Nanu, so harte Kost am Frühstückstisch. 
Ich finde die Frage interessant, weil ich mir bis heute nicht ganz sicher bin, in welchem Maße der Mensch selbst zu einer tatsächlich freien Willensbildung fähig ist.
Jugendliche sind ein sehr gutes Beispiel. Unsere Urinstinkte bringen uns dazu, uns in jungen Jahren heftig und schnell zu verlieben. Und obwohl diese Triebfeder unabdingbar für unser Fortbestehen ist, muß sie doch mit einem ebenso alten Mechanismus konkurrieren; der Angst vor Verletzungen und Ablehnung.
Manchmal braucht es eine größere Menge Schnaps, damit sich eines der konkurrierenden Gefühle (dank veränderter Bewußtseinslage) durchsetzen kann.
Ein Hund hat es da doch einfacher. Und in dieser Vereinfachung liegt für mich der tatsächliche Unterschied zwischen Mensch und Hund.
Der Mensch ist in der Lage, nicht nur die unmittelbaren Folgen einer Handlung zu erkennen, sondern auch die mittelbaren. Wir sind beispielsweise in der Lage uns vorzustellen, dass wir zum Gespött werden können, wenn wir uns einen besonders drastischen Korb bei unserem Schwarm abholen.
Den Hund juckt das nicht, da er unfähig ist, die Spätfolgen seines Handelns abzusehen und ins Verhältnis zu seiner Umwelt zu setzen.
Noch einfacher ausgedrückt:
Ich weiß, dass fremde Eltern stinkig werden, wenn ich ihr Kind umschubse und seine Eistüte mopse. Ich kann mir auch vorstellen, dass ich damit das Kind traurig mache und erschrecke. Also lass' ich das.