Sehr interessanter, aber auch emotionaler Thread...ein paar Sachen möchte ich schreiben:
Thema Schmerzmittel:
Wie schön wäre es, wenn man einem Hund ein Schmerzmittel gäbe und dieser hätte keinerlei Schmerzen mehr...so einfach ist das nun auch nicht.....Leute, die chronische Schmerzen haben, wissen wie ich das meine.....jedes Schmerzmittel bringt Nebenwirkungen mit sich...je höher ich dosiere, desto brenzliger wird es ( á la Paracelsus "Allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei").
Sterben:
Was das menschliche Sterben angeht, so bleiben den meisten immer die Menschen in Erinnerung, die Qualen gelitten haben. Ich habe auch viele Menschen erlebt, die sich am Leben festgebissen hatten und bis zur letzten Sekunde eher leiden wollten als ihre Familie zu verlassen. Viele starben friedlich.
Der Tod kann nicht in Schubladen gesteckt werden, für jeden ist der Tod eine gänzlich andere und einmalige Erfahrung. Man darf auch die eigene Angst vor dem Tod nicht unterschätzen, diese Angst könnte unter Umständen unsere Gedanken in andere Bahnen lenken.
Für den einen bedeutet er den Verlust geliebter Menschen, für den anderen die Beendigung unerträglicher Schmerzen.
Zur Sterbehilfe beim Menschen:
Ich bin GEGEN die aktive Sterbehilfe und das werde ich auch immer sein.
Ich gebe zu bedenken, dass es in Deutschland indirekte und passive Sterbehilfe gibt.
Desweiteren gibt es die Hilfe zur Selbsttötung.
So alleine gelassen wird man in Deutschland nicht beim Sterben.
Man sollte nur berücksichtigen, dass Ärzte auch nur Menschen sind und als Mensch evtl. auch Berührungsängste mit dem Tod haben.
Ich kann jedem empfehlen ein Hospiz zu besuchen.
Euthanasie bei Hunden:
Viele hätten meine Hündin schon eingeschläfert, weil sie Lungenkrebs hat und die Vorstellung eines qualvollen Todes so beängstigend ist. Weil es anstrengend ist, weil es Nerven kostet etcpp....
Ich habe mich entschieden, meinen Hund mit mir zusammen entscheiden zu lassen, denn ich denke, ein gewisses Mitspracherecht sollte das Tier auch haben.
Bekommt sie Schmerzmittel? Selbstverständlich! Da gibt es für mich auch keine Diskussion.
Der Gedanke, ich könnte Jill Schmerzmittel geben, um mir das Leben zu erleichtern, wäre mir allerdings nie und nimmer gekommen. Wenn ich mir das Leben erleichtern wollte, würde ich sie sofort einschläfern und mir einen neuen Hund holen.....wäre auch billiger, als ständig zur Apotheke zu fahren und Novalgin zu kaufen (das war sarkastisch)....deswegen: Bitte etwas differenzierter an die ganze Thematik rangehen.
Ich liebe dieses Tier abgöttisch und werde zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung treffen allerdings nicht alleine, sondern mit meinem Tier zusammen.
Freude und Leid gehen oft Hand in Hand.
Jill wird zu Hause sterben dürfen und nicht auf einem Untersuchungstisch.
Ich habe die Notfallnummern von zwei Tierärzten, die sofort kämen.
Jetzt mache ich Schluss, sonst werde ich wieder so schwermütig bezüglich der Dinge, die auf uns zukommen werden und unausweichlich sind.
Ich hoffe, es greift mich hier jetzt niemand an aufgrund meiner Meinung. Dafür wäre ich sehr dankbar!