ZitatIch will dir,liebe TS, nichts madig reden. Ich möchte nur nicht,das der Eindruck aufkommt die Auländer sind alle tolle, super leichtführige Hunde,die nur froh sind ein schönes zu Hause zu haben.
Geh nicht blauäugig an die Sache ran und geh vom worst case aus.Dann kannst du dich nämlich freuen wenn alles viel besser läuft,als gedacht.
Den Eindruck wollte ich auch nicht vermitteln. Es sind erstmal einfach nur Hunde, wie alle anderen auch, darunter gibt es nette, unverträgliche, gut sozialisierte, schlecht sozialisierte, ängstliche, vollkommen unproblematische und und und. Ich male auch erstmal gerne schwarz, so mancher Interessent war nach einem Gespräch mit mir erstmal deprimiert.
Meine persönliche Erfahrung ist nunmal, dass alle meine Hunde sehr unproblematisch sind und waren - das ist einfach so.
Daraus kann man natürlich nicht schließen, dass es immer und bei jedem so ist.
Aber trotzdem bin ich überzeugt, dass die Vermittlungen, die gut gehen, noch weit überwiegen. Und die anderen zu minimieren sollte immer das Ziel jedes Vereins sein, der Hunde vermittelt.
Einen Hund unbesehen aufzunehmen ist immer ein Risiko, dessen man sich bewusst sein muss. Und ob und wie enttäuscht man hinterher ist, hängt - wie viele, mich eingeschlossen, auch schon geschrieben haben - auch mit den eigenen Erwartungen zusammen.
Ich musste ins Reserl auch erstmal 600 Euro in den Tierarzt investieren, sie ist inkontinent, hat eine chronische Ohrenentzündung und Spondylose und momentan mit Durchfall zu kämpfen - aber ich habe bewusst einen alten Hund aufgenommen und mit so etwas gerechnet. Für jemand anderes wäre das vielleicht ein k.o.-Kriterium gewesen.
Wenn ich z. B. lese, dass jemand einen Hund aus dem Tierschutz sucht, aber gleich eine lange Liste mit Erwartungen hinterherschickt (kein Jagtrieb, gesund, muss allein bleiben können, soll dies nicht tun aber jenes können etc.), dann überlasse ich anderen das Feld, da halte ich mich raus.
Ein Rundum-Sorglos-Paket sollte niemand erwarten.