Beiträge von Pirschelbär

    Altersbedingt wird der Gute noch ein bisschen übermütig sein, das sollte man finde ich auch nicht versuchen ihm gänzlich "auszutreiben" (Wasserflaschen, Rütteldosen - aber ich gehe mal nach deinem Geschreibsel davon aus, dass das eh nicht deine Art wäre).
    Mittel der Wahl wäre wohl wirklich ignorieren - wie "intensiv" hast du das denn probiert? Sprich, wie lange hast du konsequent nur durch Ignorieren versucht sein Verhalten zu ändern? Da liegt meist der Hund begraben.

    Zum anderen Problem: Natürlich kann und sollte man fremde Menschen bitten, den Hund zu ignorieren - erfahrungsgemäß klappt das leider nicht verlässlich, dann hat man ein Verhalten, dass nur selten verstärkt wird und das ist besonders löschungsresistent. Im Zweifelsfall den Hund in solchen Situationen an der (Schlepp-) Leine sichern, damit er zukünftig mit seinem Verhalten keinen Erfolg mehr hat. Versucht stattdessen die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.

    Ich hab mich ja mal gefragt, ob man nicht den Hund daheim so mit Hasen-/Rehduft (gibts ja zu kaufen) "übersättigen" könnte, dass er draußen nicht mehr darauf anspringt. Davon hab ich noch nie gehört, aber für mich klingt das irgendwie plausibel. Hat jemand ne Idee dazu? (Hilft natürlich nicht bei Sichtjägern)

    Die "Anti-Jagd-Bibel" hab ich auch. Hat ein paar nette Ansätze, aber die große Erkenntnis konnt ich jetzt daraus auch nicht gewinnen.
    Uns hat es geholfen, ganz viel an der Impuls-Kontrolle zu üben. Also Ball werfen und Hund muss warten, Ball werfen, Hund darf hinterher, dann auf halber Strecke abrufen oder ins "Down" pfeifen, das gleiche üben an der Reizangel.
    Letztlich noch einen Super-Rückruf (dafür fand ich das Buch gut) und viel Alternativbeschäftigung.
    Bis das alles saß Hund immer an der 20m Schlepp - mal sehen was der Herbst bringt.

    Edit: nochwas, was ich an dem Buch gut fand: Orientierungstraining - dh. der Hund wird immer Belohnt, wenn er während des Spaziergangs nach dir schaut