Beiträge von Honig

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    Schwache Strafen stumpfen aber ab - denn vorhandene Verstärker wirken ja auch gegen die Strafe und wiegen diese auf.

    Meiner Meinung nach ist das eine ganz starke Nebelkerze denn sie unterschlägt denke ich, dass die Stärke des aversiven Reizes relativ ist.
    Ein Hund der beim Hundeschinder untergekommen ist (you know what i mean) wird eine andere Relation in Bezug auf Stärke eines Aversion auslösenden Reizes haben als ein Hund der bei pinky fluffy unicorn all positiv Heititeiti Hundehalter untergekommen ist. Bei letzterem reicht ein scharfes "Nein" um den Hund schon mal völlig zu beeindrucken wo bei ersterem nicht mal die Leine übers Hinterteil gefatscht irgendwas ausmacht. Das sind zumindest meine Beobachtungen. Übrigens ist das ein sehr guter Grund der für eine stark auf positive Verstärkung zentrierte Hundeerziehung spricht.

    Gewöhnung liegt irgendwo zwischen drin und auch irgendwo zwischen "ich weiß was ich tue" und "ich bin der Blindgänger unter den Hundehaltern".
    Man kann nicht einfach so das Thema "aversive Reize" abcanceln mit irgendwelchen Plattitüten von wohlmeinenden Hundeschulen und all-positive Trainern denen es an Erfahrung fehlt und die ihre ethischen Ansichten über die Realität stellen und das dann als Fachwissen ausgeben. Die Faktoren wie ein Gehirn etwas bewertet sind so vielfältig - da einfach mit 1+1 Rechnung ran zu gehen vereinfacht das Thema völlig unsachlich, ja verfälscht es sogar.


    aber wenn etwas nicht "ernst" genommen wird eben dadurch, dass das unerwünschte Verhalten weiterhin vorhanden ist, hat es daher überhaupt einen Sinn?

    Das ist genau genommen Egomasturbation für Leerkörper. Ob das wohl besser klappt wenn alle Schüler für Aufmerksamkeit einen Punkt bekommen (der irgendwann zusammen gezält eine Note ergibt) und wer stört bekommt keinen? ;-)

    Ich bestrafe einen Schüler für lautes Dazwischenrufen mit einer Zusatzarbeit.
    Das Verhalten tritt aber nicht seltener auf, weil der Verstärker (die Aufmerksamkeit der Klassenkameraden) stärker ist, als meine Strafe.
    Ist es deswegen keine Strafe mehr, obwohl ich definitiv etwas unangenehmes hinzugefügt habe? (Ich bin mir sicher, das sieht der Schüler genauso)

    Also Strafe nur über ihre Wirkung zu definieren ist mir zu einfach.

    Hätteste mal den Rohrstock raus geholt aber das ist ja heutzutage nicht mehr erlaubt. Mancher Brut würde das wohl nicht schaden.

    Spannend ist das hier - wat ist denn nun eigentlich Strafe oder besser ein "aversiver Verhaltensunterbrecher" ? :D Wo fängt es an und wo hört es auf?
    Ich bin fast geneigt zu sagen, dass man das niemals abschließend beantworten kann (genau so nicht für Verstärker). Fraglich ist dann wann man jemand für moralisch fragwürdiges Verhalten in Zusammenhang mit aversiven Verhaltensunterbrechern tadeln darf und wann nicht.

    Zumal bei der Bewertung ob nun aversiv oder verstärkend wirkend auch noch viele Variablen und Einflüsse mit reinspielen die man beachten sollte wie z.B. eine soziale Komponente und auch der Kontext bzw die Situation als auch der Charakter des Tieres.

    Was für mich hier interessant ist ob hier irgendwas noch aversiv abgesichert ist wenn der Verhaltensunterbrecher (oder die Warnung vor der Strafe also das "nein") aktiv gegenkonditioniert wird. Das wird mMn schnell zu einem sekundären Verstärker der Futter ankündigt und mehr von der Motivation abhängt. Klar könnte man jetzt einwenden "aber der Hund wurde doch belohnt fürs Hinsetzen". Von der Idee her ist eine aversive Absicherung für mich "die andere Seite zeigen". Bedeutet wenn der Hund das gewünschte Verhalten kann und sich beim Abfragen des entsprechenden Verhaltens gegen das Ausführen entscheidet dann gibts den Verhaltensunterbrecher und damit den evil twin des Leckerlies wenn er auf die Warnung nicht reagiert und der soll nicht angenehm für den Hund sein.

    Anderer Punkt ist ob die Warnung neutral gesprochen werden sollte. Das ist für mich persönlich ein Punkt wo ich sage "nö" weil am Ende durch "Druck" im Unterton mit transportiert wird. For Science ist das vll wichtig. Im Alltag für mich wäre "neutral" sogar hinderlich weil die Authentizität dadurch sinkt.
    Das wäre genau so wenn man im Schlaftablettenmodus "fein gemacht" sagt. :)

    Getreide macht QUIRLIG. Die meisten Hunde, die gebarft werden sind so ausgeglichener, "schlafen mehr" als mit wenn sie Getreide (in grossen Mengene) bekommen.

    Was sagt denn ein Tierarzt zu den Beschwerden. Füttern ist ja schon mal die halbe Miete, aber es kann ja doch auch eine Krankheit hinter stecken. Die einfach mit behandelt werden muss.

    LG

    Und warum? Weil das Barffleisch in der Regel total mager ist und alle bei Swani Simon ins Büchel gucken wo der Energielieferant Fett nur marginal Bedeutung findet und dadurch die Hunde schlapp sind? Ist natürlich jetzt Blödsinn von mir aber wir sind ja gerade beim Rumflaxen.

    Ich halte obige Aussage für ausgemachten und völlig haltlosen Unsinn um irgendwelche Argumente fürs Barfen und gegen Getreide oder Trockenfutter zu finden. Gern darf mir jemand die Statistik zeigen, die belegt das Hunde die Getreide fressen quirliger sind als ihre fast getreidefreien Artgenossen.
    Ob ein Hund quirlig ist hängt IMHO von seiner Genetik, seiner Erziehung und dem aktuellen Erregungsniveau ab.

    Bei mir klappt das nicht. Vielleicht bin ich zu ungläubig oder zu kritisch.

    Selbiges hier.

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    Mir wurde von einer Freundin mal Baldiparan empfohlen, da ich schlecht geschlafen haben. Die haben bei mir auch nichts gebracht. Mein Mann hat die auch mal probiert und auch bei ihm haben sie nichts gebracht.

    Cetirizin ... manche schlafen davon gut. Übrigens soweit ich weiß muss Baldrian über längeren Zeitraum genommen werden damit es wirkt.

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    Probier das doch mal mit dem Bier aus. Vielleicht klappt es ja doch. :D

    Davon werde ich auch interessanterweise müde ;)

    Nur noch ein kleines am Rande - Selbststudien sind wohl auch ziemlich für die Katz denn Pharmazeutische Zeitung online: Placebos: Wirksam trotz bewusster Einnahme . Zumindest müsste man es lange durch ziehen und auch sehr oft for science leiden weil man kein wirksames Medikament nehmen dürfte.

    Interessant ist übrigens auch der Konditionierungseffekt http://www.deutschlandfunk.de/konditionierte…rticle_id=27258 der wohl auch im Zusammenhang mit dem Immunsystem bzw der Immunantwort reagiert. Das hängt auch mit dem ersten Artikel zusammen.
    In diesem Zusammenhang kann ich mir gut vorstellen, warum homöopathischen Vermischungen Wirkungen zugeschrieben werden.

    Ich würde mir den Effekt mit Alkohol wünschen ... 10 mal ein normales Bier getrunken und angedüdelt werden und ab dem 11. ein alkoholfreies und auch angetüdelt werden :D