Ich würde mir da nicht so viel Stress machen. Warum sollte das nicht klappen? Vorher besprechen, dass wegen dem potentiell aufgeregten Hund und dem ängstlichen Kind in dem Moment wo der Hund kommt keine große Begrüßungszeremonie gemacht wird, die den Hund hochpusht.
Vielleicht kann einer mit dem Hund draußen warten, bis alle sich begrüßt haben oder ihr kommt einfach ein paar Minuten später dazu. Oder man begrüßt sich echt vor der Tür und geht 5 Minuten zusammen um den Block. Es gibt so viele Möglichkeiten die Dynamik rauszunehmen.
Man muss sich bewusst machen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Hund sich so hochpusht ja geringer wäre, wenn ihr das Haus betretet und sich alle einfach setzen, ohne große Umarmung und Emotionen. Diese Situation sollte man dem Hund halt ermöglichen.
Und für das ängstliche Kind ist es eine super Chance, wenn andere Kinder dabei sind, die Hunde gut finden. Da würde ich einen Ablauf für die Kinder festlegen - alle sollen den Hund erst ignorieren. Und wenn alles ruhig ist, dann dürfen sie mit zum Hund und irgendwas machen z.B. Sitz sagen und Hund bekommt Keks, oder einzeln zu dir kommen, den Hund schnuppern lassen und ggf. mal kurz streicheln. Das hängt vom Hund ab, was der gut findet. Und wenn ein Kind nicht mag, dann muss es nicht. So händel ich das zumindest immer und hatte noch nie Probleme. Klare Regeln, Gemeinschaftsaktionen für die Kinder und dann läuft das schon. Man sollte doch im Kopf haben, dass der Hund eine Bereicherung für eure Familie ist und nicht ein Problem. Mit der richtigen Einstellung klappt das in aller Regel super :-)
Wir waren Silvester mit 9 Erwachsenen und 7 Kindern bei Freunden. Ein Kind hatte angeblich riesen Angst. Da haben wir es auch so gehändelt, dass der Hund eine Ecke bei mir bekommen hat, möglichst weit vom Trubel entfernt (entsprechend hab ich mich am Tisch platziert und ggf. Hund angeleint). Der Hund kam da aber auch erst nach der allgemeinen Begrüßung dazu (nimmt einfach eine gewisse Dynamik). Dann haben wir die Kinder mal kurz aus dem Spielzimmer geholt und die Eltern vom Kind wurden bewusst nicht dazu geholt. Die Kinder haben den Hund gestreichelt, das ängstliche Kind hat einfach mit gemacht. Es hat in der Situation ja gesehen, dass die anderen das auch machen, hat Anleitung und Erklärungen bekommen was der Hund mag, was es heißt wenn er so schnuppert (also Hunde können viel besser riechen als der Mensch usw.) War gar kein Ding. Und dann kam die Mutter dazu und hat das Kind 3mal gefragt, ob auch alles ok ist. Da war mir dann auch des Übels Wurzel klar ;-). In dem Moment hat das Kind sich aber schon mit dem Hund arrangiert gehabt und sich durch die Mutter nicht mehr draus bringen lassen. Kinder imitieren ja nun mal sehr stark Verhalten, welches ihnen vorgelebt wird... - insofern - einfach positive Erfahrungen schaffen und natürlich zu nichts drängen. Aber eben auch nicht ständig auf die Angst eingehen.
Viel Spaß bei der Familienfeier - genießt es ![]()
LG Betty mit Ben