Einerseits soll man auf sein Bauchgefühl hören, andererseits soll man sich viele Gedanken machen
Ich finde beides nicht ratsam, zumindest nicht isoliert voneinander und schon gar nicht in übertriebenem Maße! Ich finde, dass hier im Forum viel zerdacht wird. Ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass ich damals niemanden gefragt habe außer die Vermittler des Vereins, mit denen ich in Kontakt stand.
Das vielgerühmte Bauchgefühl ist für mich nur ein schwammiger Begriff für den Teil, der wohl ebenso rational ist wie der andere, nur (noch) nicht so richtig erfasst werden konnte.
Aber das ist wohl der Grund, warum ich einen Hund gar nicht vorher kennenlernen will. Die Hälfte meiner Hunde hätte ich nicht genommen, wenn ich sie vorher (kurz) kennengelernt hätte. Und wir sind immer so super zusammengewachsen - und der Hund, der für mich die größe Herausforderung war, ist jetzt mein absoluter Herzensbub.
Was ich sagen will: Man sollte nicht zu hohe Ansprüche haben und auch etwas Zuversicht mitbringen. Die Eckdaten sollten stimmen, aber vieles pendelt sich noch ein, und an "Problemen" kann man auch arbeiten.
Aber ich weiß: Wenn man die Entscheidung hat, dann muss man sie eben auch treffen, und das ist schwer.
Ich würde den Theo auch noch mal besuchen und näher kennenlernen. Und nicht nur beim Gassigehen, was für diese Hunde ja immer aufregend ist. Und ansonsten vielleicht doch auf den Hund warten, bei dem du einfach ein gutes Gefühl hast, dann aber nicht zu sehr an alle möglichen "was wäre wenns" denken.
Mein Bauchgefühl ist nur leider begrenzt urteilsfähig, das hat nämlich eine ziemlich pessimistische Veranlagung. Es springt gern schreiend im Dreieck und ruft "Wir werden alle sterben!!", was zwar korrekt ist, aber über die Wahrscheinlichkeit eines zeitnahen Eintreffens dieser Vorhersage lässt sich streiten
Dazu kann ich dir sagen: Das hatte ich bisher bei fast JEDEM Hund, der hier eingezogen ist. Mein Freund ist da immer der beruhigende Part. Er sagt immer: Wart mal ab, er ist doch erst so kurz hier, und bei den anderen hat sich auch immer alles eingependelt.
Und er hat Recht! Jedenfalls sind diese Gedanken normal, aber man kann/muss sie aushalten, und das meiste löst sich in Luft auf.
Das sind nämlich genau die kritischen ersten Tage, in denen viele Hunde zurückgegeben werden. Total schade!