Das Problem ist, dass vermutlich über 80% aller Menschen Homöopathika falsch einsetzen (sieht man hier auch sehr gut). Und so wird es auch bei 80% keine Erfolge geben.
Da wird durch Mundpropaganda irgendein Mittel in irgendeiner bestimmten Dosis weiterempfohlen, ohne dass demjenigen überhaupt bewusst ist, was Homöopathie überhaupt bedeutet, was das Similar-Prinzip ist, was C200, D6 bedeutet etc. Apotheken verkaufen Mittel für den "Allgemeinbedarf", irgendwelche Trainer empfehlen etwas, was sich bei einem anderen bewährt hat. Das KANN nicht funktionieren. Es gibt nicht umsonst Repertorien mit tausenden und abertausenden Mitteln. Homöopathie wird erst in den Händen eines Laien zum Märchen - und das sind halt nunmal die meisten (mich momentan noch eingeschlossen).
Ich muss auch immer darüber schmunzeln, dass so leichthin gesagt wird, man kann mit Homöopathie nichts falsch machen. Das hat immer diesen schönen "...weil es ja eh nichts bringt"-Beigeschmack. Dass diese "Mittelchen" bei gesunden Menschen sehr wohl Symptome auslösen können, hat Hahnemann gut bewiesen. Das geht über Muskelzittern, Übelkeit, bis hin zu Herzrasen usw.
Das hat mit "Magie" oder irgendeiner Art von Esotherik nichts zutun, sondern ist reine Biochemie. Man kann mit Phytotherapeutika, inklusive der Homöpatika, sehr wohl etwas falsch machen - oder eben richtig. Man muss nur wissen, wie. Dass die Homöopathie ihre Grenzen hat, ist selbstverständlich. Genauso, wie es die klassische Tiermedizin hat.
Und das sage ich, als zwar THP-Schülerin, aber doch etwas "homöophob veranlagt", wie eine Dozentin mal so schön sagte. Nichtsdestotrotz kann ich der Homöopathie einen gewisse Logik und den Erfolg nicht absprechen und es nervt mich tierisch, wenn Halbweisheiten verbreitet werden, weil man es ja mal irgendwo so gehört hat.
Ein Satz, den ich gerade gestern gelesen hat, trifft es sehr gut:
"Der jahrhundertelang währende Streit um die Homöopathie ist der beste Beweis für ihre Existenz."