Mal abgesehen davon, dass - und das meine ich ganz ehrlich und sachlich - der vegane Trend, der momentan so boomt, in 3 Generationen der Hundezucht vermutlich schon wieder abgeebt ist, halte ich nichts von der Idee, alle Hunderassen auf der ganzen Welt zu Veganern machen zu wollen.
Jeder darf und soll sich selbst so ernähren, wie er es möchte. Ganz egal welche Prioritäten da gesetzt werden und warum man sich wie und wie lieber nicht ernährt.
Leider habe ich bei fast allen Veganern (nicht aber bei den Vegetarieren) die ich kenne, bei jeder Unterhaltung über dieses Thema den Beigeschmack, dass sie "Fleischfresser" für schlechte Menschen halten und einem ständig unterschwellig einreden wollen, dass "wir" ja am Tierleid Schuld sind usw.
Ich frage mich dann immer, was sich die Leute vorstellen, wie es hier auf der Erde aussehen würde, wenn kein Mensch (und eventuell sogar kein Tier) sich mehr von Fleisch ernähren würde sondern wirklich rein vegan.
Erst einmal wären alle Nutztierrassen vollkommen überflüssig und würden vermutlich zu sehr, sehr großen Anteilen aussterben, denn es wird kein Fleisch, keine Milch, keine Eier usw. mehr benötigt. Die Tieren würden also nur noch zu "Streichelzwecken" gehalten werden. Oder um die Wiesen kurz zu halten, im Falle von z.B. Schafen.
Dann das Argument, bei dem die meisten Veganer den Kopf schütteln: Wo sollen wir das ganze Obst, Gemüse, Getreide etc. für die komplette Weltbevölkerung und unsere Haustiere anbauen? Und was bleibt von der Weltoberfläche dann noch für die Wildtiere übrig, die sich ja im idealfall auch vegan ernähren?
Ich finde es immer so schade, wenn als Argument für vegane Ernährung "Das ist die natürlichste Art der Ernährung!" gewählt wird. Das ist nämlich einfach falsch. Die Natur hat Fleisch- und Pflanzenfressen hervor gebracht. Und Allesfressen. Und selbstverständlich gibt es auch heute noch Evolution und Tierarten, die sich auch was ihre Ernährung betrifft weiter entwickeln. Aber von alleine. Genau so wie wir Menschen alleine entscheiden, dass wir vegan leben wollen oder eben nicht.
Ich finde vegane Ernährung für Beutegreifer einfach falsch, wenn es nicht gerade den Grund hat, dass er Fleisch nicht verträgt. Und auch dann würde ich zumindest erstmal über eine vegetarische Variante nachdenken.
Und ja, ich denke schon, dass die meisten Hunde sich ganz klar für Fleisch anstatt für Brokkoli entscheiden würden. Warum dürfen sie das nicht? Wir Menschen dürfen uns doch aus aussuchen, wie wir uns ernähren wollen. Da finde ich es einfach nicht richtig, unseren Tieren etwas aufdrägen oder gar anzüchten zu wollen, was ihnen so gar nicht entspricht.
Und ich stimme den vielen Kommentatoren, die gesagt haben, dass man sich doch besser einfach kein Tier anschafft, das Fleisch in seiner Ernährung benötigt, wenn man das nicht mit seiner eigenen Weltanschauung vereinbaren kann, zu 100% zu.