Hallo zusammen!
Auch ich beschäftige mich gerade mit der Frage der Kastration oder Sterilisation meiner zweiten Hündin.
Unser Tierarzt plädiert dafür, in jedem Fall die Eierstöcke drin zu lassen. Bei der Sterilisation werden lediglich die Eileiter durchtrennt. Der Hund wird unfruchtbar aber nach wie vor läufig. Bei der Kastration wird die Gebährmutter entfernt, die Eierstöcke bleiben aber, wo sie sind.
Er ist ausdrücklich gegen eine "Totalkastration", bei der alles etfernt wird und empfielt das ausschließliche entfernen der Gebährmutter.
Gründe: Die Eierstöcke bilden Hormone nicht nur "für die Läufigkeit", sondern ständig. Diese Hormone haben wichtige Funktionen im Körper der Hündin. Das Fehlen eines Hormons führt zu einer Art Kettenreaktion im Organismus, z.B. Veränderungen des Stoffwechsels mit Übergewicht, Fellveränderungen o.ä. als Folge.
Ohne Gebährmutter ist das Risiko einer Entzündung, aber natürlich auch Nachwuchs ausgeschlossen. Der Eigengeruch der Hündin (ebenfalls hormonabhängig) bleibt bestehen, sie wird noch von Artgenossen als Hündin erkannt. Die Hormone stellen sich (laut Tierarzt) zur Zeit der eigentlichen Läufigkeit nach wie vor um, die typischen Symptome (Interesse an Rüden, Verfolgtwerden von selbigen, Unruhe u.s.w.) sind aber stark gemindert bis gar nicht erkennbar.
Wenn überhaupt, dann lasse ich meine Hündin wie beschrieben so kastrieren, dass die Eierstöcke erhalten bleiben. Meine erste Hündin ist mittlerweile 9 1/2, lebt seit 8 Jahren "teilkastriert" und es geht ihr blendend :wink:
Viele Grüße, Wau!, Susi und Kessy