Beiträge von Camillo09

    Zitat


    Warum sollte am Anfang das Testosteron hochfahren ? Das tut es definitiv, wenn der Chip aufgelöst ist, also am Ende.

    Weil der Körper versucht, die Wirkung zu kompensieren und fährt extrem die Testosteronproduktion hoch. Irgendwann "gibt er aber auf".

    Ich bin mir sicher, dass die Verschlimmerung am Anfang am Chip lag, denn die war so krass und von einem auf den anderen Tag. Das kann nicht nur am Beobachten liegen. ;)

    Zitat

    a) Welche positiven Erfahrungen habt ihr mit dem Kastrationschip gemacht? Ich habe jetzt einen Hund, der entspannt spazieren gehen kann, der ansprechbar ist und der mit einem Ohr bei mir ist. Vorher war er ein aufgescheuchtes Huhn, das nur von einer Pipilache zur nächsten gerannt ist und markiert hat. Teilweise hat er mich unterwegs komplett ignoriert, wenn wir in einem Hundegebiet waren. Freilauf unmöglich. Kurz gesagt, ihm hat der Chip ein entspannteres Leben und den Freilauf gebracht, der er ohne wohl so nicht hätte haben können, weil er häufig komplett nicht mehr ansprechbar war. Auch wenn es nur nebensächlich ist, Camillo fängt jetzt an, mit anderen Hunden zu spielen, was er vorher nie getan hat. Verträglich war er immer, hat aber nur kurz geschaut und das war's. Jetzt tut er nur noch zur Begrüßung schnuppern und dann fängt er entweder ein kurzes Spiel an oder es geht eben weiter.
    b) Welche Nebenwirkungen habt ihr erfahren bzw. negativen Erfahrungen gemacht? Camillo ist ein sehr unsicherer Hund und bekommt jetzt halt mehr von der Umwelt mit. Aber jetzt ist er wenigstens nicht mehr so im Stress, dass er trainierbar ist. Ich würde nich sagen, dass er unsicherer geworden ist, wie immer "gedroht" wird. Er merkt es jetzt halt nur.
    c) Inwiefern wird ggf. die körperliche (evtl. noch anstehendes Wachstum?) und geistige Entwickung des Hundes durch die chemische Kastration beeinflußt? Camillo war schon 3,5 als er den Chip bekommen hat, daher kann ich dazu nichts sagen. Gewicht hat sich bisher nichts verändert, er ist aber viel verfressener geworden, also muss ich ein bisschen mehr aufpassen als vorher. Statt zu markieren holt er sich jetzt nämlich lieber Leckerlies bei mir ab.
    d) Was ist der optimale Zeitpunkt, um den Chip einsetzen zu lassen? s.o., ich habe keine Erfahrung bei jungen Hunden
    e) Gibt es sonst noch etwas zu beachten? besort dir Nerven wie Drahtseile für die Rebound-Phase. Unser Hund war schrecklich in der Zeit, keine Ahnung, wie oft ich ihn ins Tierheim zurückbringen wollte, aber es hat sich mehr als gelohnt.

    Hier stehen viele Erfahrungsberichte:
    https://www.dogforum.de/suprelorin-che…cht-t64772.html

    Fox22 :gut: so empfinde ich es auch.

    Ich war auch anfangs überzeugt, dass es auch ohne geht und wir das schaffen. Es war ja nicht medizinisch notwendig. Wenn ich aber nen Vorher-nachher-Vergleich mache, bereu ich fast, dass ich es nicht schon eher gemacht habe. Zu lange habe ich mich halt von den Schauergeschichten "unsicherer Hund, bloß nicht kastrieren" beeindrucken lassen. Anfang nächsten Jahres kommt unser Hund unters Messer.

    Wie ist denn sonst das Lohnniveau in Finnland? Von Finnland weiß ich es nicht, aber in den anderen Skandinavischen Ländern ist das ja um einiges höher. Wenn das in Finnland auch so ist, dann ist es logisch, dass der TA auch mehr verdienen will bzw. muss, weil die Lebenshaltungskosten insgesamt ja höher sind. Ist in Deutschland ja auch nicht anders, ein TA auf dem Land kann ganz andere Preise machen als ein TA, der ne Praxis in einer Innenstadt einer teuren Großstadt bezahlen muss. Die GOT lässt ja viel Spielraum nach oben.

    Zitat


    ist es denn wirklich so viel schlechter?

    Ich finde auch, dass da Josera nicht mithalten kann, würde das aber auch nicht erwarten. Es ist einfach ne ganz andere Preisklasse, da kann/muss die Zusammensetzung einfach anders sein. Ob es einem das nachher Wert ist und man unbedingt Futter um die halbe Welt schiffen muss, wenn das andere Futter genauso gut verwertet wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. Ich finde es aber schon um einiges hochwertiger als Josera.

    Das hängt meiner Meinung nach ganz stark von der Rasse ab. Es gibt ja solche "Hofhunde"-Rassen, oder auch HSH, die seit Jahrhunderten dieser Aufgabe nachgehen und schon lange dafür gezüchtet werden, etwas zu bewachen, ob nun Hof oder Herde. Die gehen in diesem Leben sehr wahrscheinlich auf und sind glücklich damit. Andere Hundetypen wie Jagdhunde oder andere Gebrauchshunderassen, die teils ja auch sehr menschenbezogen sind, sind das wahrscheinlich nicht. Weder ausgelastet noch glücklich, einfach, weil es eben nicht ihr Leben ist.

    Aber: ich würde so keinen Hund halten wollen. Ich will einen Gefährten, Begleiter, mit jemandem durch die Landschaft ziehen, Sport machen, jemanden, der abends mit mir auf der Couch liegt ;)

    Zitat

    Narf... Ich würde ja auch wirklich mal gerne mitgehen, aber mein Hund ist doof und rastet immer aus, wenn er andere Hunde sieht. Wie es ohne Leine ist, weiß ich leider nicht.

    Auch wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid? Meiner hat sich da schon immer komplett anders verhalten als alleine. Obwohl er sonst jeden Hund angepöbelt hat, in der Gruppe, auch bei Fremdhundenbegegnung, kam nicht ein Ton und er blieb ganz ruhig.

    Ich hätte nichts dagegen, wenn du es mal probieren willst. Was sagen die anderen?

    Zitat

    Wofür soll der Hund denn das Down lernen?
    Als Trick und weiteres Kommando, oder als Notbremse?

    Hab ich vergessen: als Notbremse dann, wenn ich zurücklaufen auf Pfiff für zu gefährlich oder unpraktisch halte. Den Kopf am Boden finde ich aber zum normalen Platz als Ergänzung schon gut, wenn er dann weniger sieht.