Ich habe einen deprivierten Begleithund und weiß wie schlimm das ist, wenn der Hund nicht genug mitbekommt während der Prägungsphase.
In den ersten 2 -3 Lebenswochen wird erstmal gar nix geprägt, da sind die Welpen absolut damit beschaätigt, sich selber, ihre Geschwister, ihre Mutter und gegebenenfalls weitere Rudelmitglieder (so die Mutter die anderen ran läßt) kennenzu lernen, zur trinken und zu schlafen.
Die Erkundung der Wurfkiste ist schon körperlich sehr anstrengend und auch geistig fordernd.
Bei mir wirft die Hündin im Schlafzimmer (in meiner Gegenwart), die Welpen und Hündin sind die ersten 2 - 3 Wochen relativ "alleine" (abgesehen vom Säubern der Box, dem Wiegen und kuscheln der Welpen den kurzen Ausflügen nach draußen zum Lösen der Mutter...) die anderen Hunde dürfen mal ins Zimmer schauen, meist will die Mutter nicht, dass sie den Zwergen zu nahe kommen.
Mit 3 - 4 Wochen sind die Augen auf, die Welpen haben das sehen "gelernt", sie werden unternehmungslustiger, dann geht es tagsüber ins Indoorwelpengehege im Wohnzimmer und die ersten Ausflüge nach draußen werden unternommen.
Nachts wird weiter im Schlafzimmer geschlafen bis ca. 5 Wochen. Dann geht es tagsüber raus ins Outdoorgehege und nachts wird drinnen geschlafen.
Depriviert war bei mir noch keiner, weil er die ersten 2 - 3 Wochen nicht mittnmang gelebt wurde.
Fehlprägung kann sein, wenn Welpen zu wenig kennenlernen, zu wenig Input und Außenreizung haben. aber auch Reizüberflutung ohne die Möglichkeit in Ruhe alles verarbeiten zu können kann eine massive Fehlprägung zur Folge haben.
Manchmal ist weniger mehr....