Beiträge von Cattlefan

    Ich habe einen deprivierten Begleithund und weiß wie schlimm das ist, wenn der Hund nicht genug mitbekommt während der Prägungsphase.

    In den ersten 2 -3 Lebenswochen wird erstmal gar nix geprägt, da sind die Welpen absolut damit beschaätigt, sich selber, ihre Geschwister, ihre Mutter und gegebenenfalls weitere Rudelmitglieder (so die Mutter die anderen ran läßt) kennenzu lernen, zur trinken und zu schlafen.
    Die Erkundung der Wurfkiste ist schon körperlich sehr anstrengend und auch geistig fordernd.

    Bei mir wirft die Hündin im Schlafzimmer (in meiner Gegenwart), die Welpen und Hündin sind die ersten 2 - 3 Wochen relativ "alleine" (abgesehen vom Säubern der Box, dem Wiegen und kuscheln der Welpen den kurzen Ausflügen nach draußen zum Lösen der Mutter...) die anderen Hunde dürfen mal ins Zimmer schauen, meist will die Mutter nicht, dass sie den Zwergen zu nahe kommen.

    Mit 3 - 4 Wochen sind die Augen auf, die Welpen haben das sehen "gelernt", sie werden unternehmungslustiger, dann geht es tagsüber ins Indoorwelpengehege im Wohnzimmer und die ersten Ausflüge nach draußen werden unternommen.
    Nachts wird weiter im Schlafzimmer geschlafen bis ca. 5 Wochen. Dann geht es tagsüber raus ins Outdoorgehege und nachts wird drinnen geschlafen.

    Depriviert war bei mir noch keiner, weil er die ersten 2 - 3 Wochen nicht mittnmang gelebt wurde.

    Fehlprägung kann sein, wenn Welpen zu wenig kennenlernen, zu wenig Input und Außenreizung haben. aber auch Reizüberflutung ohne die Möglichkeit in Ruhe alles verarbeiten zu können kann eine massive Fehlprägung zur Folge haben.

    Manchmal ist weniger mehr....

    Wie kann man Familienanschluss als abartig bezeichnen? Ich fände es extrem suspekt die Hündin auf einmal von der Familie auszuschließen und in einem separaten Zimmer unterzubringen, nur weil sie wirft.

    Eine Hündin würde sich auch "in der Natur" (und ich rede nicht von Wölfen, sondern von so ziemlich allen wilden Caniden) bei der Geburt aus dem Trubel zurückziehen!
    Wann und wie sie andere (4 oder 2 beinige) Familienmitglieder wieder zu läßt, ist absolut unterschiedlich, aber die Behauptung, eine Hündin MÜSSE inmitten der Familie und des Trubels werfen, lese ich hier echt zum allerersten Mal......

    Ich gönne meinen Mädels Ruhe bei der Geburt und die brauchen sie auch!

    Ich würde hier auch mit einer Darmsanierung anfangen.Weiter entweder Ausschlussdiät oder Bioresonanzanalyse.

    Für eine "Darmsanierung" sehe ich hier so gar keinen Grund, Ausschlußdiät würde ich, wie oben schon geschrieben, durchführen, mit der Bioresonanzanalyse allerdings nicht Geld verschwenden. Da kommt in der regel auch alles mögliche und unmögliche an Allergien raus und ist (wenn möglich) noch unspezifischer als der "Allergietest" über Blut.

    Die Pollen würde ich gar nicht weiter untersuchen, denn erstens (wie schon gesagt) hat der Befund mit den eigentlichen Problemen meist nicht wirklich was zu tun und zweitens kannst Du gegen Pollen eh wenig machen, auch, wenn Du weißt, welche es nun sind (sein sollen)

    Wenn das für Beide Hunde das erste "Date" ist, sollte der Züchter lieber 2 Tage vorher hinfahre, damit die Hunde sich schon mal kennenlernen und ca 1 Woche Urlaub einplanen, denn mitunter dauert es, bis die Stehtage in fremder Umgebung mit so einem fremden, aufdringlichen Kerl ;) wirklich eintreten.
    Wenn die Hündin steht und der Rüde deckt ist die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit schon mal hoch, wenn der Rüde nach 2 Tagen erneut deckt, ist sie noch höher.

    Also beim Progesterontest habe ich schon die verrücktesten Sachen erlebt. Züchter, die das als "unnatürlich" verteufeln.

    Was ist "unnatürlich" daran (rein interessenhalber) den Hormonstatus der Hündin wissen zu wollen???

    Es gibt vieles "unnatürliches" (deswegen aber nicht unbedingt verwerfliches!) in der Zucht, aber den Progesteronwert messen, das fällt echt nicht darunter!


    Züchter, die einmal testen und dann trotz völlig unsinnigem Ergebnis zum Decken fahren etc. etc.

    Das ist dann eben rausgeschmissenes Geld, dann könnten die ebenso gut fahren , wenn sie die wahrscheinlichen Stehtage ausgerechnet haben (was, wenn man seine Hündin kennt, reibungslos funktioniert! ;) )

    Zur Frage: Wenn eine Hündin gedeckt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie tragend wird schon sehr hoch, es sei denn Hündin oder Rüde sind im Vorfeld schon durch "Leerbleiben" aufgefallen oder in der Linie gibt es auffällig viele Hunde, die erst spät oder, trotz ZZL gar nicht Eltern werden.

    Allergietests sind leider absolut wenig aussagekräftig, es gibt höchstens Anhaltspunkte und nebenbei viele falsch positive und viele falsch negative Befunde.

    Einzig zielführend ist eine Ausschlußdiät.

    Wobei sich Soja ja schon mal leicht vermeiden läßt...

    Füttere EINE Fleischart (also Seelachs ODER Hirsch ODER ....) und dazu EINE Kohlenhydratquelle (also Hirse ODER Kartoffel, ODER Haferflocke.....) ca. 6 Wochen lang.
    Wenn es sich in der Zeit verschlimmert, dann ändere eine Komponente, bleicht es gleich, ändere die andere Komponente.
    Wenn nach 6 Wochen Dein Hund symptomfrei bleibt, dann versuche, Nahrungsmittel (Möhre, Reis, andere Fleischsorten, ABER LANGSAM!) zu zu geben, immer eines und wieder Wochen warten, ob sich was wieder verschlechtert.

    NUR so kannst Du real rausfinden, auf was Dein Hund IM MOMENT reagiert.