Beiträge von physioclaudi

    Sich früh um zu gucken macht doch auf jeden Fall Sinn. Ist ja auch nicht gesagt, dass Du in einem Jahr einen Züchter findest der auch gerade einen Wurf hat/ plant. Wenn Du jetzt guckst, ohne einen Hund sofort zu wollen, kannst du Dir in Ruhe Elterntiere anschauen und vllt gibt es ja bei dem Züchter, der Dir besonders gefällt dann eine Warteliste.
    In Bayern kann ich Dir nichts raten, Emil kommt aus Niedersachsen.

    Bei uns sind tatsächlich die großen Tutnixe in der Überzahl, oft aus dem Labbilager, aber über Schäfer und Münsterländer ist alles dabei.
    Wenn ich auf der Str gehe, mit den Hunden an der Leine, ist Chica gerne mal so ein Leinenpöbler. Allerdings lasse ich sie natürlich nicht. Es gibt Hunde, die sie schon von weitem hasst, allerdings nur, wenn sie an der Leine ist. Aber das weiß ich ja und blocke sie, oder sag "zurück". Das reicht bei mir heutzutage. Dann verkrümelt sie sich hinter mich und hält die Klappe.
    Allerdings sieht es gerne mal anders aus, wenn meine Tochter mit ihr geht. Hab sie schon des öfteren gegenüber im Park keiffen hören, weil meine Tochter es halt nicht mitkriegt und es auch nicht so schlimm findet. Aber dann ist sie gerne mal die Sorte Hund, die ihr beschreibt :ops: . Allerdings ein reines Leinenproblem. Im Freilauf will sie ihre Ruhe.

    Noch was zur sensiblen Art ... ich liebe es wie sehr Shelties im Alltag auf Körpersprache und Emotionen achten. Das sind keine Trampel, die durch die Welt watscheln ... sie sind sehr sensibel (im positiven Sinn), nehmen unheimlich viel auf und reagieren darauf ganz fein :cuinlove:

    Ja, oder? Bin ja auch ganz verliebt in meinen Emil und der nächste Hund wird natürlich ein Sheltie-Mädel. Emil ist zu allen, die er erstmal kennt so liebevoll und freundlich, bei fremden Menschen reserviert. Aber auch da läßt er sich nach einer Weile von der Freundlichkeit überzeugen. Bis dahin kanns aber laut werden :ugly: . Klarer Fall, der absolut tollste Hund. Zugegebenermaßen kenn ich nicht alle Hunde dieser Welt xD

    Oh Mann ihr Armen, das ist echt blöd. Ich habe ja solche Situationen gerne mit Chica, die läßt sich von anderen Hunden auch nicht blöd kommen, was bei ca 24cm Stockmaß nicht immer schlau ist. Ich treffe auch immer wieder mal auf total ätzende HH. Wir hatten hier mal eine schon berüchtigte Alte mit Boxer. Der war so ätzend drauf, jeden zweiten Hund angefallen und richtig zugelangt. Und das mit dem Unterbiss. Damals ist Chica echt stiften gegangen, hab ich davor und danach nie erlebt. Der hat sich dann meinen alten Rüden gekrallt, der keiner Seele was getan hat und auch nie büffelig war. Ist einfach drauf und ich sah meinen armen Lockenkopf als lockiges Bündel über den Weg rollen, der sch..Boxer über ihm. Hab mich dazwischen gestürzt, hing an dem Boxer, dessen Kiefer knallten, mein Wusel ist schreiend weg, Chica hab ich gar nicht mehr gesehen, Boxerfrauchen war weit weg und schrie, ich solle ihren Hund los lassen, hätte meine wohl nicht im Griff. Hab ihn dann tatsächlich los gelassen, weil ich meine nicht mehr gesehen habe. Bin dann heulend durch den Wald und hab nen zitternden Wusel mit einigen blutigen Schrammen, eine davon direkt unter dem Auge und die flüchtige Chica eingesammelt.
    Was diesen Köter geritten hat, keine Ahnung. Mein Rüde ist keinen Schritt mehr gelaufen, hab ihn dann zum Parkplatz getragen. Chica klemmte schissig an meinem Bein. Später habe ich erfahren, dass das Vieh dafür wohl bekannt war, glücklicherweise habe ich sie nie wieder getroffen und die Schrammen waren auch nicht so schlimm, wie es erst schien. Bin trotzdem überzeugt, der hätte den Wusel umgebracht, wenn ich ihn nicht weg gerissen hätte. Man kann gar nicht so doof denken, wie manche Leute sind.

    @Juliaundbalou ja, hat definitiv beschwichtigt. Finde ich einen echten Fortschritt, wäre ihr früher nie eingefallen. Da hätte es gleich Ärger gegeben.

    Balou hatte eine Keilerei? Ist an mir vorbei gegangen. Hoffe er hat sich nichts getan? Ja, so ein durchgematschter Goldie ist bestimmt ne super Sache. Wir haben hier ne junge Frau, die hat ein Kleinkind, ein Baby im Wagen und einen Goldie, der jeden Tag matschig/schwarz aus dem Wald kommt, weil er jede Pfütze mitnimmt. Mit Baby und Kleinkind bewundernswert, wie sie das anscheinend hinkriegt. Ich hätte damals, als meine Kinder klein waren vermutlich hysterische Heulanfälle bekommen.

    Relativ fein kommunizierend, fein auf den Gegenüber achtend, Konflikten eher aus dem Weg gehend, vergleichsweise geringer Radius im Freilauf, weich, wenig Jagdtrieb, begeisterungsfähig, sehr nett, sehr an ihrem Menschen orientiert, recht bellfreudig.


    Was mir bei der Züchtersuche am wichtigsten war vom Wesen her: sehr selbstbewusste, offene Hunde, die begeisterungsfähig sind und sich gerne auf Neues einlassen (was absolut nichts mit der Reserviertheit Fremden gegenüber zu tun hat für mich, die schätze ich nämlich sehr).

    Da beschreibst du meinen Emil. Genauso sehe ich ihn auch. Zusätzlich hatte er einen starken Hang zur Nervosität. Ist besser geworden, kommt bei ungewohnten Vorkommnissen wieder hoch. In der Rassebeschreibung steht "niemals nervös", das hat Emil halt nicht gelesen. Ansonsten ist er offenbar genau wie Smilla und damit mein Traumhund.

    Ich hatte heute eine erstaunliche Begebenheit.
    Chica, bekannt als distanzfordernder Hund, andere Hunde sollen sie in Ruhe lassen, was sie auch einfordert, und fremde Menschen (speziell Kinder, hat sie Angst vor) sollen sie auch in Ruhe lassen, was ich einfordere xD , ok von fremden Hunden fordere ich es auch gelegentlich ein, da bin ich nur nicht immer flott genug.

    Wir gehen einen Weg entlang, kommt ein ca 11-jähriger junge mit einem echt schweren, riesigen Berner-Sennenhund an. Den Hund kannte ich, der wahrt Abstand, also hatte ich kein spezielles Auge auf Chica, sondern hab mir angeguckt, wie Emil versuchte das Riesentier zum Spielen zu animieren. Mit wenig Erfolg. Auf einmal sehe ich wie der Junge vor Chica in die Hocke geht, das Gesicht direkt vor ihrer Schnauze und ihr mit beiden Händen seitlich in den Kragen fasst. Ich dachte mir bleibt das Herz stehen, sah Chica schon in seinem Gesicht hängen, was macht dieses merkwürdige kleine Tier? Ohren flach an den Kopf, wedeln, Hände abschlabbern. Ich hätte meinen linken Arm dafür verwettet, dass das nicht gut geht. Wie gesagt, Kinder sind nicht ihrs. Wenn meine Töchter früher Besuch von Kindern hatten musste ich sie immer weg holen, das ging gar nicht. Und nun auf einmal...wahrscheinlich hats geholfen, dass er sich vor sie gehockt hat und nicht über ihr gebückt. War auch ruhig mit langsamen Bewegungen und hat nicht auf sie eingequatscht. Trotzdem habe ich ihn gebeten, das nicht mehr zu machen, am besten bei keinem Hund, ohne vorher zu fragen. "Aber sie ist doch so lieb und hübsch". Letzteres kann ich so stehen lassen, ersteres sehe ich anders. Mir ist echt immernoch anders.

    Glückwunsch auch von mir :applaus:

    Das Knabbern hat beim Emil angehalten bis er durch den Zahnwechsel war, das kann also noch dauern ;) . Heute frisst er die Sachen nicht mehr, aber Schuhe klauen und sich um die Ohren hauen ist nach wie vor sehr beliebt, wenn er Papier zu fassen kriegt, oder Taschentücher, werden die auch geschreddert, wenn ich es nicht sehe.
    Plant ihr in die Welpenstunde zu gehen? Wir haben da schnell gelernt, wie man dem Hund das "Aus" nahe bringt. Verbieten macht ja noch nicht viel Sinn, glaube kaum, dass sie mit 9 Wo weiß was "Nein" bedeutet?
    Biete ihr doch Kausachen an. Wir haben auch so Noppenbälle, sollen der Zahnpflege dienen, massieren aber auch das Zahnfleisch, das ist sehr beliebt im Zahnwechsel. Und Kausnacks.

    Ich habe Emil von früh an an das Geschirr gewöhnt. Anfangs nicht einfach, er war aber auch sehr ängstlich als er klein war. Habe durch das Halsteil ein Leckerchen angeboten und wenn er den Kopf durch gestreckt hat ganz langsam über gestriffen mit ganz viel Lob. Aus meiner Sicht würde ich Dir am Anfang von einem Halsband abraten, nimm lieber ein gut sitzendes Geschirr, wo du noch viel verstellen kannst, dennoch wird es nicht das Letzte sein, was du kaufst. Die wachsen sooo schnell.
    Die Leine hat Emil anfangs dazu bewogen sich auf seinen Hintern zu setzen und mich irritiert an zu gucken. Habe dann ein Leckerchen neben meinen Fuß geworfen und dann ist er aufgestanden um es sich zu holen, ich wieder einen Schritt weiter, wieder leckerchen neben den Fuß und so hat er erstmal gelernt, dass man auch mit Leine noch Bewegungsfähig ist. xD

    Mit Spielkameraden muss man auch immer mal gucken, was zum eigenen Hund passt. Stürmische, distanzlose Labbiwelpen sind nicht jederhunds Sache. Der Emil fing dann auch schnell an zu knurren, weil er sich zu bedrängt fühlte und wenn man das dritte Mal über den Haufen gefreut wurde reichts dann halt auch. Ich hab ihm immer meinen Schutz angeboten, mich breitbeinig hin gehockt und er flüchtete dann zwischen meine Beine und ich kann den anderen Hund blocken. Ich wurde dann von dem jeweiligen anderen Hund auch mal über den Haufen gefreut, aber so ist das als Welpenmama :hust: . Je älter er wurde, um so seltener wollte er noch zwischen meine Beine fliehen. Es hat ihm aber gezeigt, dass bei mir Sicherheit ist und bei unheimlichen Begegnungen sucht er noch immer zumindest meine Nähe.