Beiträge von balaika

    Jetzt noch die letzten -jetzt bin ich mit den Kleinanzeigen durch!

    "suchen ein kleiner feiner französicher dooge Welbe (rüde) in unserm aktiven kleinen Famielenheim"

    "Mopps welbe beige schwarze maske zehn wochen alt geämpft entworm mit impf aushweis und getchipt im liebe, volle hände abzugeben nur lieb haber abzugeben sofort er ist ganz gesunt und wunder shön kann auch mit kinder und andere tiere gut auskommen nur in verantortungtolle abzugeben."

    Ich komme hier grad richtig in Fahrt -Lese gerade die Kleinanzeigen und da kommt es Schlag auf Schlag!!! Wahnsinn!

    "suche ein kleinen welben ein rüden mischlings yorgser terrier oder zwerkpinscher,maltescher eigendlich egal aber es muß ein kleiner sein ."

    Was genau meint der Schreiber denn mit "Nicholausswelpen"?!

    "Laborwelpe"?!

    "Chihuaua/rehpinscher welbe zu verkaufen weiblich schwartz mit weis und braun ist 10 woche alt stubenrein und lieb kommt auf chihuaua raus "

    "Rähpinscher mit jackrassel sie ist 9 wochen alt und wünder schön sie ist schwatz und kinder lieb nur in gute hände bitte schnell ich ziehe um kein platz mehr"

    "Junge familie mit 3 kindern suchen eine englische welben bulldooge"


    Jede zweite Anzeige sieht so aus! Verblödet Deutschland dermaßen?!

    "Pflegestelle sucht Zuhause" -man kommt schon drauf, was der Schreiber will, aber doch irgendwie komisch!

    Und was genau ist nochmal ein "Havanese Bieberjorgshere"?!


    edit: Mein neuster Fund: "Unsere familie sucht ein welbe als hund wer kann uns helfen."

    Ich bin immer wieder überrascht, dass "Edel-Mix-Welpen" angeboten werden!

    Auch gut: "Suche günstig einen Welpen. Vorzugsweise Yorkshire-Terrier oder Dt.Bärenhund."

    oder "biete meinen süssen Chihuahua als Deckelrüden an"

    Ob dieser "Fehler" Absicht war, weiss ich nicht, aber ich konnt nimmer: Bernersemmelwelpe

    Oder darfs ein Hooverfahrt sein?!

    Zitat


    Leider ist das heute ziemlich in Vergessenheit geraten, aber am Anfang der Zuchtüberlegung sollte IMMER der Gedanke des Gebrauchsziels stehen. Nicht die Frage nach Schulterhöhe in cm oder Farbe, sondern die Frage: wofür soll dieser Hund geeignet sein.

    Ich zitiere jetzt mal Dich -auch wenn andere schon ähnliches geschrieben haben :smile:

    Das ist ja auch das, was mir Kopfzerbrechen beschert. Klar ist es toll einen Hütehund zu haben, wenn man seine Schafe hüten will, ABER ist es auf Dauer gesund einen Hund dahin zu züchten? Wir züchten uns doch dadurch "Arbeitsmaschinen" oder "Spezialisten" -Vergleichbares ist ja bei Menschen undenkbar. Wir vermehren uns auch nicht nach dem, was wir uns als Ergebnis erhoffen -wie zB nur 2 intelligente Menschen oä.
    Bevor wir uns die verschiedenen Rassen "zurechtgezüchtet" haben, waren Hunde allrounder. Ist sowas nicht "gesünder"?

    Ich weiss, dass das alles rein hypothetisch ist, denn die Rassen sind nunmal da! Aber wenn ich sehe wohin so manche Zucht geführt hat und welche Probleme es gibt, frage ich mich, ob es nicht ein großer Fehler war... Nein, ich bin mir sehr sicher, dass es ein Fehler war uns die Hunde dermaßen "zurechtzuzüchten". Auch ich bin Fan von so mancher Rasse -keine Frage! Aber von den körperlichen Aspekten mancher Rassen abgesehen (Rassetypische Krankheiten, Fehlbildungen, ...) hat es sicherlich auch psychische Folgen, wenn ein Hund seit generationen auf zB "apportieren" gezüchtet wird -oder nicht???

    Was mir halt Kopfzerbrechen bereitet:

    WIR entscheiden welche Hunde es geben soll und welche nicht. Möchte jemand einen Mischlingswurf austragen lassen wird geschimpft... Will jemand einen Rassehund ohne Papiere austragen lassen wird kaum weniger geschimpft... Welpen von einem "richtigen" Züchter werden gern gesehen (in den meisten Fällen)...
    Wer gibt uns das Recht so in die Natur einzugreifen? Bei Menschen wäre es doch undenkbar nur Nachkommen von gesunden "Exemplaren" zuzulassen und zudem noch darauf zu achten, dass Aussehen und Charakter unserem Idealbild entsprechen. Bei Hunden ist das nicht nur völlig ok -sondern gewollt.

    Wie gesagt -ich bin der der Meinung wenn Rassehund, dann vom Züchter (VDH) weil das den größtmöglichen Genpool ermöglicht.

    Aber ich befürchte einfach, dass wir -und das schon lang- viel zu sehr in die Natur eingreifen. Und das ist vielleicht ein sehr großer Fehler...

    Ich hoffe es wird möglich sein hier einfach mal zu diskutieren ohne dass es ausartet. Ich weiss es ist ein heikles Thema...

    Hier mal MEINE Gedanken dazu:

    Pro Zuchtverband:
    - Regelungen ab wann die Hündin gedeckt werden sollte (somit wird gewährleistet, dass die Hündin körperlich und psychisch reif für einen Wurf ist)
    - Anzahl und Abstand der Würfe ("Gebärmaschinen" werden vermieden)
    - Züchter werden geschult und haben dadurch im Normalfall mehr Ahnung was auf sie zukommt
    - Rassehunde werden auf Erbkrankheiten untersucht und es wird auf einen möglichst großen Genpool geachtet.

    Kontra Zuchtverband:
    - Es wird mMn zu wenig Wert auf das Wohl des Hundes und zu viel Wert auf den Geschmack der Menschheit gelegt.
    - Ich finde es schade, dass automatisch alle Hunde ohne Papiere oder gar Mischlinge als Minderwertig angesehen werden -zumindest von vielen.


    Studien haben ergeben -ja, es gibt Studien-, dass Mischlinge nicht ungesünder sind als Rassehunde.
    Ich persönlich bin sogar der Meinung, dass wir unsere Hunde "kaputtzüchten" -wenn auch unabsichtlich. Es gibt unzählige Rassespezifische Krankheiten... Mal von der Qualzuchten abgesehen...

    Dürfen wir wirklich "Gott spielen"? Eine von Menschen erstellte Liste entscheidet welche Rasse eine Daseinsberechtigung hat und welche nicht. Es ist verpönt verschiedene Rassen zu mischen, obwohl genau so die einzelnen Rassen überhaupt entstanden sind. WIR entscheiden welche Hündin zu welchem Rüden passt -das wäre bei uns Menschen undenkbar!

    Versteht mich bitte nicht falsch: Wenn ich mir einen Rassehund anschaffen wollen würde, wäre er wohl vom VDH -einfach weil ich es wichtig finde, dass man bei Rassehunden auf einen möglichst großen Genpool achtet. Ich käme aber nicht dazu Würfe ohne Papiere oder Mischlinge zu verurteilen, so wie es oft getan wird. Ich finde es wird einfach übertrieben gedacht -es gibt nur schwarz oder weiss:

    Rassehund mit Papiere toll -Welpen gern gesehen
    Mischlingsgeburten doof - man findet keine Abnehmer, kennt den Stammbaum nicht und zudem unterstellt man den Besitzern keine Ahnung zu haben, aufs Geld aus zu sein oder gar Vermehrer zu sein.

    MEIN Schluss dazu:
    Ich persönlich finde Mischlinge genauso wichtig und wertvoll wie Rassehunde. Wenn die Besitzer Richtlinien einhalten und genug Ahnung haben von der Materie -warum nicht?


    Hier ein paar interessante Seiten dazu:

    Der Wiener Tierzucht-Experte Dr. Hellmuth Wachtel
    "Der Mischling ist eindeutig gesünder, auch wenn dies gern bestritten wird. Dies ergibt sich schon von der populationsgenetischen Überlegung her, die auch die grosse Mehrzahl diesbezüglicher Studien bestätigt."
    (Quelle: http://www.kirasoftware.com/Mischlinge_Hunde.php)


    http://www.wer-ist-fido.de/hundezucht.html


    http://www.augen-auf-beim-welpenkauf.de/augenaufbeimwe…uf/der-malzhund


    Jetzt hoffe ich auf viele verschiedene Fakten, Meinungen und Denkanstöße ohne Anfeindungen :smile:

    Ich freue mich richtig für die Kleine -und für Dich. Wirst sehen, allein durch euer zusammensein, werdet ihr auch zusammenwachsen. Es wird bestimmt noch "Probleme" oder Baustellen geben, aber dadurch, dass eure Bindung stärker wird und sie zufriedener ist, lässt sich alles lösen!

    Ihr habt bestimmt beide noch viel zu lernen -kenne ich von meinem ersten Hund -aber man merkt, dass Du Dir Mühe gibst und lernen willst und das ist das wichtigste.

    Ich hoffe hier mehr von euch zu lesen und Du kannst ja jederzeit hier schreiben, wenn es Probleme gibt.

    Jetzt wünsch ich euch eine verkuschelte erste Nacht! :D

    Du hast meine Frage nicht beantwortet...

    Ziehst Du es garnicht in betracht, dass Dein Hund zeigt, dass er unglücklich ist?

    Klar, es ist ziemlich leicht das aufs Alter zu schieben, aber ich finde man muss bei Problemen den Grund SUCHEN und nicht sich einfach nen Grund AUSSUCHEN.

    Ich habe bei meinen Hunden auch VIELE Baustellen -so ist das nicht. Laila hat zB letztens nen kleinen Hund gepackt und geschüttelt! Was meinst Du wie ich mir darüber den Kopf zerbreche!!! Und natürlich kann ich bei ihr nicht alles auf ihre Vergangenheit schieben, sondern muss auch überlegen, ob ich vielleicht Fehler gemacht habe. Das ist sicher unangenehm, aber man muss doch alles in Betracht ziehen und nach und nach kann man dann einiges Streichen.


    Ich will bestimmt keinen Streit oder sowas -will nur versuchen rauszuhören wie du "tickst" :roll:

    Es gibt durchaus Hunde, die mit einer Aussenhaltung gut klarkommen. In der Regel gehört aber weder der Rotti, noch der Labbi dazu. Wir kennen Dich doch hier alle nicht -haben also nichts davon Dich zu verurteilen. Es kann halt einfach nur sein, dass Du Dich jetzt auf den Kopf stellen könntest und es wird nichts besser -es geht wirklich um den Hund, versteh das bitte. Ausser, dass ich morgens länger mit ihr laufen würde und danach füttern, würde ich an ihrem Tagesablauf garnicht viel ändern. Und man merkt ja auch -dadurch dass Du hier um Hilfe bittest, dass sie Dir nicht egal ist!
    Kauf ihr doch mal einen Kong -den kannst Du für sie füllen, bevor ihr sie allein lasst und sie hat eine Beschäftigung.

    Im für Dich besten Fall fügt sich sich irgendwann ihrem Schicksal und stumpft ab -das fände ich aber für den Hund sehr schade. Sie zeigt doch, dass SIE unzufrieden ist -auch wenn bisher alle eure Hunde mit der Aussenhaltung klargekommen sind. Es gibt Hunde die dafür einfach nicht geeignet sind. Und so wie sie sich verhält, gehört sie eben dazu -das zeigt sie euch doch so gut wie es ein Hund eben kann...

    Was machst Du, wenn sich nichts bessert? Egal was Du alles probierst?