Beiträge von seamera

    Solltest du deine Kelpies irgendwann loswerden wollen, Peachelotte, sag mir bitte bescheid.


    Ich weiß was ihr meint. Ich habe inzwischen (relativ) viele Rassen, bei manchen weiß ich, die werde ich auf Dauer weiterzüchten, bei manchen möchte ich erstmal reinschnuppern. Bei den Akitas zum Beispiel- wenn meine alte Generation in Rente geht, wird nur noch ein Pärchen verpaart und ich möchte da auch in kleinem Rahmen bleiben. Qualität statt Quantität. Dann hab ich eben alle 100 Tage nur zwei Welpen, aber mit denen mache ich dann auch weiter. Bleiben dürfen sie alle, aber manche werde ich vielleicht auslaufen lassen, andere Rassen gedenke ich, komplett mit aufzubauen. Ich kaufe auch schonmal einen Hund mit dem ich nicht züchten will, sondern der einfach super im Sport ist. Den level ich hoch, biete ihn vielleicht zur Zucht für andere an, aber betüttel ihn halt einfach weil er mir gut gefällt und mache keine Zuchtpläne mit ihm. Angefangen hab ich ja mit der ganzen Hütefraktion, also Aussies, Bordern und Shelties. Aber die hab ich jetzt auch auslaufen lassen, was ich mit meinem letzten Aussiepaar mache, weiß ich noch nicht- die Farbe ist so schön, vielleicht bleibe ich dabei.


    Aber ich kann das total gut verstehen, wenn man Rassen irgendwann satt hat.


    Achso, in knapp 14 Tagen bräuchte ich einen schwarzen Hovirüden zum Decken. Die Dame ist eine Rescue, deswegen wird sie nicht so hoch leveln, wie ich es gern hätte (ist jetzt in den 40ern). Da wäre ein sehr guter Rüde schon wichtig.

    Cool, ein neues farbprojekt! Achtest du wenn du auf Farbe züchtest dann auch nur auf Farbe?


    so, heute morgen hab ich den Tag 100 Wurf meiner bliss (English Shepherd Hündin) gemacht, und der Multi ist jetzt schon richtig gut, der wird auf jeden Fall über 1.5 kommen. Geht doch.

    Ich wollte hier mal ein Update geben :-)


    Wir haben riesige Fortschritte gemacht. Robinson, der früher auf 50 Meter Entfernung bei jedem Hund ausgerastet ist und sich nicht mehr beruhigt hat, duldet inzwischen ein Vorbeigehen fremder Hunde in fünf Meter Entfernung. Ohne Theater, ohne Aufregung, ohne stehendes Fell. Im Sitz.


    Bei uns ist sehr wichtig, dass ich zwischen ihm und dem Hund stehe und ihm die Verantwortung abnehme. Ich merke dass die Situation viel schwieriger für ihn ist, wenn ich ihn einfach stehen und schauen lasse. Er reagiert sehr stark auf meine Körpersprache und sitzt dann ganz entspannt da, wobei er dann an mir vorbei den Hund beobachten darf. Ich muss ihm deutlich zeigen, dass es nicht sein Job ist, die Situation zu klären. Das entspannt ihn sichtlich. Ich habe ein paar Kommandos eingeführt, die uns in diesen Situationen noch unterstützen.


    Und ich bin tatsächlich inzwischen bei Hundebegegnungen die Ruhe selbst, wirklich. Und das überträgt sich natürlich- ich mache jetzt den Eindruck, als wär gar nichts besonderes. Früher, bevor wir mit dem Training angefangen haben, ist mir bei jeder Hundesichtung der Puls hochgeschossen. Ich kann meinen Hund jetzt viel besser einschätzen und ihn vor allem unterstützen (es ist ja nicht seine Schuld- er hat einfach große Probleme, sich bei Aufregung selbst/ohne Hilfe wieder runter zu bringen). Und Robbie darf jetzt auch wieder zu fremden Hündinnen hin (die sind ja kein Problem, aber irgendwann bin ich einfach großräumig ALLEN Hunden ausgewichen). So hat er eben auch mal positive Erlebnisse mit fremden Hunden. So muss ich nur noch bei 50% aller Fremdhunde vorsichtig sein, das entspannt auch schonmal.


    Also, es lohnt sich wirklich, dran zu bleiben. Ich bin so dankbar und froh, dass ich mit der Methode begonnen habe. Den Geschirrgriff will ich noch einbauen. Und mein Ziel ist, normal auf normal breiten Wegen an Hunden vorbeigehen zu können. Das dauert noch etwas, aber ich bin zuversichtlich, es bestimmt bis zum Sommer zu schaffen.

    Für mich ist auch entscheidend, ob ich den Hund möchte, damit er 'nur' mitsportelt (bzw. es ein Rescue Fall ist, der mir einfach leid tut) oder ob ich ihn essentiell zur Weiterentwicklung meiner Zucht brauche. Sagen wir so- für einen sehr guten Hund einer seltenen Rasse, der mich weiterbringt, würde ich ohne mit der Wimper zu zucken 1.000.000 zahlen.