Naja, du hast ja sicher schon gelesen, was Marigold geschrieben hat. So leid's mir tut, ich finde es mehr als suboptimal, dass die Kleine im Zwinger lebt, und dann noch fast von Anfang an. Wie gesagt, wenn sich dann um sie gekümmert wird, dann so richtig, sie hat es dann nicht nötig, von sich aus zuzusehen, dass sie nicht verlorengeht.
Ausserdem kommt sie jetzt auch noch in die Pubertät und wird mit der Zeit immer selbständiger, das musst du auch noch bedenken.
Ich find's nicht gut. Ich wäre erst ausgezogen und hätte mir dann einen Hund geholt. Mag ja sein, dass die Kleine nicht den ganzen Tag apathisch daliegt, aber ganz ehrlich, das tun die wenigsten Hunde, auch wenn ihre Lebensumstände zu wünschen übrig lassen.
Ein Hund gehört in den Alltag hinein, er soll seinen Platz darin haben, er soll auch mal nebenher mitlaufen. Deine Hündin steht mehrere Stunden am Tag im Mittelpunkt und den Rest des Tages ist sie auf sich gestellt. Wo soll sich da ein Gehorsam entwickeln? Sitz und Platz sind Tricks, für die der Hund ein Leckerlie kriegt. Dressur, wenn man so will. Mit Er- und Beziehung hat das wenig zu tun. Ich kann auch mit nem fremden Hund ne ganze Abfolge von Tricks einstudieren, deswegen wird er aber trotzdem nicht automatisch auf mich hören, wenn's drauf ankommt. Eine Beziehung wächst im Alltag. Ist der Hund den größten Teil des Tages auf sich gestellt, MUSS er eigenständig werden, sonst würde er unter der Isolation leiden. Dass er dann draussen Halligalli macht, ist dann nur die logische Folge der Haltung, find ich.