Teil 2
Es ist alles nicht so einfach, was funktioniert entscheidet der Hund und leider ists bei so einer Situation immer erstmal klar, was nicht funktioniert, als das was funktioniert.
Und wenn man neue Dinge einführt, kann es einfach immer sein, dass die neuen Dinge sich am alten Gefühl "infizieren" und es einfach lange braucht.
Als Beispiel eben meine verrückte kleine Rumänin.
Vom einsperren in Badezimmer und dann warten bis sie aufgehört hat zu toben, angeleint in einem anderen Raum noch weiter abkühlen lassen zu sie ist der bravste Hund, läuft an den anderen, die ihr Futter schon haben vorbei in ihr Gästebad, liegt da in der offenen Tür und wartet brav auf ihr Futter, frisst es und kommt gutgelaunt wieder raus. Kriegt dafür nochwas leckeres und joah, hat gute Laune, kann die anderen Plätze inspizieren und warnt die andren, statt sie gleich zu vermöbeln, das ist noch ausbaufähig.
Das ist aber ein fein abgestimmter weg. Also von zwang (ging bei uns nicht anders, schutz der anderen Hunde geht vor und sie hat auch keinen anderen Weg hingenommen, Füttern muss halt sein) zu beim Futter geben immer mehr auf eine Mikrosekunde entspannte Aufmerksamkeit warten, also Verzögerung ne Millisekunde, nicht 10 Minuten warten bis der Hund sich beruhigt! Das nicht ausbauen, so in einer Woche warten wir dann 2 Minuten oder sowas, Das machts nur schlimmer! sondern den Hund ankucken und entscheiden blitzt da freudige Erwartung auf, diese auffangen und bestärken, du machst das super Junge, hast du Hunger, riecht das gut, ja ne bitteschön.
Lieber so schnell sein, dass die Aufregung sich gar nicht so lange aufbauen kann und die miesen Befürchtungen nicht rumgammeln im Hundehirn. Die sind einfach da, die kann man nicht wegzaubern. Also hilft nur möglichst die Dauer und Intensität und Trigger zu reduzieren und die guten ausbauen.
Umgang mit Sorge Frust und Angst ist bei tiefsitzenden Problemen ein Marathon, kein Sprint. Gerade, wenn man dann eine Geschichte hat mit Versuchen und Bissen.
Wenn ihr das aber bearbeitet habt, dann kennt ihr euch viel besser. Könnt ihn viel feiner Lesen und auchh in andren Situationen lesen, wie es ihm geht. Dabei werden auch Fehler passieren, es richtig miese Tage geben, auch weil ihr und der Hund unterschiedlich stressige Tage haben werdet. Blöde Hundebegegnungen, läufige Hündinnen überall. Wetter scheiße, Stress auf der Arbeit. Auch das muss man beachten und trotzdem dran bleiben.
manchmal findet man sofort DIE Idee.
We die Sache mit dem Hocker, ich hatte einen Hund, der hat mit Platzwechsel und hoch fressen, sofort alle aggression eingestellt, vielleicht hatte er auch Probleme in der Speiseröhre, wer weiß. Andere bleiben schwierig, brauchen feste Rituale oder bloss nicht zwei Tage hintereinander das selbe.
Das ist die gute und die schlechte Nachricht. Ihr müsst und könnt es selber rausfinden, wie euer Hund tickt, Fehler macht jeder, auch Hundetrainer können nicht in den Hund kucken, lasst euch davon nicht verunsichern, lernt draus. Eigenschutz ist wichtig, ebenso wie nicht selber in eine Angstspirale zu geraten.
Also viel Erfolg! So ein Problem braucht kein Mensch, aber wenn man es mal hat, ist es auch ne Chance mehr zu lernen über den eigenen Hund und Hunde an sich.