entweder direkt aus der HD (z.B. der Femurkopf scheuert auf dem Pfannenrand) oder aus den Folgen daraus (z.B. Arthrose im Gelenk). Insofern kann ein alter Hund auch Symptome einer HD entwickeln, weil sich im Gelenk eine Arthrose entwickelt, obwohl er selbst keine HD hat.

    Du schreibst nicht, über welche Rasse wir reden - ist der Hund mit 18 Monaten ausgewachsen, dann hat er nach positivem Röntgen auch keine HD. Ist er noch im Wachstum, kannst Du nach wie vor mit passender Ernährung, Muskelaufbau und geeigenetem/wohldosiertem Sport den Hund auf dem Weg zur perfekten Hüfte unterstützen, wenngleich die allermeiste Entwicklung bezüglich der Hüfte in dem Alter tatsächlich schon gelaufen ist.

    Ich finde es unverantwortlich, in dieser Situation Tipps zu geben, ohne den Hund "in Aktion" gesehen zu haben. Die Hündin knurrt und schnappt ab, sowohl dem Baby als auch der größeren Tochter gegenüber - bedeutet, der Hund ist aus einem uns bisher unbekannten Grund im Stress und versucht nun, diesen Stress zu kontrollieren.

    Jetzt kann ich an zwei Punkten mit dem Training ansetzen: entweder, ich unterbinde die Versuche, den Stress zu kontrollieren (entspricht der Maßregelung "ab ins Körbchen" o.ä. nach dem Knurren/Abschnappen), damit ändere ich aber nichts an der Tatsache, dass der Hund gestresst ist. Wie unfair - Hund ist total angespannt und soll nun jede Gemütsregung nach außen unterdrücken... ich würde buchstäblich platzen. Oder ich kümmere mich um die eigentliche Ursache, den Stress. Das aber muss man live erleben, um zu schauen, was genau die Hündin wie und wann stresst, wodurch man ihr den Stress abnehmen kann, was sie braucht, um zu entspannen.

    Der einzige Rat, den ich Euch gebe: holt Euch einen guten Trainer nach Hause, der Euch an Lilly selbst erklärt, woran man sieht, wann sie aufdrehen will, welche Rolle die eigene Körpersprache spielt, was Lilly von Euch braucht, wie sie wieder zu einem entspannten Hund werden kann.

    Keiner von uns hat die Ultraschallbilder gesehen, deswegen ist es schwer zu beurteilen, wo genau der Gynäkologe geschallt hat und was darauf zu sehen ist. "Luftblasen" könnten ebenso die Querschnitte der entzündeten Uterusschlingen gewesen sein, oder es ist tatsächlich Luft im Darm, die wieder unterschiedliche Ursachen haben kann, usw.

    Pyometra war eben mein erster Verdacht, darum meine Nachfragen:
    - intakt bedeutet unkastriert, also Gebärmutter noch vorhanden
    - am wahrscheinlichsten ist die Entstehung einer Pyometra (Gebärmuttervereiterung) ca. 3-8 Wochen nach Ende der Läufigkeit
    - Symptome einer Pyometra können sein: Apathie, Fressunlust, Polydipsie (trinkt viel), schmerzhaftes Abdomen (passt zu dem "verhärteten Bauch"), Fieber, und einiges mehr.

    Sollte diese Diagnose stimmen, was natürlich keiner aus der Ferne sicher sagen kann, braucht Deine Hündin dringend schnelle Hilfe, eine akute Pyometra ist lebensbedrohlich.

    Wenn ich lese, dass Hunde in diesem Alter zu vermitteln sind, stellen sich mir sofort die Fragen
    - ist er vermittelt gewesen und zum Züchter zurückgekommen? Wenn ja, warum? Es ist ein anstrengendes Alter, aber bis es tatsächlich zu einer Abgabe eines "Wunschwelpen" kommt, muss i.d.R. schon einiges passiert sein. Das heißt bitte nicht, dass Teenie-Hunde nur katastrophal und unausstehlich sind! Aber es könnten einige unerwartete Baustellen auf Euch zukommen.
    - ist er bis zum Alter von 9 Monaten beim Züchter geblieben? Konnte er nicht vermittelt werden (warum nicht) oder wurde er als Zuchthund behalten und hat Voruntersuchungen (Röntgen, Herz, usw.) nicht zur Zufriedenheit bestanden? Wenn ja, wie gravierend sind die gesundheitlichen Einschränkungen? Auch hier, es geht nicht unbedingt darum, jeden Gesundheits"fehler" auszuschließen, sondern darum, sich ein Bild davon machen zu können, was auf mich als künftiger Halter zukommt, welche Aktivitäten ich mit meinem Hund unternehmen kann, usw.