Ich weiß nich ob ich vielleicht die einzige bin, die das ganze ein bisschen zwiespältig sieht.
Ich mag Wölfe sehr gerne, und freue mich einerseits schon dass sie hier in D wieder eine Heimat finden.
Andererseits aber frage ich mich auch oft, ob man dem Wolf an sich so einen großen Gefallen tut, wenn man zwanghaft versucht, ihn hier in D wieder anzusiedeln.
Unsere Welt hat sich nunmal verändert, alles ist viel enger geworden, die Lebensräume sind um ein Vielfaches kleiner, wir selbst haben komplett verlernt mit Wildtieren dieser Größe zu leben. Da sind Konflikte nunmal vorprogrammiert.
Versteht mich nicht falsch, ich halte auch nichts von Hetzkampagnen gegen Wölfe und schon gar nichts vom "Bösen Wolf". Aber ich kann die Zweifler auch ein Stück weit verstehen weil ich selbst daran zweifle ob der Wolf wirklich noch in unseren Lebensraum passt.
Außerdem habe ich ein bisschen Angst davor, was als nächstes passiert: irgendwann wird man versuchen, auch den Bären wieder anzusiedeln. Und dann wird es richtig ernst.
Wie gesagt, ich mag Wölfe sehr, aber ich glaube, dass hinter dem großen Wunsch, sie hier wieder anzusiedeln auch eine riesengroße Portion Romantik steckt, die uns irgendwann wieder einholen wird.
Möglicherweise werden einige Schäfer, deren Schafe Wölfen zum Opfer gefallen sind und die sich nicht genügend entschädigt sehen irgendwann zur Selbstjustiz greifen, und dann wird es immer mehr Nachrichten geben von Wölfen, die z.B. in Fallen kläglich verendet sind.
Ich hoffe auch, dass es kein Wolf war, der den Hund getötet hat.
Bin aber ehrlich gesagt der Meinung, dass Deutschland, nicht die richtige Heimat für Wölfe ist weil der Lebensraum zu klein ist.