Ich finde gar nichts schlimm daran den Hund zu beschäftigen ohne den für den Hundesport optimalen Aufbau.
Ich selbst habe mit Smilla keinen guten Aufbau gemacht, weil es mir keiner "richtig" gezeigt hat. Wir haben mit Leckerli durch den Slalom geführt bis der Hund es halbwegs begriffen hatte (ich musste immer nebenher laufen, ganz selbstständig wurde es nie, aber recht flott), hatten außer Hopp und Außen keine Hürdenkommandos und trotzdem hatten wir Spaß.
Wir sind sogar einige Turniere gelaufen und wurden Kreismeister in der A2. Allerdings sind wir hier eine Region mit wenig Hundesport-Vereinen.
Je größer und schneller der Hund, desto wichtiger ist ein guter Aufbau um den Spaß zu behalten, denn es endet recht schnell im Chaos, wenn der Hund ständig auf seinen Menschen warten muss...
Ich selbst leite eine kleine Agi-Gruppe an. Ich versuche einen halbwegs sauberen Aufbau der Geräte hinzubekommen, scheitere dabei aber regelmäßig an der Motivation der Teilnehmer.
Vom Tierschutzhund, bei dem man froh sein kann, dass er sich überhaupt aufs Training einlässt über die Rentnerin, die mit ihrem 6 jährigen Aussi auch mal was lustiges machen will bis zur ständig müden und unmotivierten Mutti, die überhaupt keinen Bock auf komplizierte Übungen hat.
Ich finde das wie gesagt gar nicht schlimm. Wichtig ist mir, dass die Hunde nicht unfair behandelt und überfordert werden und das Menschen und Hunde Spaß an dem Ganzen haben.
Wenn man natürlich mit einem jungen Hund in einem Sprot anfängt mit der Idee später gerne Turniere laufen zu wollen und dem Willen und Ehrgeiz auch Zuhause was dafür zu tun, dann ist natürlich ein sauberer und kleinschrittiger Aufbau von Anfang an wichtig und ich wäre selbst als Teilnehmer genervt, wenn das nicht Inhalt des Trainings wäre.