Beiträge von Livii

    Ich habe nur die sachliche bzw. auch historische Seite des Kupierens erlaeutert und mich nicht auf irgendwelche Geruechte gestuetzt und bin threadbedingt auch auf den Dobermann eingegangen, in dessen Zuchtgeschichte eben lange nicht sehr auf die Rute geachtet wurde. Dass da nun unkupiert was leichter bricht glaube ich kaum ;)
    Zwar wurde beim Dobermann jeher nur aus aesthetischen Gruenden kupiert ( gefaehrliches Aussehen, was eben dem damaligen Zweck dieses Hundes entsprach ) aber es gibt durchaus Gebrauchshunde, die wegen bereits erwaehnter Verletzungsgefahr auf kurze Ruten gezuechtet werden (oder eben kupiert), wie beispielsweise der Aussie ( Verhaeddern im Zaun etc ) Kupieren hat zwar dann keine Berechtigung bei unsrigen sogenannten Familienhunden aber ein bisschen fundiertes Hintergrundwissen schadet ja bekanntlich nie :ugly:

    Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass das kupieren (zumindest der Rute) durchaus zweckverbunden war:
    Bei Jagdhunden beispielsweise, um die Verletzungsgefahr und das Haengenbleiben der Rute im Dickicht zu reduzieren...
    Der Doberman (Quelle stammt aus einem sehr kompetent geschriebenem Buch oder ist auch im netz nachzulesen http://en.wikipedia.org/wiki/Doberman_Pinscher#History ) wurde ja vom Herrn Dobermann nur aus dem Zwecke gezuechtet, weil er Steuereintreiber war und einen moeglichst boese aussehenden Hund brauchte und dafuer waren niedliche Schlappohren und langes duennes Schwaenzen wohl eher unangebracht und wurden somit kupiert. Man muss aber dazu sagen, dass Hunde damals noch Gebrauchstiere waren, die eben ihre Aufgaben erfuellen sollten wie Hof-, schutz- oder Huetehund und keine reinen Schosstierchen waren, da war man nicht gerade ziemperlich. Jedenfalls wurde schlussfolgenderweise in der Zuchtgeschichte des Dobermanns (und auch u.a seines Grossvaters dem Pinscher) erstmals doch weniger wert auf z.B die voll entwickelte Rute gelegt und daher eher zuchtunrelevant, da eh kupiert. Im Gegenteil waeren ja dann dickere Ruten wahrscheinlich eher unerwuenscht gewesen, da schwerer zu kupieren, was auch erklaeren wuerde weshalb diese Hunde eine sehr schmaechtige duenne Rute haben.... :???:


    Ich will jetzt keinesfalls hier eine Pro-Kupier-Kampagne starten, als vielmehr mal einen geschichtlichen Background geben, was es mit dem Kupieren auf sich hat bzw. besser hatte. Und vergesst bitte auch nicht das Tierschutz damals einen deutlich niedrigeren Stellenwert hatte als heute. Bzw. dass Kupiere aus heutiger Sicht natuerlich kritisch hinterfragt werden sollte, gerade bei meinem Beispiel dem Dobermann, der so schon oft genug mit Vorurteilen zu kaempfen hat.Dass man da heute noch ein kupiertes Exemplar kauft, ist eher kontraproduktiv bzw. Vorurteile schuerend....zumal doch die wenigsten von uns, von Banditen bedroht, Steuern eintreiben muessen :D