Beiträge von hansgeorg

    Hey

    Ja, aber man kann ja ruhig mal darauf hinweisen, dass es unterschiedliche Begriffsdefinitionen gibt.


    Der Satz da oben stammt von Skinner himself btw


    Nun, man muss sich nur mal auf der Zunge zergehen lassen, was Skinner da zum Ausdruckbringt.


    Das was ich an anderer Stelle, im Thema Rudel schon geschrieben hatte, „Strafe ist das Gegenteil von Verstärkung“ und genau das und nichts anderes, drückt dieser Satz nämlich aus.


    Zitat:

    „Strafe ist das Hinzufügen eines „negativen Verstärkers oder das Entfernen eines positiven Verstärkers kontigent zu einer Verhaltensreaktion."

    “.

    Hey

    Quizfrage für Waheela und Hans Georg...


    Wer hat folgenden Satz geschrieben:


    "Strafe ist das Hinzufügen eines negativen Verstärkers oder das Entfernen eines positiven Verstärkers kontigent zu einer Verhaltensreaktion."


    Ich habe mir mal erlaubt, dass hierhin zu verlegen.


    Natürlich kann man eine andere Sichtweise einnehmen, außerhalb der "operanten Konditionierung", wird dadurch aber nicht richtiger, da es um die Lerntheorie geht.

    Hey

    Problem: Will man mit negativer Verstärkung als Trainer arbeiten, kann man nicht immer darauf warten, dass das Tier gerade einem aversiven Reiz unterliegt, den ich dann zur Belohnung entfernen kann. Daher muss man als Trainer einen aversiven Reiz (Druck) hinzufügen, den man dann im richtigen Moment wegnimmt, um das Verhalten zu verstärken.Einfaches Beispiel: Pferd soll vorwärtsgehen. Ich klopfe ganz leicht mit der Gerte auf die Kruppe. Erfolgt keine oder eine unerwünschte Reaktion, klopfe ich weiter, nach und nach fester. Macht das Pferd eine Vorwärtsbewegung (Gewichtsverlagerung genügt) nehme ich den Druck sofort weg. DAS ist der Verstärker.


    Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren.


    Nun beschreibst du hier alles, nur keine „negative Verstärkung“.


    Denn ob du es glaubst oder auch nicht, ist dein Beispiel (Pferd) eine „positive Strafe“ merkwürdig.


    Warum lernt das Pferd trotzdem?


    Nun, sind wir wahrscheinlich beim Kognitivismus!?


    Zur Ergänzung: Warum „positive Strafe“? Da das Pferd ja nicht stehen bleiben soll, das stehen bleiben wird weniger.

    Hey


    Das ist - ganz streng nach Skinner - völlig falsch verstanden.


    Der aversive Reiz ist natürlich immer eine Strafe. Das ENTFERNEN des aversiven Reizes ist der Verstärker.


    Nun, was zeigt mir deine Antwort?


    Genau! Das du überhaupt nichts verstanden hast, nun da bist du leider nicht der Erst und sicherlich auch nicht der Letzte.

    Hey

    Dann darfste nicht "landläufig wird da von Strafe gesprochen" so stehen lassen ohne weitere Anmerkungen von dir, da du dann alle vollends verwirrst, die sich dieses Wissen nicht angelesen haben. Eine vorherige genaue Erklärung wäre besser gewesen. Wissenschaftliche Arbeiten hast du noch nie geschrieben?


    Nun zunächst einmal, weißt du scheinbar mehr als ich selbst über mich weiß, wenn du nur behauptest.


    Im Übrigen weiß ich sehr gut worüber ich hier schreib, sonst würde ich es nicht tun.

    Hey


    Wenn du die Definition der behavioristischen Lerntheorie als Grundlage nimmst, dann ja


    Ich möchte mich gar nicht mit dir darüber streiten, wie Verstärker zu definieren sei, das mal vorweg.

    Wie du richtig festgestellt hast, orientiere ich mich an der Definition der behavioristischen Lerntheorie und das aus gutem Grund, den ich auch gerne begründen mag.

    Jemandem etwas Angenehmes zu entziehen, lässt sich ganz intuitiv menschlich, als Strafe benennen und/oder empfinden, das ist keine Frage. Aber darum geht es bei der „negativen Verstärkung“ überhaupt nicht und das gilt es sich bewusst zu machen.

    Zunächst einmal, haben wir es bei der „negativen Verstärkung“ mit aversiven/unangenehmen Reizen zu tun, im Gegensatz zu der „positiven Verstärkung“, wie wir alle wissen.
    Diese Tatsache impliziert für viel, wie ich schon anmerkte, dass es sich um Strafe handelt, oder als Strafe verstanden werden kann.

    Noch einmal darum geht es aber gar nicht, denn Verstärker müssen nicht per se angenehm sein auch ein aversiver Reiz kann ein Verstärker sein.

    Es geht vielmehr um das Ziel, das erreicht werden soll, während eines Lernprozesses.

    Wenn der Hund mich anspringt, was ich nicht möchte und ich mich daher von ihm abwende, ihm also etwas Angenehmes entziehe, nämlich meine Zuwendung (im wahrsten Sinne des Wortes), damit er das mich Anspringen lässt, das wird dann gerne als eine Verringerung oder Unterlassung interpretiert, was einer Strafe gleich käme.

    Die behavioristische Leseart und Interpretation ist aber eine andere, nämlich es geht darum, dass der Hund das Anspringen unterlässt, da ihm die Zuwendung wichtig ist.
    Somit ist die Zuwendung von Frauchen oder Herrchen sehr wichtig und unser primäres Ziel.

    Es geht also darum, was dem Hund im optimalen Fall wichtiger ist, nämlich primär unsere Zuwendung zu bekommen, das Anspringen spielt dabei eine eher untergeordnete sekundäre Rolle.

    Das Ziel ist also in meinem Beispiel, dass der Hund primär die Zuwendungen höher bewertet, als das unerwünschte Anspringen.


    Oder anders, die Zuwendung von uns zu bekommen, zu erhalten, ist das primäre Lernziel für den Hund.