Hallo zusammen,
meine Hündin ist jetzt 7 Monate alt. Für dieses Alter ist sie ausbildungstechnisch schon sehr weit. Allerdings kann ich jetzt nicht behaupten dass ich das irgenwie voran getrieben habe, sie hat es irgendwie immer so angeboten. Gestern erst auf dem Hundeplatz wieder haben wir ein bisschen Unterordnung gemacht und der Trainer hat uns nur gelobt. Sie geht super bei Fuß, Kehrtwende kein Problem, Sitz, Platz, Bleib, abrufen, Steh auch schon, alles kein Problem. Sie war der einzige Junghund in dieser Gruppe und man hat es nicht gemerkt. Sie bekommt natürlich noch haufenweise Leckerlies und dafür würde sie einfach töten.
Wir machen im Training 1x pro Woche nach der Unterordnung kleine, leichte Agility-Parcours (nur sehr niedrige Hürden) alles auf geraden Linien oder einmal hin, gebogener Tunnel, dann zurück, Laufplanke, usw. Auch da stellt sie sich an wie ne alte und hat zudem den Spaß ihres Lebens.
Problematisch (vielleicht auch nur für mich) sind am ehesten die Spielrunden mit den anderen Hunden danach. Einerseits liebt sie es mit anderen Hunden zu spielen. Da sie aber andererseits eher unsicher und ängstlich ist und beim spielen nicht rauft sondern einfach nur rennt ist es oft so, dass sie die anderen zum rennen auffordert, dann aber Haken schlägt wie eine bekloppte und ich Angst um ihre Knochen bekomme. Zumal der ein oder andere sie halt dann doch mal im vollen Lauf erwischt und sie über den Boden kugelt. Da muss ich sie dann rechtzeitig rausnehmen, vielleicht auch nur weil ich selbst es nicht mit ansehen kann????
Gerade deshalb beobachte ich sie natürlich mit Argusaugen und suche nach Zeichen der Überforderung. Ich lasse sie nur sehr selten Treppen hinunter steigen, hinauf darf sie öfter mal. Ich übe unter der Woche nicht viel, auf den Spaziergängen nur das was sie schon kann und nur ein paar Minuten, Hindernisse zu Hause gar nicht. Wir machen täglich 1-2 längere Runden, meist ohne Leine (ca.45-60 Minuten), der Rest ist nur zum lösen auf die Wiese oder meine Tochter spielt mit ihr mal ein paar Minuten.
Sie ist in der Wohnung ein extrem ruhiger Hund, schläft den ganzen Tag, dreht kaum auf, draußen hat sie Spaß, geht auch mal ab und rennt wie ne bekloppte, dabei aber immer auf mich fixiert und wenn sie mal nem Vogel hinterher rennt weil ich nicht schnell genug war mit unterbinden kommt sie nach ein paar Sekunden zu mir zurück.
Ich kenne mich mit Hunden nicht aus, ist mein Ersthund. Dafür kenne ich mich mit Pferden aus und weiß dass man bei der Jungpferdeausbildung immer sehr vorsichtig sein muss und nicht alles machen darf was sie anbieten.
Natürlich könnte ich das alles einfach nur genießen, trotzdem habe ich ein bisschen Sorgen dass es sich irgendwann doch mal negativ auswirkt.
Was meint Ihr? Bin ich zu gluckig oder sind meine Sorgen berechtigt und ich sollte den Hund ausbremsen?