Ich muss aber echt sagen, dass es wirklich Unterschiede bei großen und kleinen Hunden gibt. Hab jetzt die letzten Seiten nicht komplett gelesen, aber eine doofe Fremdhundebegegnung kann für einen kleinen Hund (ganz übertrieben gesagt) tödlich enden, für einen 30Kg Hund nicht.
Als wir noch den DSH hatten, hat komischerweise so gut wie jeder den Hund rangenommen oder es wurde die Straßenseite gewechselt. Natürlich gibt es auch da unbelehrbare Tutnix-Halter, aber bei meinen Chis läuft das so ab:
Gassigruppe 5 Chihuahuas, wir sehen einen Hund, gehen mit den Mäusen vom Weg und üben. Was macht der Tutnix-Halter nichts. Auch auf Fragen wird der Hund nicht angeleint und stürmt uns in den Rücken. Würden wir mit 5 Schäferhunden ausweichen, würden die meisten Hundehalter ihren Tutnix nicht reinbrettern lassen. Ja klar, es gibt Ausnahmen hier und da. Keine Frage. Aber allgemein sehe ich schon Unterschiede in der Wahrnehmung, denn ein kleiner Hund "kann eh nix ausrichten". Beziehe es hier auf niemanden, da ich nicht alles gelesen habe.
Ich Habs anfangs ganz anders gehandhabt. Chihuahuawelpe wurde mit den meisten Hunden zusammengelassen, denn man will ja bloß keinen Kläffer. Von Wannabe-Hundeprofis wird einem noch eingeredet blooooß nicht auf den Arm, blooooß nicht eingreifen - bla bla. Und ruckzuck liegt dein kleiner Chiwelpe schreiend auf dem Boden.
Mein Finn hat schon so viel blöde Situationen durch und kann trotzdem wunderbar mit großen Hunden, er wird so gut wie immer respektiert (wenn man von normalen Hunden ausgeht). Aber auch das langt manchmal nicht, wenn da ein (beispielrasse) Labbi kommt, der "nur spielen will". Der in der Welpenschule schon gelernt hat, dass man andere Hunde als Trampolin missbrauchen kann und die Halter quatschend am Telefon weiterlaufen. Cool, dass Finn ein eigentlich recht cooler Chihuahua ist, der sich auch nicht von großen Hunden "rumkommandieren lässt". Das ist dem Labbi beim Sprung auf Finns 4kg Körper egal, da ist Finn schneller Matsch als ich bis 3 zählen kann. Ich hab keine Angst meine beiden mit großen Hunden zusammenzulassen, sie kommen super mit der großen Mixhündin von @MaYaL und Samson (Aussie Rüde) von @Saltimbanco klar. Bestimmt auch mit zig anderen da draußen, aber ich bins leid auf gute Begegnungen zu hoffen und jedes Mal Sitz ich da mit 2 kläffenden Hunden an der Leine und fang mit dem Training bei 0 an. Bei Finn ist das entspannt, trotz leinenpöbeln ist er sozial. Bei Pea hat eine Begegnung in der Welpenzeit gereicht, wo er gehetzt wurde.. Ich hatte einen schreienden Hund, der nur wegwollte & Co. ich hab 1,5 Jahre gebraucht, dass er normal mit großen Hunden Gassi gehen kann ohne psychisch zu kollabieren. Das mache ich mir nicht kaputt durch eine Spielbegegnung mit nem Fremdhund im Wald.
Auch wenn man immer belächelt wird mit bellenden Chis an der Leine, aber ich Habs nach 5 Jahren satt und lass mich nicht belehren. Finn kommt Eig nie auf den Arm, aber Pea nehm ich manchmal schon hoch, wenn ich Gefahr wittere. Ist mir herzlich egal, was andere dazu meinen.