Ich kann dir akut nicht helfen aber verstehen kann ich dich.
Mir haben im letzten Jahr so viele Menschen so häufig gesagt, dass ich meinen Schäferhund "in Würde" gehen lassen soll, dass es wirklich belastend war.
Er war vollständig inkontinent und konnte kaum mehr selbständig laufen oder aufstehen. Aber er fraß, holte im Garten seinen Ball so gut es ging, pöbelte meine anderen beiden an, er war da, erkannte uns und freute sich. So konnte ich ihn nicht gehen lassen, weil ich wusste, dass zwar alles beschwerlich ist aber er dennoch noch Freude hatte. Sowas kann man als außenstehender super schwer beurteilen, finde ich.
Im April musste ich ihn dann plötzlich gehen lassen, da war es eindeutig und es gab keine Alternative. Ich bin fein damit, es war richtig, so wie es war. Hätte ich ihn früher gehen lassen, dann hätte ich mich ewig mit dem Gefühl gequält, dass es vielleicht zu früh war.
Ich glaube fest daran, dass man weiß, wenn es Zeit ist. Und wenn es sich noch nicht so anfühlt, man findet, dass der Hund im Alltag noch Freude hat, es ihm soweit gut geht, dann ist es vielleicht noch nicht soweit.
Letztlich eine Entscheidung, die jeder ganz individuell für sich entscheiden muss und sich niemand außentstehendes ein Urteil erlauben kann.