Ob der Hund 5 Monate oder 5 Jahre alt ist, ist in der in der Sache egal.
Mein Hund hat schon lange bevor er 5 Monate alt war, ein "nein" verstanden und selbst wenn er es nicht versteht kann er Körpersprache deuten.
Was die Sache allerdings schwieriger macht, ist die nicht vorhandene Leinenpflicht.
Trotzdem kann man auch unter diesen Umständen dem Hund verklickern, dass man das für ihn regelt, indem man alle fremden Hunde vor denen er Angst hat abblockt und nicht an den eigenen ran lässt.
Wie man Hunde richtig abblockt, lässt man sich am besten von einem Hundetrainer zeigen, weil das gerade für Anfänger nicht leicht ist und etwas Übung erfordert.
Ansonsten den anderen HH von weitem bitten den Hund nicht an den eigenen ran zu lassen. Das klappt nach meiner Erfahrung zu 50% die andern 50% nicht, weil der Hund den Rückruf ignoriert oder der HH uneinsichtig ist.
Deswegen ist das Abblocken als Alternative so wichtig.
Beiträge von lilifeeFFM
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ich finde es schon mal gut, dass du dir keinen Welpen anschaffen willst, denn der würde die Alleinseinzeit nicht durchhalten können.
Das was du als vielversprechend beschreibst ist für einen 17 Monate alten Hund standart.
Was ich die Vorbesitzer auf jeden fall fragen würde weil es für dich wichtig ist, ist ob er alleine bleiben kann. Das ist nicht standart, denn dazu benötigt man meist monatelanges Training.
Zudem wäre für mich wichtig, ob der Hund im Welpenalter gut sozialisiert wurde.
Du musst ihn nicht unbedingt einem TA vorstellen. Ich würde mir einfach die Nummer vom jetzigen TA geben lassen (oder dem Impfpass entnehmen) dort anrufen und nachfragen.
Die Wohnungsgrösse ist erstmal egal, der Hund sollte oft genug raus kommen, dann pennt er zu Hause eh die meiste Zeit. -
wenn ein Hund das Alleinsein schon gelernt hat, ist es ja kein Problem wenn er Schatten spielt, sofern es nichts mit Kontrolle Zutun hat. Er hat ja eine Wahl.
Aber wie soll ein Welpe (oder Hund der das Alleinsein nicht erlernt hat) jemals alleine bleiben können, wenn er es nicht mal erträgt dass Frauchen im anderen Zimmer ist.
Das ist doch DIE Grundlage jedes Alleinseintrainings. Dieser Hund hat keine Wahl, sondern ständige Verlustängste. -
Das ist erstmal nur Unsicherheit, aber auch aus Unsicherheit kann Aggression werden, wenn du nicht lernst deinem Hund Sicherheit zu geben. Das sind dann die typischen Angstkläffer oder Angstbeisser.
Hundebegegnungen aus dem Weg gehen ist Quatsch, aber den Hund zu 15 Hunden lassen ist eine Katastrophe. Damit ist er überfordert hoch 10 und das Ergebnis hast du nun: Er beißt, weil er sich anders nicht mehr zu helfen weiß.
Wieso bekommt dein Hund die Möglichkeit anderen Hunden ins Gesicht zu kläffen?
Sobald du einen Fremdhund sichtest, Hund an die Leine, und entspannt weiter laufen. Wenn er kläfft, Abbruchkommando. Wenn er nicht aufhört, stell dich ihm in dem Weg und zeig ihm mittels Körpersprache und Stimme, dass du dieses Verhalten nicht duldest. Kontakt an der Leine vermeiden.
In solchen Situation wird oft falsch gelobt, nämlich dann wenn der Hund nur kurz Pause macht, aber trotzdem immer noch in Kläffstimmung ist und total aufgeregt. Bis so ein Hund runter kommt dauert es und erst das sollte bestätigt werden. -
Das Problem an körperlichem Strafen ist, dass man keine Angst, Unsicherheit, Mitgefühl oder Zweifel reinpacken darf und das können diejenigen, bei denen der Hund aggressiv darauf reagiert einfach nicht.
Wenn man den Hund souveränen maßregelt und selbst davon überzeugt ist, das richtige zutun, dann ist Strafe nichts schlechtes für den Hund.
Ignorieren eine Strafe?! Haha guter Scherz, mein Junghund würde sich über so eine Art von Strafe kaputtlachen wenn er kläffend am Zaun hängt. -
Zitat
lillifee, mein leider verstorbener Dibs wurde exakt so behandelt, wie Du es beschreibst: Seine körperliche Aggression wurde mit körperlichen Maßnahmen beantwortet. Das ging so lange, bis der Hund vorsorglich zubiss sobald jemand sich ihm in irgendeiner Form näherte. Und ich spreche jetzt nicht von harmlosem Abschnappen, er hat tiefe Löcher gemacht und mehrfach nachgesetzt.
Erst der Umstieg auf positive Verstärkung und das absolute vermeiden von körperlichen Maßnahmen (einschließlich Körpersprache, Gestik, Mimik, Stimme, etc) haben aus ihm einen Hund gemacht, den zumindest ich in jeder Situation an jedem Körperteil berühren konnte und sogar schmerzhafte Handlungen durchführen konnte.
Ich habe geschrieben, wie ich es bei meinem Hund machen WÜRDE, ohne zu verallgemeinern.
Mein Hund ist aber auch kein vorgeschädigter aggressiver Problemhund. Dass solche Hunde eine besondere Form von Resozialisierung, Vertrauensaufbau und Training benötigen steht außer Frage. Ich denke bei solchen Hunden ist schon vor dem ersten Biss und der ersten körperlichen Maßregelung einiges schief gelaufen, sonst wäre es nie soweit gekommen.
Rein positive Bestärkung mag bei manchen Hunden funktionieren, ist aber sicher auch kein Patentrezept für jeden Hund.
Gerade das ignorieren von Fehlverhalten KANN auch ziemlich in die Hose gehen.
Das Buch "Hoffnung auf Freundschaft" veranschaulicht das wie ich finde sehr gut.
Im Gegenzug bedeuten "Fehlverhalten maßregeln" nicht automatisch körperliches maßregeln. -
Körperlich maßregeln tue ich nicht. Ist in 99% auch gar nicht nötig um dem Hund unmissverständlich klar zu machen, dass er gerade eine Grenze überschreitet. Körpersprache, Gestik, Mimik, Stimme reicht aus.
Es gibt aber wenige Ausnahmen (absolute NoGos) wo es meiner Ansicht nach nicht ausreichen würde. Nämlich dann wenn MEIN Hund mich massiv körperlich bedroht. Also beißen, schnappen und auch aggressives Anknurren.
Hat mein Hund zum Glück noch nie gemacht, aber sollte es mal soweit kommen, wäre ich sicher nicht zimperlich.
Fremde Hunde würde ich niemals maßregeln. Wenn dann blocke ich sie ab oder ergreife andere Maßnahmen um mich und meinen Hund zu schützen wenn es hart auf hart kommt.
Unfreundliches (nicht bedrohliches) Verhalten fremder Hunde ignoriere ich.
Hab mich beispielsweise vor 2 Wochen einen ganzen Abend von einem Goldie in dessen Wohnung kontrollieren lassen.
Wenn der HH meint der Hund verfolgt und bellt mich an weil er sich so über den Besuch freut, ja dann soll's halt so sein.
Das ist nicht mein Job. Im Gegenzug würde ich auch nicht wollen dass jemand Fremdes meinen Hund maßregelt, anfässt oder in sonstiger weise "erzieherisch" auf ihn einwirkt. -
oh von der Aktion hab ich gar nichts mitbekommen.
Ich kann nur von einer anderen kostenlos-Aktion vom Fressnapf berichten, nämlich dem Welpenclub. Da gabs einen Rucksack voll gefüllt mit Futter, Leckerlis, Spielzeug, Decke und Gutscheinheft (für den es wiederum Sachen kostenlos gab).
Ich war total begeistert, und das Futter war überhaupt nicht das billigste vom billigen.
Es war Trockenfutter Select Gold (nicht besonderes hochwertig aber noch ok) und mehrere Dosen Real Nature (hochwertig).
Auch bekommen wir immer mal wieder Geschenke (durch den Welpenclub).
Es ist meistens was von den oben genannten Eigenmarken.
Wirklichen Müll hab ich vom Fressnapf noch nicht geschenkt bekommen. -
oje, bei der Vorgeschichte und der Vernachlässigung hätte ich definitiv davon abgeraten.
Ich kann nicht verstehen wie man einen Welpen mit 5 Wochen (oder vllt sogar früher, schließlich hat die jetzige Besitzerin ihn auch älter gemacht als er ist) von seiner Mutter trennt. Das wird seelische Folgen haben.
Auch die vereinbarte "Probezeit" finde ich bei Welpen absolut verantwortungslos und daneben. Ein Welpe ist kein Wanderpokal, der mal "ausgetestet" werden kann. Er braucht Struktur und vor allem Sicherheit. Und wenn ich mir nicht von vornherein sicher bin dass ich diesem Welpen ein gutes zu Hause auf zeit bieten kann, dann lass ich es, anstatt ihm die Sozialisierung zu versauen.
Ich bin gerade echt geschockt wie selbstverständlich manche Menschen katastrophal mit Tieren umgehen. -
Erste Amtshandlung wäre ja mal die Hunde in einen anderen Raum zu bringen wenn es klingelt. Denn Nachbarn wegen so einer vermeidbaren Kleinigkeit ärgern, kommt nicht gut an.
Da können sie dann auch schon mal gleich spüren wer am längeren Hebel sitzt. :)
Dann das "bleib" langsam und in reizfreier Umgebung aufbauen.