Beiträge von Fusselnase

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    gerade aus dem grund ist doch jedem zu raten sich seinen weg eigenständig zu suchen.


    Sicher ist es gut, unabhängig zu sein, vor allem finanziell. Aber es geht ja hier, wie gesagt, um finanzielle Notlagen, die sich in der Regel nicht planen lassen. Und wenn die Eltern zwar helfen wollen, aber nicht können, ist das nochmal eine ganz andere Sache. Wenn die Familie allerdings nichts taugt, um es mal platt auszudrücken, dann ist man wohl besser beraten, wenn man sich zumindest seine emotionale Unterstützung woanders sucht. Ein Mensch braucht nunmal andere Menschen.
    Das ist auch ein Grund, warum ich mich in Hundeforen herumtreibe. Ich habe wirklich eine tolle Familie, drei Brüder mit Frauen, die für mich wie Schwestern sind und echt lieben Kindern, alles prima... aber ich glaube nicht, dass sie wirklich wissen, was mir die Hunde bedeuten. Das habe ich auch wieder gemerkt, als meine beiden im August gestorben sind.


    Unterstützen würde sie mich aber sicher, wenn ich in eine Notlage geraten würde.

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    mit 26 jahren sollte man in der lage sein sein leben selbst in die hand zu nehmen und nicht nur darauf rumreiten bzw sich selbst bemitleiden das die familie nicht hinter einem steht.


    Also ich bin 39 und fänd´s schrecklich, wenn meine Familie nicht hinter mir stünde. Wobei ich auch eine tolle Famlie habe, ist wohl nicht zu vergleichen mit diesem Fall hier.
    Ich kann es gut verstehen: Wenn da einiges schiefgelaufen ist, fehlt auch was im Leben. Ist doch klar - auch wenn man selbstständig ist, möchte man in ein soziales Netzwerk eingebunden sein, und es ist alles andere als einfach, sich von der Familie zu lösen, auch wenn das Verhältnis problematisch ist (nicht selten gelingt das den Betreffenden gerade dann nicht).


    Und schließlich geht es hier doch um die Problematik "Würde ich meinen Hund abgeben, wenn ich unerwartet in finanzielle Schwierigkeiten gerate?" - sicher wäre es dann schlimm, wenn die Familie nicht helfen würde. Sehr schlimm sogar, vor allem, wenn Geld vorhanden ist. Denn dann geht hierbei nicht nur um die rein finanzielle Unterstützung, sondern auch um die Wertschätzung eines Familienmitglieds.
    Ich finde das eigentlich verständlich, was nicht heißt, dass bei dem Betreffenden nicht grundlegende Dinge aufgearbeitet werden sollten.

    Ich war auch immer recht schnell mutig, was das Ableinen angeht. Geschwitzt habe ich schon, aber meine Hunde haben mir jedes Mal gezeigt, dass das nicht nötig war.
    Ich muss dazu sagen, dass ich zwar immer Jagdhunde hatte, aber immer auch ältere Semester. Was nicht heißen soll, dass die nicht gut zu Fuß waren, vor allem nicht meine Setterine.
    Eine Freundin von mir (Hundetrainerin) sagt, dass das auch viel mit der inneren Haltung zu tun habe. Also hoffe ich, dass es bei den nächsten beiden auch so gut klappt, denn auf Schleppleinentraining habe ich nur mäßig Lust.


    Vielleicht suche ich mir aber für den nächsten Hunde (die ist erst 5 oder 6) ein eingezäuntes Gelände für den ersten Freilauf.

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    Aber was anderes. Ihr sagt alle, mein Hund will lieber bei mir sein als teurer Futter zu haben. Geh ich mit konform, aber was ist, wenn man wenig Geld hat, der Hund aber nicht alleine bleiben kann, man aber arbeiten geht? Sitter ist eben nicht drin, aber alleinebleiben geht auch nicht. Ist dann die Liebe zum Hund noch Rechtfertigung genug oder wäre es da wirklich besser, den Hund abzugeben?


    Wenn er nicht allein bleiben kann, dann bleiben einem ja nicht viele Möglichkeiten.


    Wenn er allein bleiben kann, aber einfach sehr lange allein bleiben müsste, dann muss man abwägen - wie da die Entscheidung ausfällt, hängt wohl auch vom Hund ab.

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    Es gibt, meiner Ansicht nacht, wirklich IMMER Wege, mit Situationen klarzukommen. Der Preis, physisch und psychisch, ist manchmal sehr gross...


    Ich finde es aber nicht verwerflich, den Preis nicht zahlen zu können oder zu wollen. Wie gesagt - unter Umständen kann das für den Hund auch echt ein Vorteil sein.


    Für mich haben meine Hunde oberste Priorität, das ist ganz klar. Die haben es sich schließlich nicht ausgesucht, bei mir zu wohnen.

    Was ich viel seltsamer finde, ist, wenn Menschen ihren Hunden den letzten Fraß geben und das in diversen Foren auch mit Geldmangel entschuldigen, in anderen Threads aber stolz ihre umfassende Halsband-/Geschirrsammlung präsentieren.
    Ist vermutlich nicht die Regel, aber ein paar Mal ist mir das schon aufgefallen. Daher frage ich mich, ob es nicht häufig doch eine Frage von Prioritäten ist.

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    ahjo von doggennetz mag man halten was man will, leider hat besagte ts orga dem vermehrer aus ascheberg hunde abgenommen, damit er seine auflagen erfüllen kann.


    Den Link habe ich gar nicht angeklickt. Ich beziehe meine Informationen lieber aus anderen Quellen, bevor ich sie glaube. Das wollte ich samit sagen.


    PETA ist für mich so ein bisschen die Bildzeitung des Tierschutzes. Ist sicher nicht alles falsch, was drin steht, aber die Aufmachung gefällt mir nicht.

    Nachtrag: Ich habe es in der Vergangenheit oft erlebt, dass die Abgabe eines Hundes sich letztendlich für den Hund als Glücksfall erwiesen hat. Wenn es aus rein finanziellen Gründen geschieht, ist das natürlich sehr tragisch. Aber ich würde so etwas niemals verurteilen, denn:
    Entweder, der Abgebende tut es wirklich nur, weil er nicht mehr gut für seinen Hund sorgen kann - dann kann man das doch nicht verurteilen.
    Oder er tut es, weil er seinen Hund nicht wirklich liebt - und dann kann es für den Hund echt eine Besserung darstellen.


    Beispiel: https://www.dogforum.de/post85…html?hilit=Chira#p8599396


    Ich war damals nämlich Chiras Pflegefrauchen. Die Familie hatte sie aus etwas fadenscheinigen Gründen abgegeben - und so ist Chira zu Andrea gekommen. Und glaubt mir, etwas Besseres hätte ihr nicht passieren können! :smile: